Kapitel 24

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Liams P.O.V.

"Babe... Babe, wach auf", flüsterte ich und schüttelte leicht an Gabby's Schulter.

"Was denn?", grummelte sie müde, wobei sie mich noch fester an sich zog.

"Süße, du musst arbeiten", sagte ich leise.

Sofort war sie hellwach und sprang förmlich vom Bett auf. Innerhalb von fünf Minuten war sie fertig, bis sie auf die Uhr sah und mich wütend anschaute.

"Du Idiot, ich habe noch zwanzig Minuten, bis ich los muss!", schrie sie genervt.

Ich lachte lediglich, woraufhin ich einen Schlag gegen meinen Oberarm kassierte.

"Hey! Was kann ich denn dafür, dass du nicht auf die Uhr schaust, bevor du irgendwas machst?", verteidigte ich mich und rieb über die leicht schmerzende Stelle.

Gabby war müde geworden, nachdem sie etwa eine halbe Stunde lang geweint hatte. Also hatte ich mich mit ihr zusammen hingelegt und sie war irgendwann eingeschlafen. Allerdings konnte ich im Gegensatz zu ihr nicht schlafen, was wahrscheinlich besser war, sonst wäre sie nicht rechtzeitig aufgewacht.

Sie setzte sich wieder aufs Bett und lehnte ihren Kopf gegen die Wand hinter hier, als sie seufzte und mich anschließend ansah.

"Ich habe nachgedacht, während du geschlafen hast", sagte ich leise und rückte näher zu ihr. "Über Kinder und das alles...", fügte ich hinzu.

"Okay?", meinte sie verwirrt. "Und... was genau?", fragte sie dann, irgendwie neugierig.

"Uhm... verschieben wir das auf heute Abend, du musst gleich los", sagte ich, als ich auf die Uhr sah.

"Du bist ein Idiot", sagte sie und stand vom Bett auf. "Bis später", meinte sie noch, bevor sie mir einen kurzen Kuss gab und dann verschwand.

*

Ich hörte die Haustür zu schlagen und ein erschöpftes Seufzen drang in meine Ohren.

"Hey, Babe!", rief ich, hielt meinen Blick jedoch stur auf den Fernseher vor mir gerichtet.

"Hey", murmelte sie leise, bevor sie sich neben mich fallen ließ und ihren Kopf auf meine Schulter lehnte. "Jetzt rede schon mit mir! Über was hast du nachgedacht?", fragte sie mich plötzlich ungeduldig.

"Ähm..."

"Du hast heute Nachmittag gesagt, du hast über Kinder und so nachgedacht, also was ist es?", fragte sie weiter.

"Ach ja", sagte ich, als ich mich wieder daran erinnerte. "Also", begann ich und schaltete den Ton des Fernsehers aus. "Da das heute mit diesem Nico oder so nicht so beschissen war, wie ich dachte, habe ich mir gedacht, dass... naja, dass ich dir mehr mit deinen Babysitterjobs helfen könnte, um mir über das ganze Thema klar zu werden. Ich hatte nie was mit Kindern zu tun und ich will mir sicher sein, was meine Entscheidung gegenüber angeht", erklärte ich ihr lächelnd.

Ihr Gesicht hellte sich augenblicklich auf, bevor sie mir um den Hals fiel, wodurch ich nach hinten auf die Couch gedrückt wurde und sie nun auf mir lag.

"Danke." Sie küsste meine Nasenspitze. "Danke." Sie küsste meine Wange. "Danke." Sie küsste meine andere Wange. "Ich liebe dich." Und sie küsste meine Lippen.

Lächelnd erwiderte ich den Kuss und legte meine Arme um ihre Taille. Ja, ich liebte diese Frau, mehr als alles andere. Und vielleicht könnte sie mich wirklich von dem Gedanken an eigene Kinder überzeugen. Aber wenn, dann nur sie.

