Teil 12

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Melinas Sicht:

Wieso war Jan einfach so gefahren. Er hatte doch gesagt er ist da. Enttäuscht ging ich in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich lag zwischen der Verpackung unseres Essens und beschloss deshalb es aufzuräumen. Nachdem ich den Müll eingesammelt hatte ging ich in die Küche und schmiss alles in eine Tüte, da wir keinen Mülleimer hatten. Shirin steckte ihren Kopf aus der Tür und schaute mich verwirrt an: "Wieso bist du schon wieder da und wo ist Jan?" Ich schaute zu Boden. Nun kam Shirin auf mich zu und schaute mich besorgt an: "Hey, Melina. Was ist passiert?" Mit Tränen in den Augen schaute ich hoch und blickte in Shirins Gesicht: "Jan ist gefahren, obwohl er versprochen hatte, dass er bleibt und auf mich aufpasst." Tränen liefen mir über die Wange. "Alles wird gut.", sie strich mir über meinen Rücken, "Wohin ist er gefahren?" "Ins Krankenhaus zu seinem Freund."

Shirins Sicht:

Einerseits konnte ich verstehen, dass Melina traurig bzw. sauer war, dass Jan gefahren war, aber andererseits hatte es ja einen guten Grund. Ich umarmte Melina fest und strich ihr über die Haare. Nachdem wir uns aus der Umarmung gelöst hatten sagte ich aufmunternd: "Du hast in den letzten Tagen genug geweint. Ich meine wahrscheinlich hat er noch nicht einmal gemerkt, dass du traurig warst weil er weg gefahren ist." Melina nickte nur stumm. Es klingelte an der Tür und sie zuckte heftig zusammen. "Hey, dass ist nur Chris. Ich wusste nicht, dass du so früh kommen würdest und hab ihn eingeladen." Während ich zur Tür ging um aufzumachen hörte ich wie Melina sagte "Schon gut" und in ihr Zimmer ging. Erst überlegte ich ihr hinterher zu gehen, doch Chris klopfte bereits an die offene Wohnungstür und ich entschied mich später nach ihr zu sehen.

Melinas Sicht:

Ich war enttäuscht, dass auch Shirin mich jetzt hängen ließ. Irgendwie war ich auch ein wenig neidisch auf sie, da ihre Beziehung mit Chris so perfekt war. Ich legte mich auf mein Bett und fing an eins meiner Videos zu schneiden. Doch ich wurde von Jan abgehalten, der mich anrief. Zuerst wollte ich nicht rangehen, doch ich entschied mich ran zugehen. "Hallo.", sagte ich kühl. "Hallo Engel. Tut mir Leid, dass ich dich so allein gelassen habe. Aber es war wichtig." "Ja, schon in Ordnung." "Engel, willst du vielleicht ins Krankenhaus kommen? Ich will nicht so allein sein." Wütend sagte ich: "Erst fährst du ins Krankenhaus und jetzt willst du, dass ich zu dir fahre?! Gehts noch? Bin ich dir vollkommen egal. Meinst du, du kannst mich rum schieben, so wie es dir gerade passt? " "Entschuldigung Melina. So war das nicht gemeint. Du bist mir nicht egal, du bist mir unglaublich wichtig und das weißt du. Ich liebe dich." "Ich dich doch auch. Aber du bist einfach gegangen nachdem du mir gesagt hast du würdest auf mich aufpassen." "Ich weiß und es tut mir auch Leid. Kann ich dich morgen sehen? Ich kann dich abholen und wir fahren irgendwo hin." Ich überlegte was ich sagen sollte. "Kannst mich morgen ab 15 Uhr sehen.", sagte ich noch immer ein wenig kühl. Ich wollte mich nicht so schnell weich kriegen lassen, schließlich hatte er mich einfach allein gelassen. "Bis morgen Engel. Schlaf gut und träum was schönes. Ich liebe dich." "Danke, bis morgen." Ich legte auf und vergrub mich in mein Kissen. Was hatte ich nur getan. Ich machte alles immer nur noch schlimmer. Ich hätte einfach meinen Mund halten sollen. Wieso hatte ich mich eigentlich so aufgeregt. War doch eigentlich egal wie es mir ging. Ich beschloss mich abzulenken und endlich mein Video zu schneiden. Ich setzte mir meine Beats Kopfhörer auf und wollte gerade anfangen zu schneiden als ich schon wieder unterbrochen wurde. Dieses Mal von Shirin die in mein Zimmer kam. Wahrscheinlich hatte ich nicht gehört wie sie geklopft hatte. Genervt legte ich meine Kopfhörer beiseite und schaute Shirin erwartungsvoll an. "Was gibts?" "Ich hab Chris gebeten zu gehen und wollte dich fragen ob wir einen Spaziergang zusammen machen wollen. Also?" Nun lächelte ich sie an. Sie war einfach eine so tolle beste Freundin. "Gerne.", sagte ich nur. Ich legte nun auch meinen Laptop beiseite und stand auf. Shirin und ich zogen uns an und machten uns auf den Weg in einen Park. Nachdem wir eine Weile gegangen waren und keine von uns etwas sagte durchbrach ich die Stille und fing an zu erzählen: "Ich habe Angst, dass ich Jan nicht reiche. Er ist doch der Playboy zusammen mit Andre. Schließlich gehen sie jedes Wochenende feiern und reißen andauernd irgendwelche Frauen auf. Ich will die Einzige sein und Jan nicht mit anderen Frauen teilen. Und ich glaube ich werde nie die Einzige sein können. Ich werde ihm nie genug bieten können. Schließlich gehöre ich nicht zu den hübschesten. 































Mit ihm an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt