Zayn Pov
"Ein Glück dass du es nie gelernt hast du schwimmen.", grinste Ne- Hunter, während er meine Fesseln löste. "Fühl dich frei zu tun was auch immer du möchtest und genießen dein letztes Wochenende unter dem Sonnenschein. Danach siehst du sie nie wieder.", meinte er und sein Grinsen erlosch etwas, doch dann drehte er sich um, legte die Fesseln in die Schreibtischschublade.
"Geh wohin auch immer du möchtest. Wenn du meine Männer massakrierst, töte ich dich. Denk immer dran. 'Tot oder Lebendig'. Die Summe ist dieselbe." Schweigend sah ich ihn an und rieb meine Handgelenke. "Du bist ein ganz schön miserabler Bruder.", sagte ich finster und er hob die Schultern. "Man tut was man kann. Ich bringe dein Essen hierher." Mit diesen Worten ging er hinaus.
Ziellos richtete ich meinen Blick auf die Schiffswand. Meine Gedanken schweiften ab. Zu Niall. Zu dem Schmerz in seinem Gesicht als ich ihn angeschrien hatte. Zu den Tränen die er vergossen hatte als er mich zurücklassen musste. Ich wusste ich hatte ihn tief verletzt. Aber es musste so sein. Sonst hätte Hunter ihn bekommen.
Seufzend fuhr ich mir mit einer Hand über Gesicht und sah mich um. Ich wollte mich ablenken. Nicht daran denken dass ich sterben würde, dass die anderen alleine und ohne Captain wären. Es tat weh das zu denken.
Mit festen Schritten ging ich zu Hunters Schreibtisch und zog jede Schublade nacheinander auf. Steckbriefe, Dokumente und das was ich suchte. Ein Tintenfläschen, eine Schreibfeder und ein Pinsel. Damit könnte ich etwas anfangen. Ich nahm meine Beute zu mir und schloss die Schublade wieder. Ordentlich stellte ich die Sachen nebeneinander auf den Tisch.
"So, Hunter. Dein Schiff könnte etwas Innengestaltung gut vertragen.", grinste ich breit und tunkte die Feder und den Pinsel in das Tintenglas. Dann setzte ich an den Holzbrettern an und fing an zu zeichnen.
Ne- Hunter Pov (xD sry)
"Ich freue mich und ihnen dienen zu dürfen! Ich bewundere sie für ihre Kraft und ihre Stärke. Mein Vater hat schon unter ihrem Vater gearbeitet!", erzählte mir gerade ein junger Kadett stolz und lächelnd nickte ich. "Freut noch sehr das zu hören. Auf gute Zusammenarbeit.", antwortete ich und er salutierte begeistert. Weitere Glückwünsche und Treueschwüre begleiteten mich auf meinem Weg zurück in meine Kajüte wo Zayn war. Sein Essen trug ich auf den Armen.
Ich öffnete die Tür mit dem Ellbogen und drehte mich in den Raum hinein, bevor ich sie mit dem Fuß wieder zumachte. Gerade wollte ich Zayn sein Essen übergeben, als mir auffiel was er gerade tat. Er zeichnete. Und wie er zeichnete. Er tanzte durch den Raum. Einen Fuß vor den anderen setzten und den Pinsel hinter sich herschwingend wie eine Fee einen Zauberstab.
Er zog Geraden und Schrägen und Kreise und Bögen. Während er so herumwirbelte kreierte er an allen vier Wänden des Zimmers eine Welt nur aus schwarzer Tinte. Ich erkannte das Meer, einen Sonnenuntergang, ein Schiff. An der ersten Wand. Eine Wiese, bunte Blumen, Schmetterlinge, Harry und Louis. An der zweiten. Ein steiler Berghang, schroffes Gestein, ein See und ein Mond auf der Wand hinter dem Bett. Und ein Dschungel, ein Panther der über den Boden schlich und die anderen beiden, Liam und der Blonde. Auf der letzten Wand. An einem Baum in dem Dschungel hing die Flagge der Pantherpiraten.
Ohne Geräusche zu machen stellte ich leise das Essen auf den Schreibtisch und lehnte mich an diesen, während ich Zayn bei seinem Tanz beobachtete. Es war alles akribisch genau. Es war als würde ich aus vier Fenstern in unterschiedliche Welten sehen und exakt das sehen. Es zeichnete so realitätsnah und mit so viel Hingabe.
Minuten später verharrte er schwer atmend vor dem Bild von dem Dschungel. Mit der Feder färbte er den Haaransatz des Blonden etwas dunkler als den Rest, sein Gesicht war dabei weich und voller Liebe. "Es ist wunderschön.", sagte ich mit gesenkter Stimme als er seine Utensilien sinken ließ und sich durch die Haare fuhr.
"Danke. Ich will sie sehen bevor es zu Ende geht.", antwortete er mir kalt und die Zuneigung des Momentes war verflogen. Er war wieder mein mich hassender Zwilling und Pirat. "Hier ist dein Essen. Genieß es, im Gefängnis gibt es das nicht mehr.", sagte ich hart, erhob mich und verließ den Raum. Er war trotz allem ein Idiot.
Niall Pov
Gedankenverloren saß ich an einer Klippe der Insel und warf kleine Steine ins Meer. Lyra ruhte etwas weiter weg hinter mir im Schatten eines großen Baumes, die goldenen Augenlider geschlossen und tief schlafend. Die anderen drei mitsamt der restlichen vier Drachen waren im Wald und diskutierten über die Situation. Es war hoffnungslos. Zayn hasste uns, was sollten wir tun?
"Ich will springen.", murmelte ich leise vor mich hin und kickte einen weiteren Stein hinunter. Meine Gedanken waren trüb, ich sah keinen Lebenssinn mehr wenn meine Kidnapper tot waren. Ohne sie würde ich hier eh sterben, also wozu noch warten? Probeweise sah ich nach unten. Tot wäre ich auf jeden Fall.
'Nein! Nicht springen!' Der Laute Gedanke bohrte sich in meinen Kopf und erschrocken zuckte ich zurück, während ich instinktiv mit meinen Händen meine Ohren bedeckte. 'Wehe du springst!' Wer war das? Lyra? Nein, das hier war männlich. Lucifer oder Simon? Nein, die klangen nicht so hoch.
"Wo bist du?", fragte ich laut und erhob mich um mich nach dem Besitzer der Stimme umzusehen. Doch ich sah nichts, außer Bäumen, einer gigantischen Viper und Lyra die gerade grauenerregend gähnend erwachte. "Wo bist du?", fragte ich erneut und suchte den Boden ab.
'Alles gute kommt von obeeen!', kreischte es plötzlich und bevor ich reagieren konnte, knallte etwas weiches gegen meinen Kopf und Lyra stand alarmiert auf. Quietschend zog ich an dem seinerseits quietschenden, felligen Ding an meinem Gesicht rum und bekam es schließlich weg und hielt es in den Händen.
'Hiii!', machte es und wank mir mit der linken Vorderpfote. 'Guck mit so komisch, dummer Mensch.' Verblüfft starrte ich es an. Es war etwa so groß wie ein Hundewelpe und hatte spitze Ohren und gruae Augen. Am ganzen Körper hatte es Fell, weißes an Bauch und Hals, sonst schwarzes. Und es hatte Flügel. Richtige kleine Fledermausflügel.
"Was... Bist du?", fragte ich konfus und piekte es in den Bauch, woraufhin es leise Geräusche von sich gab. 'Offensichtlich eine Katze du Genie!' Eine Katze? "Du hast Flügel...", bemerkte ich unnötigerweise und das kleine Kätzchen gab sich selbst einen Facepalm.
'Jaaa? Siehst du auf der Insel hier irgendein normales Tier?', fragte die Katze ironisch und ich schüttelte den Kopf. "Nein." 'Na also! Nennt mich Seymour, ich bin ab jetzt dein treuer Freund und Begleiter.', erklärte mir die Katze und krabbelte auf meine Schulter. Irritiert stand ich da.
'Los, auf! Bewegen dich! Wir gehen zu deinen Freunden! Hopp!', kommandierte Seymour rum und verwirrt stolperte ich los, während Lyra mir leise folgte. "Warum?", fragte ich leise und die Katze lachte in Gedanken. 'Na ihr wollt doch Zayn retten, oder?'
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Eher ein Übergangkapitel ^^ das nächste wird interessanter
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Nothing changed at all-Zianourry (Fortsetzung von Warlords of the sea)
Fanfic*Alternatives Ende von Warlords oft the sea anstatt Lawless Duty/Against all the rules* "Zayn befreien! Zayn befreien! Zayn befreien! Können wir Zayn über haupt befreien? Können wir das überhaupt? Können wir uns mit der ganzen Weltregierung anlegen...