Ich löste mich nach einigen Minuten und sah ihr in die Augen, welche vor Freude funkelten, wie ich es schon lange nicht mehr bei ihr gesehen hatte.

"Du bist so wunderschön", flüsterte ich, als ich eine ihrer Haarsträhnen hinter ihr Ohr strich. "Du... hattest bei unserem kleinen Streit erwähnt, dass... dass du keinen Kontakt mehr mit Niall hast...", sagte ich leise. "Wieso?", fragte ich sie dann neugierig.

"Es war das Richtige. Ich weiß, dass ihr beide euch nicht mehr hättet sehen können und ich hätte dir gegenüber ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich mich weiter mit ihm getroffen oder auch nur unterhalten hätte", meinte sie, doch ich sah, dass das nicht ganz die Wahrheit war.

Sie war eine miserable Lügnerin.

"Ok, und jetzt die Wahrheit bitte", sagte ich lächelnd. Sie spielte die verwirrte, doch ich schüttelte nur leicht den Kopf. "Baby, du bist für mich wie ein offenes Buch, wenn es um Lügen geh. Also, raus damit", bat ich sie ein weiteres Mal.

"Gott, du bist so nervig", murmelte sie, konnte sich das Grinsen allerdings nicht verkneifen. "Also gut... Er... Er ist vorbei gekommen..."

Mein Griff um ihre Taille verstärkte sich, als sie das sagte.

"Er war hier?", fragte ich wütend, hielt dies aber so gut es ging zurück.

"Er... Liam, du tust mir weh", sagte sie leise und befreite sich aus meinem Griff, ehe sie sich wieder normal hinsetzte, was ich anschließend auch tat. "Er meinte...", sie seufzte leise. "Er meinte, dass da irgendwie Gefühle im Spiel waren und, dass ich es nicht leugen könnte. Dann hab ich ihm gesagt, dass ihn nicht mehr sehen will. Wenn er der Meinung ist, dass meinerseits irgendwelche Gefühle bei der Sache waren, kann ich keinen Kontakt mehr zu ihm haben", erklärte sie - endlich ehrlich.

"Wow", erwiderte ich daraufhin. "Jetzt fühle ich mich schlecht", flüsterte ich kopfschüttelnd, wobei ich mich irgendwie nicht traute, sie anzuschauen.

"Nein, hey... alles gut. Es war die richtige Entscheidung." Sie nahm meine Hand und legte so meinen Arm um sie. "Ich liebe dich und wenn Niall das nicht akzeptieren kann, brauche ich ihn nicht. Ich stehe zu meinem Verlobten."

Auf einmal wurde es still, als würden wir beide die Luft anhalten.

"Ähm... naja"

"Darüber haben wir noch gar nicht geredet", murmelte ich nachdenklich.

Seit unserer kleinen Pause, in der eigentlich unsere Hochzeit gewesen wäre, hatten wir nicht mehr über unsere Verlobung, geschweige denn einen neuen Hochzeitstermin geredet.

Das Schweigen zwischen uns war mehr als unangenehm und trotzdem wusste keiner, was er sagen sollte.

Waren wir noch verlobt? Würden wir noch heiraten? Wenn ja, wann? Wollte sie überhaupt noch? Moment... wollte ich überhaupt noch?

Wow, ok, warte. Was für eine lächerliche Frage, natürlich wollte ich sie noch heiraten, daran hatte ich keine Zweifel. Doch wie es bei ihr aussah wusste ich nicht und davor hatte ich irgendwie Angst. Was würde ich denn tun, wenn sie mich nicht mehr heiraten wollte?

Oh Gott...

~~~

Okay sorry, dass das Kapitel so kurz ist, das nächste wird länger. c:

OMG ICH HABE MIR GERADE "DRAG ME DOWN" ANGEHÖRT! Ich habe schon LAAAANGE nicht mehr so geweint, es ist so fucking perfect, ich liebe es. *-* D:

Gebt mir eure Meinung zum neuen Song unserer Babys. <3

Teach me to loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt