Ist das meine Tochter?

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„Was ist dir denn für ein Geist begegnet?" fragt mich meine beste Freundin, als ich zurück in den Garten komme. Ich stehe noch immer unter Schock. „Mein Patenonkel will mir seine Klinik überschreiben," sage ich und nehme Isabella auf meinen Arm. Diese kuschelt sich sofort an mich. „Du meinst die Klinik, die Paul haben will?" fragt Lia staunend nach. „Ja, genau die," bestätige ich und gebe meiner kleinen Tochter einen Kuss auf ihre kleine, zarte Stirn. „Krass, herzlichen Glückwunsch," jubeln Lia und Bubu und umarmen mich, wegen Isabella, nur sanft. „Danke, aber das heißt, es wird ein paar Veränderungen geben," sage ich bedrückt und sehe meine beste Freundin Hilfe suchend an. „Schnuffel, jetzt machst du erst einmal die Tour zu Ende und guckst, wie es zwischen dir und Louis weiter geht. Außerdem läuft eine Klinik auch ohne die Chefin. Rede einfach mit Martin, er wird dir sicher helfen können," beruhigt sie mich grinsend. „Dann würde ich sagen holen wir uns mal was zum Essen oder?" fragt Bubu und steht von der Schaukel auf. „Ja, ich hole eben Isabella's Flasche aus der Küche," gebe ich bekannt und mache mich mit dem kleinen Sonnenschein auf den Weg in die Küche.

„Hast du gehört? Es hat geklingelt," erzähle ich Isabella und mache mit ihr die Tür auf.

„Was machst du denn hier?" frage ich mein Gegenüber schockiert.

„Ist das meine kleine Tochter?" fragt Paul und will mir Isabella aus den Händen reißen. „Nimm deine Finger weg. Sie ist nicht deine Tochter, wenn ich dich erinnern darf, hast du die Papiere nicht unterschrieben," sage ich sauer und gehe ein paar Schritte zurück. „Wir werden heiraten. Dann ist sie automatisch meine Tochter. Ich habe draußen Martin's Auto gesehen. Dann werde ich mal mit ihm reden gehen," kündigt Paul an und will in den Garten gehen, bevor ich ihn aufhalte. „Das kannst du dir schenken. Martin überschreibt mir seine Klinik. Und wo wir schon einmal dabei sind, ich will die Verlobung lösen," gestehe ich und gehe mit Isabella auf dem Arm in den Garten.

„Ich habe gehört du willst ihr deine Klinik überschreiben? Dann solltest du wissen, dass es ein paar Bilder gibt, welche Hope in einer sehr eindeutigen Situation zeigen." meint Paul als er mir sauer nach kommt. „Das würde ich an deiner Stelle lassen. Unser Anwalt vertritt auch Hope. Solltest du diese Bilder nicht löschen, werde ich den Anwalt einschalten und dich wegen Erpressung anzeigen." höre ich plötzlich Louis sagen. Wo kommt er denn jetzt auf einmal her? „Was willst du denn jetzt von mir?" fragt Paul arrogant und legt seinen Arm um meine Schulter. Louis schnaubt verächtlich und versucht sich sichtlich zu beruhigen. „Was ich will? Ich will, dass du die Bilder löscht und dann Hope und Isabella in Ruhe lässt," fordert mein Freund. Das klingt wahnsinnig gut, Lou endlich wieder meinen Freund nennen zu können. „Schon vergessen, dass wir verlobt sind und heiraten werden?" fragt Paul provozierend und sieht ihn siegessicher an. „Ich denke, dass ich dir eben klar gemacht habe, dass ich dich nicht heiraten werde." stelle ich klar und bringe Isabella bei meiner Mum in Sicherheit. „Du willst mich wegen dem Vogel nicht mehr heiraten stimmts?" fragt Paul und sieht Louis drohend an. „Das hat nichts mit Lou zu tun. Seien wir doch mal ehrlich. Geliebt haben wir uns doch nie. Du wolltest mich nur wegen der Klinik heiraten und hast mich dazu erpresst," sage ich mutig. „Dann werde doch unglücklich mit diesem Bubi," schreit Paul und haut ab. Mit seinem Gebrüll hat er Isabella zum weinen gebracht.

„Kannst du mich hier weg bringen?" frage ich Louis, nachdem ich Isabella Mum wieder abgenommen habe. „Klar, komm wir fahren zu mir. Ich habe eh eine Überraschung für euch," grinst er und schiebt mich zu seinem Wagen. Nachdem wir den Babysafe und Isabella im Auto angeschnallt haben, fahren wir los.

„Das ist dein Haus?" frage ich staunend als wir vor einer großen Villa in einer ruhigen Londoner Lage halten. „Ja, gefällts dir?" fragt er mich und nimmt Isabella heraus. „Es ist ein absoluter Traum," gestehe ich und gehe zu den beiden.

„Ich muss euch was zeigen," meint er und zieht mich in die obere Etage. Es ist alles super modern und stylisch eingerichtet. Ich nehme mal an, dass Louis dabei Hilfe hatte. „Dieses Zimmer, habe ich für Isabella vorbereiten lassen. Wir können es noch streichen. Bei der Farbe war ich mir unsicher, deswegen habe ich es erst einmal gelassen. Aber hier hat sie schon mal alles was sie braucht." meint er, nachdem er die Tür zu einem kleinen Mädchenparadies geöffnet hat. Alles ist liebevoll eingerichtet und in der Ecke steht Mr. Petz. „Ja, den habt ihr bei uns im Hotel vergessen und ich dachte ich parke ihn erst einmal hier," gesteht er. Alles ist vorhanden. Ein Babybett, ein Wickeltisch mit Windeln und ein Schrank. Auf der anderen Seite steht eine Kommode mit Büchern und Spielsachen. „Danke Lou, das ist traumhaft schön," bedanke ich mich und küsse ihn. „Ich denke Isabella könnte ich jetzt schlafen legen," meine ich grinsend.

„Und das wäre das Schlafzimmer," sagt er als er die Tür neben Isabella's Zimmer öffnet. Es ist groß und hell. An der Fensterfront steht ein großes Bett, welches sehr gemütlich aussieht. Auf der kurzen Wandseite, gehen zwei Türen ab. „Hinter der einen ist das Bad und hinter der anderen, versteckt sich ein Kleiderschrank," berichtet er mir und umarmt mich von hinten. Als ich mich umdrehe, sind sich unsere Gesichter einmal mehr verdammt nah. „Ich liebe dich," hauche ich, bevor ich meine Lippen auf seine lege. Es fühlt sich richtig an. Seine Lippen drücken sich ebenfalls auf meine um den Kuss zu erwidern. Seine linke Hand liegt an meiner Wange. Als er mit seiner anderen Hand langsam unter mein Shirt fährt, stöhne ich leise auf. Er zeichnet leichte Kreise auf meiner Haut, während er mich weiter küsst, als gebe es keinen Morgen mehr. Genau das verpasst mir eine Gänsehaut. Mit leichten Bewegungen entfernt er das lästige T-Shirt von meinem Körper, indem er es mir einfach über die Kopf zieht. "Bou." stöhne ich leise seinen Spitznamen. Ich fummele an seinem Shirt bevor es auf dem Boden neben meinem landet. Als er mich hochhebt, schlingen sich meine Beine wie von selbst um seine Hüfte. Er trägt mich zum Bett und kurze Zeit später liegen wir auch schon auf der weichen Matratze. Er entfernt mit geschickten und geübten Handgriffen meinen BH. Seine Hände fahren über meine Brüste was mir abermals ein stöhnen entlockt. Meine und seine Hose sind die nächsten Kleidungsstücke die den Weg auf den Boden finden. Ich keuche auf als Louis mir erneut einen Knutschfleck verpasst und in mich eindringt. Es fühlt so sich gut an ihn zu spüren. Seine Liebe zu fühlen. Die letzten Male waren anders. Dieses mal ist es die Liebe, welche uns treibt. Die Decke über uns erhitzt den Raum nur noch mehr, während ich meinen Gefühlen freien Lauf lasse. 

Réunion  | L.T.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt