Kapitel 28

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Pov:Ilaria

Ich öffnete meine Augen. Die ersten Sonnenstrahlen strahlten durch das Fenster. Ich drehte mich zu Adriano, der neben mir noch schnarchte. Ich schaute zur Uhr. Schon halb elf.

Ich wollte ihn nicht wach machen, also ließ ich ihn schlafen. Ich setzte gerade einen Fuß aus dem Bett, um schon mal duschen zu gehen, da fühlte ich, wie Adriano seine Hand um mein Handgelenk schloss und mich sanft, aber bestimmt zurück ins Bett zog. „Wo willst du so eilig hin?“ murmelte er mit einer tiefen, verschlafenen Stimme, während er mich näher zu sich zog.

„Ich wollte nur schnell duschen“, antwortete ich und sah in seine blauen Augen. „Es ist schon halb elf.“

„Tut mir leid, Frau Russo, daraus wird nichts.“

„Frau Russo“, sagte ich und konnte nicht anders, als zu lächeln. „Sag das nochmal.“

Adriano lächelte schief. „Frau Russo, ich kann nicht zulassen, dass du jetzt schon das Bett verlässt.“

Ich fühlte, wie mein Herz schneller schlug. Früher hatte ich es für unrealistisch gehalten. Heute kann ich es kaum erwarten, seinen Namen anzunehmen.

„Okay, aber nur für eine Stunde.“ Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

„Klingt nach einem guten Anfang.“

Er zog mich näher an sich, und ich spürte die Wärme seines Körpers. Sein Blick war intensiv, als ob er jede Facette meines Gesichts aufnehmen wollte. Seine Hand streichelte über meinen Arm. Plötzlich spürte ich einen Druck in meinem Bauch, der mich komplett aus meinen Gedanken riss. Ein deutliches Treten. Ich sah Adriano an und mein Lächeln wurde breiter. „Das Baby hat gerade getreten.“

Er setzte sich auf und ich führte seine Hand auf meinen Bauch. Ein weiteres Treten folgte. „Ich kann es spüren“, murmelte er. Er lehnte sich vor. „Hallo, mein Schatz, hier ist dein Papa“, sprach er in einer liebevollen Stimme. In diesem Moment spürte ich eine Welle von Liebe. Man merkte jetzt schon, wie sehr er unser Kind liebte. Plötzlich klopfte es an der Tür.

„Wer ist das jetzt?“ sagte ich und wollte aufstehen.

„Du bleibst, wo du bist. Du hast nicht groß an.“

Ich sah ihn überrascht an. „Ach ja, du wirst dich niemals ändern.“ Ich musste schmunzeln. Er grinste und schüttelte den Kopf. „Niemand darf dich so sehen außer mir“, sagte er und zog die Decke höher. Adriano stand auf, warf sich ein weißes T-Shirt und eine kurze Hose über und ging zur Tür.

Als er die Tür öffnete, hörte ich eine vertraute Stimme. Luciano.

„Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass die Lieferungen für das Babyzimmer gerade angekommen sind.“

„Super, weiß ich Bescheid. Ich komme gleich runter.“

Er machte die Tür zu und lief zurück zum Bett. Er beugte sich herunter und gab mir einen Kuss auf die Lippen. „Ich sollte dann mal duschen gehen.“

„Das kann ich dir nicht verwehren“, grinste er.

Ich lachte und schüttelte den Kopf. Ich suchte meine Klamotten aus dem Kleiderschrank und lief ins Bad.

Ich stieg in die Dusche. Das Wasser prasselte herunter. Nachdem ich fertig war mit Duschen, stieg ich aus der Badewanne, trocknete mich ab und zog mir das rote Sommerkleid an, das wir gekauft hatten. Ich föhnte meine Haare und machte einen hohen Zopf.

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Ich stand in der Mitte des frisch eingerichteten Zimmers. Die Wände waren nicht mehr weiß, sondern in einer sanften Pastellfarbe gestrichen. An der Wand waren Wandsticker von Tieren. An der Wand hingen ein paar Regale in Weiß.

Adriano war gerade dabei, das Babybett in die Ecke des Zimmers zu stellen. Es war ein elegantes weißes Bett mit einem Himmel. „Und die Wickelkommode direkt daneben, damit alles griffbereit ist!“

Als alles stand, betrachtete ich das Zimmer. Wir hatten uns noch für einen weißen Teppich entschieden. „Es sieht super schön aus!“, sagte ich begeistert.

„Find ich auch.“ Ich machte die Einrichtungen wie Wickelkommode einräumen und Regale dekorieren.

Am Abend saß ich auf einer Liege im Garten mit Valeria. Die Sonne ging langsam unter und der Himmel färbte sich in orange-roten Tönen.

„Und wie läuft's mit Luciano?“

„Er ist charmant, aber manchmal überheblich. Ich könnte ihm manchmal eine geben.“

„Das hast du ja noch nett ausgedrückt“, lachte ich.

„Aber ich liebe ihn, und er bringt mich zum Lachen, auch wenn ich wütend auf ihn bin.“

„Das ist das Wichtigste. Ich bin froh, dass du endlich den Richtigen gefunden hast, nicht wie Alessio.“

„Er war mein größter Fehler. Naja, Themawechsel. Wie geht es dir und dem Baby?“

„Gut. Die letzten Monate sind anstrengend, aber ich kann es kaum erwarten, unser Baby in den Armen zu halten.“

Valeria lächelte. „Und ich freu mich schon, Tante zu spielen.“

Wir redeten über alles Mögliche, bis Luciano sie abholte für einen Motorradtrip und Adriano zu mir kam. „Ich hoffe, wir können auch bald einen Motorradtrip machen.“

„Natürlich, aber erst nach der Schwangerschaft.“

Ich rollte spielerisch mit den Augen. „Das ist mir klar.“

„Lass uns in den Pool gehen“, sagte ich und ließ den leichten Stoff von meinen Schultern gleiten. Ich schlüpfte in den Pool. Das kühle Wasser war erfrischend.

„Du bist die schönste Babymama“, sagte Adriano, der mir folgte und geschmeidig ins Wasser tauchte.

„Dankeschön.“ Wir standen eine Weile im Wasser und genossen die Zweisamkeit. Nach einer Weile überlegte ich, ihn ein bisschen zu ärgern. Ich spritzte ihm absichtlich Wasser ins Gesicht. „Ups.“

Adriano schaute mich überrascht an. „Das war ein Fehler, Amore“, sagte er und bewegte sich langsam auf mich zu.

„Was willst du dagegen tun?“, provozierte ich weiter und spritzte erneut Wasser in seine Richtung.

„Okay, das reicht.“

Bevor ich reagieren konnte, war er schon bei mir. Mit einem schnellen Griff packte er mich an der Taille und zog mich zu sich. „Adriano, warte!“, rief ich, und doch war es zu spät. Er hob mich mühelos hoch und setzte mich auf die Kante des Pools.

Das kühle Wasser spritzte um uns herum. „Das ist unfair!“, protestierte ich, während ich versuchte, ihm zu entkommen.

„Unfair? Das hast du dir selbst zuzuschreiben“, erwiderte er.

„Du bist wirklich ein Tyrann“, lachte ich.

„Nur ein bisschen“, sagte er mit einem Augenzwinkern.

„Wie schade, dass du mich nicht ins Wasser schmeißen kannst.“

„Keine Sorge, ich hebe mir das alles für nach der Schwangerschaft auf.“

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