Kapitel 9

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Etwa 1 Monat später!

Gabriellas P.O.V. 

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Niall zu helfen und eine Unterkunft zu bieten, solange er keine eigene Wohnung gefunden hatte war eine Sache. Doch mir seine gemeine Art anzutun, war eine andere Sache. Ohne Chloe war er ein riesen Arschloch - das kannte ich gar nicht von ihm!

Dazu kam, dass Liam immer noch nicht wieder zurück kommen wollte. Einen ganzen Monat lang war er jetzt schon weg und ich wusste nicht mal wo. War er in einem Hotel? Oder bei seinen alten Freunden? In diesem Fall müsste ich wenigstens keine Angst mehr haben, dass Harry seine Drohung doch noch wahr machen könnte...

"Wo bleibt mein Bier?" Kam es laut aus dem Wohnzimmer, als ich gerade dabei war, das schmutzige Geschirr vom Mittagessen wegzuräumen. 

Genervt nahm ich eine Flasche aus dem Kühlschrank, öffnete sie und brachte sie Niall ins Wohnzimmer.

"Dir ist klar, dass das so nicht weiter gehen kann, oder?", fragte ich ihn, als ich mich direkt vor ihn stellte, sodass er den Fernseher nicht mehr sehen konnte. "Du solltest dir langsam eine Wohnung suchen, Niall."

"Wieso sollte ich?", fragte er uninteressiert und zuckte mit den Schultern.

"Weil ich meinen Verlobten eventuell wieder bei mir haben möchte? Gott, ich habe meine Beziehung wegen dir aufs Spiel gesetzt und du weißt das nicht mal zu schätzen! Ich dachte wir wären Freunde", sagte ich enttäuscht, ging in den Gang und schlüpfte in meine Schuhe. Ich zog mir meine Jeansjacke über, schnappte meine Schlüssel und verließ das Haus.

Das wollte ich mir wirklich nicht länger antun und wenn ich erst mal ein paar Stunden weg bleiben würde, würde er vielleicht merken, was ich alles für ihn tat und wie sehr er auf mich angewiesen war, auch wenn ich es selbst hasste.

Ich machte mich auf den Weg in die Innenstadt, als mein Handy in meiner Hosentasche vibrierte. Ich holte es raus und stellte mit Erleichterung und Freude fest, dass Liam mir geschrieben hatte.

Wir treffen uns in zehn Minuten in deinem Lieblingscafé. 

Mein Lieblingscafé. 

Ich wollte ihm antworten, doch ich dachte mir, dass ich ihn lieber etwas im Ungewissen lassen sollte, ob ich kommen würde oder nicht. 

Fünf Minuten später kam ich bereits am besagten Treffpunkt an und bestellte mir erst mal einen großen Cappuccino, wie ich es hier immer tat. Als ich meinen Becher bekam, suchte ich einen kleinen Tisch und setzte mich dort hin. 

Über was wollte Liam mit mir reden? Wieso wollte er mich treffen? Vermisste er mich genauso wie ich ihn? Oh Gott, was wenn er sich von mir trennen wollte?

"Hey." Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich Liams wundervolle Stimme vernahm und zu ihm aufschaute. 

"Hey", erwiderte ich leise, als er sich hinsetzte und ich mich zu einem kleinen Lächeln zwang. "Wieso wolltest du dich treffen?", fragte ich unsicher und trank einen großen Schluck meines Kaffees.

"Wie geht’s dir?", fragte er und ignorierte damit meine soeben gestellte Frage komplett.

"Ehm... ganz in Ordnung würde ich sagen", antwortete ich leise und sah in seine Augen. "Und dir?", fragte ich ihn unsicher.

"Unwichtig", sagte er schulterzuckend. Ich legte meinen Kopf leicht schief und sah ihn verwirrt an. 

"Liam, was ist los?", fragte ich beunruhigt. Er verhielt sich extrem komisch und irgendwie machte mir das Sorgen. Er war anders als sonst. Ruhiger und zurückhaltender.

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