Kapitel 20
Hermine hatte lange über Ginny's letzte Frage nachgedacht und sich dazu entschlossen, Malfoy erstmal auf Abstand zu halten. Denn sie hatte wirklich das Gefühl, mehr als es gut wäre für ihn zu empfinden und das wollte sie im Keim ersticken.
Als sich die Brünette die nächsten Tage mit Malfoy, wegen dem Trank, im Raum der Wünsche traf, schaffte sie es nicht, auf seine Küsse zu verzichten. Aber immerhin schaffte sie es, auf mehr Körperkontakt zu verzichten.
Jetzt war schon Freitag, der Trank war für diesen Tag schon ordnungsgemäß umgerührt worden und sie saß vor ihrem Spiegel. In einer Stunde würde der Ball anfangen und sie war mit Malfoy verabredet. Hermine hatte es nicht übers Herz gebracht, diese Verabredung abzusagen. Auch wenn sie sich dadurch in Gefahr brachte, Malfoy wieder näher zu kommen.
Ginny plapperte schon den ganzen Tag über den Ball und das sie Harry endlich wiedersehen würde. Als Hermine in ihr cremefarbenes Kleid stieg, bereute sie den Rückenausschnitt.
»Wehe du denkst auch nur darüber nach, etwas an dem Ausschnitt zu ändern.« Ertappt zuckte die Brünette zusammen und schaute zu Ginny, die sich gerade ihr rotes Kleid anzog. Es hatte einen Herzausschnitt und war bodenlang. Ihre Haare harmonisierten schön und ihre Kurven wurden betont.
Ginny half ihr bei ihrer Frisur, und nachdem sie noch leicht Make-up aufgelegt hatten, war die Stunde fast um. Hermine schlüpfte in ihre beigefarbenen Pumps, die sie wohl im Laufe des Abends in flache Schuhe verwandeln würde, und folgte der Rothaarigen.
Nicht nur einmal stolperte Hermine beinahe auf dem Weg, weil sie die hohen Schuhe einfach nicht gewöhnt war.
Als sie jetzt an der letzten Treppe ankamen, wurde die Gryffindor langsamer, versuchte ihre Atmung zu kontrollieren und so elegant wie möglich die Stufen herunter zu gehen. Sie hatte Malfoy schon ausgemacht, der unten neben der Treppe stand und auf sie wartete. Sein Blick lag auf ihr und auch von dieser Entfernung konnte sie sehen, dass der Blonde sie anstarrte.
»Ihm gefällt wohl, was er sieht«, raunte Ginny ihr zu und Hermines Gesicht zierte automatisch ein riesiges Grinsen.
Sie trat die letzten Stufen zu ihm herab und er hielt ihr grinsend eine Hand hin. Sofort griff die Brünette danach und er hauchte ihr einen angedeuteten Kuss darauf.
»Du siehst wunderschön aus«, lächelte Malfoy sie an, während er ihr gleichzeitig seinen Arm anbot, damit sie sich einhaken konnte.
Hermine war sich sicher, dass er ihren Rückenausschnitt noch nicht gesehen hatte. Grinsend schaute sie zu ihm hoch, was er sofort nutzte, um sie zu küssen.
»Willst du tanzen?«, fragte er, als sie in der schon gut gefüllten Halle ankamen. Begeistert nickte Hermine und malte sich aus, was für ein Tänzer er war.
Der Blonde führte sie zur Tanzfläche und ließ eine Hand auf ihren freien Rücken sinken. Hermine konnte sehen, wie sich seine Augen kurz weiteten, aber sie konnte sich nur auf die Hitzewelle konzentrieren, die sich von seiner Hand ausbreitete. Die Gryffindor konnte nicht sagen, ob seine Hand einfach so warm war oder ihr Körper auf seine Berührung so stark reagierte.
»Dein Kleid gefällt mir«, murmelte Malfoy in ihr Ohr, während er sie geschickt über das Parkett führte. Sie brauchte nicht mehr nachzudenken, die Musik in ihren Ohren und seine sicheren Schritte, waren gerade alles, was existierte und es gefiel ihr. Als er sie einmal drehen ließ, hatte die Gryffindor sogar kurz das Gefühl schwerelos zu sein. Bei einem langsamen Lied zog der Slytherin sie näher an sich und Hermine konnte ihren Kopf an seine Schulter legen, während sie sein Kinn auf ihrem Kopf spüren konnte. Jetzt lagen beide Hände auf ihrem freien Rücken und mittlerweile war sie sich sicher, dass ihr Körper auf seine Berührungen reagierte. Als er mit einem Daumen ganz sachte ihre Wirbelsäule nachfuhr, konnte sie spüren, wie ihre Knie den Dienst versagten und wenn er sie nicht gehalten hätte, hätte sie wohl Probleme gehabt stehen zu bleiben.
»Willst du was trinken?«, fragte der Blonde sie, nachdem auch das langsame Lied verklungen war. Die Brünette schluckte, konnte immer noch das Prickeln seiner Berührung spüren, wusste nicht, wie lange sie schon tanzten, deswegen nickte sie einfach.
Er führte sie zu dem Tisch, an dem schon Ginny saß, und ging wieder um etwas zu trinken zu holen.
»Und?«, fragte ihre Freundin sie sofort, ihr Augen neugierig auf sie liegend. Hermine konnte nur glücklich grinsen und dann kam auch schon Malfoy mit einem Glas Bohle für sie zurück. Er setzte sich neben sie und stieß mit seinem Glas an ihres an.
Vorsichtig nahm die Gryffindor einen Schluck und konnte den Alkohol ihre Kehle runtergleiten spüren. Es war nicht wirklich stark, aber weil sie sonst keinen Alkohol trank, würde sie sich zurückhalten müssen. Sie leckte sich über ihre Lippen und schaute zu Malfoy, dessen Blick auf ihr ruhte.
Kaum hatte sie das Glas ausgetrunken, wurde sie von dem Slytherin wieder auf die Tanzfläche gezogen und Hermine konnte es nur genießen. Sie lachte so viel, wie schon lange nicht mehr und in ihrer nächsten Tanzpause schaffte sie es auch, endlich Harry zu begrüßen.
Bis spät in die Nacht, tanzten, und tranken sie zusammen, bis Hermine sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
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Complicated
FanfictionEndlich kann sich Hermine Granger im siebten Schuljahr voll uns ganz auf die Schule konzentrieren. Alles läuft perfekt, bis Draco Malfoy es durcheinanderbringt. Denn ein Liebestrank und seine Folgen verkomplizieren alles ... Plötzlich ist sie gefang...