Teil 6

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Melinas Sicht: 

Während wir in der Sofa-Ecke saßen und unsere Sachen aßen (ich einen Bagel mit Tomate und Käse, und Jan ein Brötchen mit Frischkäse und Kräutern) überlegte ich, ob ich Shirin anrufen sollte und ihr sagen sollte, dass ich bei Jan geschlafen hatte. Jedoch wurde mir diese Entscheidung abgenommen als mein Handy klingelte und ich sah, dass es Shirin war. Als ich den Anruf annahm wurde ich von einem besorgtem "Melina, wo bist du?" begrüßt. Ich sagte nur: "Mit Jan frühstücken." Shirin sagte jetzt beruhigt: "Ok gut. Ich hab mir schon Sorgen gemacht und dachte dir wäre was passiert." "Ne ne, alles ist gut." "Gehts Jan besser?", erkundigte sich Shirin. "Weiß nicht, er scheint besser drauf zu sein. Naja wie dem auch sei, ich komme später nach Hause. Ich muss noch zum Arzt." "Was ist los? Fühlst du dich nicht gut?", fragte Shirin jetzt wieder besorgt. "Bin vorhin hingefallen und seitdem tut meine Schulter weh. Ist aber bestimmt nichts ernstes." Jetzt erst merkte ich wie ernst mich Jan das ganze Telefonat über angeschaut hatte. Hatte ich etwas falsches gesagt? "Melina? Bist du noch da?", fragte Shirin jetzt laut ins Telefon. "Hmm ja bin da, was hast du gesagt?" "Ich hab gefragt, ob ich mitkommen soll." "Nein brauchst du nicht, Jan begleitet mich.", antwortete ich. "Okay, bis später. Und viel Spaß euch beiden." Ich meinte Shirin leise lachen hören zu können. "Shirin!", sagte ich ernst, "er macht das nur aus Höflichkeit."

Jans Sicht:

Dachte Melina wirklich, dass ich sie nur aus Höflichkeit zum Arzt begleitete? Nachdem Melina aufgelegt hatte fragte ich sie ob wir los könnten, da wir beide aufgegessen hatten. "Ja klar." Melina wollte sich gerade ihre Tasche über ihre Schulter werfen, als ich sie ihr abnahm. "Du musst sie nicht nehmen, meine andere Schulter tut nicht weh!", wendete sie ein. "Für eine so schöne Frau wie dich mach ich das doch gerne." Jetzt grinste Melina und schaute verlegen auf den Boden, wie immer wenn ihr etwas unangenehm war. "Na dann los", sagte ich. Als wir losgingen fragte ich Melina zu welchem Arzt sie gehen wollte. Sie erklärte mir schnell den Weg und ich bemerkte, dass er in der Nähe der WG war. Als wir beim Arzt ankamen und wir uns ins Wartezimmer sezten fiehl mir auf, dass ich mein Handy zu Hause vergessen hatte. Nach ca. 20 Minuten wurde Melina aufgerufen und ich sagte schnell: "Melina, ich hab mein Handy in der WG vergessen, ich hol es schnell und komme dann wieder. Warte hier auf mich. Okay?" Sie nickte und ging dann ins Behandlungszimmer. Schnell machte ich mich auf den Weg zur WG.

Melinas Sicht: 

Als ich auf dem Stuhl im Behandlungszimmer Platz nahm, begrüßte mich der Arzt. Während er etwas aufschrieb fragte er: "Was führt sie zu mir Frau *****?" Ich zeigte auf meine Schulter und sagte: "Ich bin vorhin ausgerutscht und jetzt tut meine Schulter weh." Der Arzt stand auf und tastete meine Schulter ab. Zwischendurch fragte er immer wieder ob es weh tun würde. Nachdem er fertig war, sagte er: "Also so wie ich das beurteilen kann ist ihre Schulter ausgekugelt. Ich werde ihre Schulter gleich wieder einrenken und dann bekommen sie eine Schiene, die sie dann ca. 4 Wochen tragen, damit die Schulter noch ein wenig geschont wird. In Ordnung?" Ich nickte ein wenig ängstlich, da ich mir noch die Schulter ausgekugelt hatte. "Keine Sorge, es geht schnell.", versuchte mich der Arzt zu beruhigen. Wahrscheinlich hatte er gesehen, dass ich Angst hatte. Und dann ging alles ganz schnell, der Arzt trat neben mich und legte seine Hände an meine Schulter, dann hörte ich ein komisches Geräusch. Und schon war alles vorbei. Der Arzt lächelte mich jetzt an und fragte: "Und war es schlimm?" Ich schüttelte den Kopf und lächelte dabei ein wenig. "Na schön Frau *****, ich habe hier ein Rezept für sie, damit müssen sie dann zur Apotheke nebenan und dann bekommen sie eine Schiene. Ich nickte und bedankte mich. Danach verabschiedeten wir uns voneinander und ging ins Wartezimmer um Jan zu sagen, dass ich nochmal zur Apotheke musste. Doch ich sah ihn nicht. Wahrscheinlich hatte er mich nur verarscht und er hatte einfach kein Bock auf mich. Ziemlich bestürzt darüber machte ich mich auf den Weg nach draußen, als mir zwei Fans entgegen kamen. Sie hießen Luisa und Marie. Ich schätzte sie auf ca. 14 Jahre. Nachdem ich Fotos mit ihnen gemacht hatte und sie wieder gingen, kam ein Mann auf mich zu. Ich schätzte ihn auf 22 Jahre. Er fragte: "Hey Melina ich weiß ich bin zeimlich alt im Vergleich zu deinen anderen Fans, aber können wir ein Foto zusammen machen?" "Klar!", antwortete ich. "Danke, aber kannst du mir vielleicht einen Kuss auf die Wange geben, bitte?" Ich überlegte kurz. Na gut ich hatte ja nichts zu verlieren, und wenn es ihn glücklich machte. Ich antworte: "Kann ich machen." Als er sein Handy rausholte und ich ihm einen Kuss auf die Wange geben wollte drehte er sich in meine Richtung und ich küsste ich unabsichtlich auf den Mund. Ich schrie: "Hey, was soll das?" Er grinste mich nur an und sagte: "Ach komm schon Melina. So schlimm war ich doch gar nicht." "Spinnst du?!", schrie ich noch immer. "Beruhig dich." Ich wollte mich gerade umdrehen und weggehen als er mich am Handgelenk festhielt. Ich bekam Angst. Was wollte er nur von mir? Leise flüsterte er: "An deiner Stelle würde ich nicht so schreien. Und jetzt komm." Widerwillig kam ich mit. Er zog  ich in die Richtung einer kleinen Straße. Wieso bekam denn keiner etwas mit? Als wir in die Straße einbogen drückte er mich gegen eine Hauswand. Ich schrie so laut ich konnte: "HILFE!" Sofort legte er mir seine stinkende Hand auf den Mund. Wieso hörte mich denn keiner?



Mit ihm an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt