Der sichtbare Beweis

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Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich Gewitter und Stürme verabscheue? Ich habe panische Angst vor Unwettern. Leider kommen in Asien und eben auch in Thailand oft Taifune vor. Gerade heute. Ausgerechnet hier. Ich kann nicht einschlafen. Das ist furchtbar.

Lia schläft wie ein Stein. Und Anni hat noch Besprechung mit Paul und den anderen. Meine einzige Rettung? Louis. Na super. Als ich aus meinem Zimmer gehe treffe ich genau diesen auf dem Flur. „Was machst du denn hier?" frage ich Louis, welcher vor mir steht. „Ich wollte zu dir und dich zu mir holen. Ich weiß doch das du dich vor Unwetter fürchtest. Also komm mit rüber," antwortet er und nimmt meine Hand in seine. Sofort kribbelt es in meinem ganzen Körper und mein Herz schlägt schneller. „Und wie sollen wir jetzt schlafen?" frage ich meine große Liebe, als ich etwas verloren in seinem Hotelzimmer stehe. „Na hier," antwortet er und klopft auf die Matratze neben sich. Das geht doch nicht. Doch Hope das geht, das ist doch genau das was du willst, sagt meine innere Stimme. Wie von selbst, setze ich mich in Bewegung und lege mich neben Louis. Dieser fackelt nicht lange und zieht mich an sich. Sehr nahe an sich. Und wenn ich ehrlich bin, fühlt es sich verdammt gut an.

„Euer Konzert war gut, schade das der Sturm kam und ihr früher aufhören musstet," sage ich als wir im Bett liegen. „Ich habe dich echt vermisst Hope," höre ich Louis neben mir flüstern und drehe mich zu ihm um. Wir sind uns mehr als nah. „Ich dich auch," flüstere ich und schon liegen unsere Lippen aufeinander. Dieser Kuss ist anders als der vorherige. Dieser Kuss ist geprägt mit Leidenschaft. Und voll Liebe. „Wenn wir jetzt nicht aufhören, kann ich nicht versprechen, dass ich mich noch beherrschen kann." haucht Lou mir zu, als wir uns, mangels Atem, lösen müssen. „Was ist wenn ich gar nicht will, dass du dich beherrschst ?" frage ich ihn und sehe ihn keuchend an. „Dann kann ich mich erst Recht nicht beherrschen. Hope, was machst du nur mit mit?" fragt er mich und legt seine Hände an meine Wange. „Das fragst du mich? Du bringst mich doch ganz durch einander," gestehe ich ihm und lege meine Hände an seine Taille.

Seine Lippen treffen auf meine und ich erwidere den Kuss. Der Kuss ist erneut mit so viel Leidenschaft gefüllt. Unsere Zungen tragen einen Kampf aus, um die Oberhand welche er gewinnt. Eine seiner Hände führen zu meinem Tshirt und zupfen leicht daran. "Zieh es aus" befehle ich ihm unter den Küssen und schon hat er es mir über den Kopf gezogen und auf den Boden geworfen. Seine llinke Hand führt über meine Brust und drückt sie leicht was mich zum Aufstöhnen bringt. Seine Lippen küssen sich meinen Hals hinunter und saugen sich leicht fest. Das gibt definitiv einen Knutschfleck. Ich keuche. Mit einer leichten Bewegung landet sein Schlafshirt direkt neben meinem auf den Boden. Sein Körper ist geziert mit Tattoos. Jedes einzelne hat eine Bedeutung. Sie sind wunderschön. Ehrfürchtig streiche ich über den Hirsch am Arm. Früher habe ich mit ihm gewettet, dass er sich nicht trauen würde, sich ein Geweih tätowieren zu lassen. Er hat es doch gemacht. Er fährt mit den Händen weiter zu meinem Slip und zieht ihn mir aus, nur damit er neben den anderen Sachen liegen kann. Ich entferne seine Boxerhshorts von seinem Körper die mich von ihm trennt. "Tu es." stöhne ich unter seinen küssen. Die ganze Zeit streichelt er über meine Brust was mich mehr und mehr erschaudern lässt. ich spüre, wie er langsam in mich eindringt Meine Finger krallen sich in seine Schulter, als sich ein weiterer Seufzer an die Luft begibt. Es fühlt sich einfach so gut an. Als wären wir nie getrennt gewesen. Unsere Körper passen so gut zusammen. Seine Bewegungen sind langsam. Unsere Lippen sind beschäftigt mit einem leidenschaftlichen Tanz.. Als er mein Lustzentrum trifft, keuche ich auf und stöhne seinen Namen. Keuchend lieg ich unter Louis, welcher mich erschöpft, aber dennoch leidenschaftlich küsst.

Als ich am nächsten Morgen aufwache, schläft Louis noch tief und fest wie ein Baby. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. Ich bin Louis erneut verfallen. Die Nacht war wunderschön. Aber es wird nichts ändern. Ich werde Paul heiraten. In sechs Tagen sind wir in Manila. Dort wartet, so habe ich erfahren, ein kleines Waisenmädchen auf mich. Gerade mal 3 Monate alt und schon ohne Eltern. Diese sind bei einem Hausbrand ums Leben gekommen.

Louis Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. „Guten Morgen Sunshine," sagt er und schlingt seine Arme von hinten um mich. „Guten Morgen Bou," erwidere ich und drehe mich zu ihm um. „Hast du gut geschlafen?" frage ich kichernd. „So gut wie lange nicht mehr," antwortet er und küsst mich. Ich erwidere ihn. Das wird der letzte Kuss mit Louis sein. Für immer.

„Einen wunderschönen guten Morgen," sagt Lia, als sie mit Harry zum Frühstück kommt. „Na, konntest du trotz Taifun schlafen?" fragt meine beste Freundin und sieht mich eindringlich an. „Es kann sein, dass ich nicht alleine geschlafen habe," gestehe ich. Ich könnte wetten ich bin jetzt rot geworden. „So so. ich denke wir haben zu reden," bestimmt sie und geht zum Buffet. Die anderen Jungs sehen uns nur verwirrt an. Aber das ist mir egal. Ich muss mit Lia reden. Sie ist meine beste Freundin.

„So und jetzt erzählst du mir alles, von Anfang an." befiehlt mit diese ein paar Stunden später. „Du weißt ja wie sehr ich mich vor Unwettern fürchte. Dann bin ich zu deinem Zimmer, aber dich hat man schon auf dem Flur schnarchen hören. Anni war noch mit Paul und den anderen zur Besprechung und dann kam schon Louis. Er meinte, dass er ja wisse wie sehr ich mich fürchten würde und das er mich zu sich holen wolle. Naja, dann bin ich mit. Wir haben uns geküsst und dann." „Dann habt ihr mit einander geschlafen. Jedenfalls zeigt das dein Überdimensionaler Knutschfleck am Hals." unterbricht sie mich kichernd. „Ja haben wir. Und Lia, es war so schön. Es hat sich so richtig angefühlt." gestehe ich meiner besten Freundin. „Na ich weiß ja auch, dass ihr zwei zusammen gehört," meint sie und stupst mich an. 

Réunion  | L.T.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt