"Ich liebe dich" flüsterte er in mein Ohr und er küsst mich. Ich spüre wie sich alles zusammenzieht und ich meinen Orgasmus erlange. Ich liebe dich auch Lou, füge ich in Gedanken bei. „Bleib heute Nacht hier, hier bei mir. Geh nicht weg," bittet er mich als ich aufstehen will. Ich überlege kurz, komme dann aber seiner Bitte nach und kuschel mich an ihn.
20.3.15
Manila- Philippinen
„Und ihr habt es echt wieder gemacht? Was wird denn jetzt aus der Hochzeit mit Paul? Und vor allem aus dem kleinen Mädchen?" fragt Bubu, als wir skypen. „Das findet trotzdem statt. Das wird nie wieder passieren." versuche ich überzeugt rüber zubringen. „Habt ihr drüber geredet?" fragt nun meine beste Freundin aus dem Hintergrund, bevor sie sich mit einer Müslischüssel auf die Couch setzt. „Nein, ich bin abgehauen, als er noch geschlafen hat," gestehe ich leise und verdecke mein Gesicht hinter meinen Händen. „Du bist abgehauen? Hope, das geht doch so nicht zwischen euch weiter. Anni hat erzählt, dass ihr nach der ersten Nacht auch nicht mit einander gesprochen habt. Wollt ihr dass jetzt immer umgehen, indem ihr immer wieder zusammen im Bett landet?" fragt meine beste Freundin mit grimmiger Mine. „Was soll ich denn sagen? Das ich ihn liebe, aber ich dennoch Paul heiraten werde?" frage ich die zwei verzweifelt. „Du liebst mich, aber willst diesen Idioten heiraten?" höre ich plötzlich Louis hinter mir fragen. „Louis ich kann dir das erklären," versuche ich doch er winkt ab und verlässt den Raum. „Du musst ihm vom Vertrag erzählen," beschließt Lia und schiebt sich den Löffel mit Müsli in den Mund. „Und dann?" frage ich verunsichert in die Kamera. „Dann sagst du ihm was Sache ist. Und du fragst ob er dir helfen kann," meint Bubu nickend.
„Können wir nach dem Essen noch einmal reden?" frage ich Louis im Restaurant. „Meinetwegen," antwortet er grimmig bevor er erneut zum Buffet geht. „Was ist denn ihm für eine Laus über die Leber gelaufen?" fragt mich Harry. „Er hat vorhin ein Gespräch mit angehört." berichte ich, ohne zu viel zu verraten. „Dann muss er ja wohl was erfahren haben, was ihm nicht wirklich passt," meint Harry und sieht mich erwartungsvoll an. „Das kann man so sagen, aber sei mir nicht böse. Ich muss das zu erst mit ihm besprechen," erwidere ich, als Louis zurück kommt.
„Wieso bist du abgehauen? Wieso Hope? Bin ich so scheiße, dass du nicht mit mir reden kannst? Wir haben zwei mal miteinander geschlafen." wirft er mir an den Kopf als wir auf seinem Zimmer sind und versuchen mit einander zu reden. „Lou, du bist überhaupt nicht scheiße. Ich bin diejenige. Verstehst du? Ich bin das Problem. Ich schlafe mit dir, obwohl mein Verlobter in London sitzt und wahrscheinlich unsere Hochzeit plant," sage ich panisch. Ich weiß nicht was ich machen soll. Meine Atmung wird schneller. Ich kann mich nicht mehr beruhigen, wie soll ich Louis nur bei bringen, dass es für uns keine Zukunft geben kann. Wie soll ich ihm das sagen, wo ich mir doch nicht sehnlicher wünsche, als ihn endlich wieder meinen Freund nennen zu können. „Hope, hey. Baby beruhige dich," höre ich Louis sagen und spüre seine Hände an meinen Schultern. „Du bist nicht das Problem. Das Problem sind unsere Gefühle für einander." höre ich und versuche meine Atmung unter Kontrolle zu bringen. „Nein Louis, schluchze ich, ich muss Paul heiraten. Ich habe so einen dämlichen Vertrag unterzeichnen müssen. Sonst hätte er sich nicht mal mit mir verlobt." gestehe ich und traue mich nicht ihn anzusehen. „Du musstest einen Vertrag unterschreiben, damit er dich heiratet? Aber ich denke es geht ihm nur um die Klinik," hakt er nach und umfasst mein Kinn. „Ja, das sowieso. Er will mich ja nur deswegen heiraten. Und wenn ich die Verlobung löse, muss ich ihm Geld zahlen, da er ja so nicht mehr an seinen Traum vom Klinikchef kommt." beichte ich, lasse aber das wohl wichtigste Detail aus. „Was verheimlichst du mir noch Hope'? Ich weiß das da noch was ist." fordert er und drückt mein Kinn hoch. „Er erpresst mich. Er hat Fotos von mir," beichte ich und sehe auf meine Füße. Meine Augen sind mit Tränen gefüllt. Ich will nicht, dass er mich so sieht. „Was für Fotos? Ich nehme mal an, dass es keine normalen Urlaubsfotos sind oder?" fragt er mich leise und zieht mich an sich. „Nein, ganz und gar nicht. Es sind Nacktfotos Lou. Das ist so erniedrigend. Wenn die an die Ärztekammer gelangen, ich kann meine Zulassung verlieren," schluchze ich. Sein Shirt ist schon ganz nass von meinen Tränen. „Ich helfe dir. Wir haben Top Anwälte. Das Schwein wird dafür bezahlen," flucht er und drückt mich nur noch näher an sich. Ich merke einmal mehr, dass ich genau hier hin gehöre. „Ich werde ihm nie so viel Geld zahlen können," breche ich aus, bevor ich meine Nase putze. „Wie viel will er denn in diesem Fall von dir?" erkundigt er sich und sieht mich liebevoll an. „Eine Million. Louis ich hab doch nicht so viel. Ich werde alles verlieren." Meine Tränen nehmen kein Ende. Wieso kann das nicht alles nur ein schlechter Alptraum sein? „Pass auf. Ich schlage dir jetzt etwas vor. Wir klären das jetzt sofort mit Andy, unserem Anwalt, er ist ja auch hier und dann fahren wir zwei zum Kinderheim und holen deine kleine Prinzessin ab, abgemacht?" fragt er mich und wischt meine Tränen weg. „Du kommst mit mir?" frage ich und muss grinsen. „Wenn du mich mitnimmst, würde ich sehr gerne mitkommen. Und heute Abend reden wir dann noch einmal in Ruhe über uns beide," meint er ernst und nimmt meine Hand zum Gehen. „Ich liebe dich," rutscht es mir raus. Nicht nur ich bin über meine ehrlichen Worte überrascht. Auch Louis sieht mich mit seinen blauen Augen strahlend an. „Das ich das selbe fühle, ist ja kein Geheimnis mehr, aber jetzt lass uns los." beschließt er und zieht mich in das Zimmer von Andy, dem Anwalt.
„Also Hope, ich nehme an, dass wenn du die Verlobung löst, dieser Paul seine Drohung wahr machen will oder das Geld sehen will. Wenn das der Fall ist ruf mich sofort an. Oder komm zu mir. Diese Forderung ist rechtswidrig, genau wie der Vertrag. Das beläuft sich als Erpressung. Du wirst ihm nichts zahlen müssen," beruhigt mich Andy nach unserem Gespräch. „Vielen Dank, du hast mich sehr beruhigt," sage ich und grinse Louis erleichtert an.
„So und jetzt fahren wir deine kleine Prinzessin abholen." meint Louis und zieht mich runter in die Lobby, wo Preston, welcher uns heute dankenswerter weise, fährt.
Nach einer halben Stunde Fahrt, sind wir endlich da. Meine Nervosität nimmt unbekannte Ausmaße an. „Was ist wenn sie mich nicht mag?" frage ich Louis, welcher meine Hand hält. „Wer dich nicht mag, hat einen an der Waffel," meint er sicher und drückt seine Lippen kurz auf meine Stirn.
„Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen?" fragt uns eine Mitarbeiterin. „Guten Tag, mein Name ist Hope Brooks, ich soll heute meine kleine Prinzessin abholen," antworte ich nervös. „Aber sicher doch. Ihre kleine freut sich schon auf sie. Die kleine hat niemanden mehr. Umso schöner ist es, dass sie ihr jetzt ein neues Zuhause geben wollen. Mit dem Jugendamt ist alles geklärt. Auch bei ihnen in London. Wir wissen, dass sie noch mit einer Band auf Tour sind, aber da sie uns versichert haben, dass es immer jemanden geben wird, der auf sie aufpassen kann, ist das alles kein Problem. Gehen sie ruhig zu ihr. Ich hole eben ihre Sachen und die Papiere," erklärt sie mir. Eine wirklich nette Person. Ich greife nach Louis Hand und gehe ein paar Meter weiter. Und dann sehe ich sie. Meine kleine Tochter. Meine Prinzessin. „Hallo Isabella," sage ich und nehme sie aus ihrem Bettchen. Sie ist wunderschön. Liebe auf den ersten Blick. „Sie hat sich gleich an dich gekuschelt. Sie mag dich," bemerkt Louis und macht ein Foto.
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Réunion | L.T.
FanfictionHope Brooks, wohnt mittlerweile in London. Ihre Vergangenheit hat sie hinter sich gelassen und sich fest vorgenommen endlich nach vorne zu sehen. Die Trennung von ihrer ersten großen Liebe vor 5 Jahren hat sie noch immer nicht verarbeitet. Zu sehr h...