Kapitel 5

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Heute war Donnerstag und seitdem Spiel am Montag waren drei Tage vergangen. Ich stand fertig angezogen unten im Flur und wartete auf Ethan. Wir wollten mit Nathan und Paul ins Kino. Leon konnte nicht mit, da er Fußball Training hatte und Austin war bei Alisha, also fuhren nur wir zwei, da Nathan und Paul Nachbarn sind und direkt zusammen zum Kino fahren. Als Ethan endlich neben mir stand, gingen wir aus dem Haus. Wir stiegen in Claras roten Fiesta, weil Ethans Auto in der Werkstatt war und fuhren los. Die fährt dauerte nur zehn Minuten weswegen wir eigentlich auch laufen hätten können, doch Ethan bestand darauf zu fahren, da es später noch regnen sollte. Ich hab zwar gesagt, dass es nur Wasser sei, doch Ethan hielt trotzdem daran fest zu fahren. Wir stiegen aus und sahen sofort Nathan und Paul, die vor dem Kino schon auf uns warteten. Wie gingen auf sie zu und ich umarmte beide zur Begrüßung. Alle der Jungs waren mir in diesen zwei Wochen wirklich ans Herz gewachsen und ich fand es nett von ihnen, dass sie immer versuchten mich mit einzubeziehen. Wir gingen rein und überlegten welchen der Filme wir schauen sollten. Wir entschieden uns für Ouija, worin es um Geisterbeschwörung geht. Wir saßen schon einige Zeit im Kino, bis der Film endlich anfing, da davor, wie bei jedem Film, viel zuviel Werbung kam. Links neben mir saß Paul, neben dem Nathan saß und auf der rechten Seite saß Ethan. Bei der hälfte des Filmes hatte ich mir meine Hände schon viel zu oft vor die Augen gehalten, weswegen die Jungs immer anfingen zu lachen. Einmal bin ich sogar so sehr erschrocken, dass ich auf quietschte und somit die Aufmerksamkeit des halben Kinos auf mich zog. Nach etwas mehr wie eineinhalb stunden war der Film endlich zu Ende und ich konnte aufatmen. Wir Verliesen den Saal und setzen uns auf ein paar Stühle bei denen auch ein kleiner Tisch stand. "Wieso bist du die Sommerferien über eigentlich hier? Nicht, Dass ich dich nicht hier haben möchte, ich wundere mich nur.", fragte Paul. "Ich weis nicht! Meine Mum hatte nur gesagt, dass es einen Grund gab und ich ihn aber erst in der letzten Woche der Ferien erfahre, also müssen wir auf diese Antwort wohl noch ein bisschen warten.", erklärte ich. Wir unterhielten uns noch fast eine Stunde, bis die anderen fahren mussten, da sie jetzt zusammen auf Pauls kleine Schwester aufpassen mussten. Sie ist sechs und seine Eltern müssen heute auf ein wichtiges Geschäftsessen. Ethan und ich gingen ebenfalls zu dem rot lackiertem Auto und fuhren den Weg zurück. "Ich kenn eine Abkürzung!", sagte er mir während dem fahren. Es hatte zum Glück schon wieder aufgehört zu regnen und ich stimmte ein. Wir fuhren durch ein kleines Stück Wald. Es war keine richtige Straße sondern einfach nur Erde, was dazu führte, dass wir irgendwann nicht mehr weiter kamen, da wir wohl stecken geblieben sind. Ethan stieg aus und guckte sich alles genau an und versuchte ein Stück zu schieben. Als dies nicht klappte, bat er mich mal Gas zugeben, weswegen ich über die Armlehne zum Fahrersitz rüber kletterte und ein bisschen Gas gab. Ich bin noch nie Auto gefahren, doch welches Pedal es war wusste ich zum Glück. "Ein bisschen mehr!", forderte er mich auf weshalb ich nun das Pedal ganz durchdrückte. "Stop! Stop!", rief er weshalb ich mich aus dem offenem Fenster lehnte um nach ihm zu schauen. Ich bekam mich fast nicht mehr ein! Ich musste so lachen. Ich sah Ethan wie er von oben bis unten voller Matsch ist. Ich kam zu meiner Tür und ich versuchte mich ein bisschen zurück zu drücken. "Nein, Ethan!", rief ich doch er ignorierte es und schon landeten seine matschigen Hände in meinem Gesicht. "Das wirst du beräuen!", sagte ich und öffnete die Tür. Meine Schuhe zog ich im Auto noch aus und lief nun barfüßig um das Auto, da Ethan schon längst auf die andere Seite gerannt war. Ich nahm mir ein bisschen Schlamm vom Boden und warf es nach ihm. Ich traf ihm direkt im Gesicht weswegen er jetzt direkt auf mich zurannte. Ich versuchte noch rechtzeitig zu entfliehen doch es half nichts. Er umarmte mich von hinten, hob mich hoch und wälzte sich mit mir auf dem schlammigen Boden.

Da wir das Auto immer noch nicht weg gebracht hatten mussten wir jetzt nachhause laufen. Es dauerte circa zwanzig Minuten bis wir am Haus waren und da meine Tasche noch im Auto lag mussten wir klingeln. Austin, der anscheinend wieder von Alisha daheim war, öffnete uns die Tür und begann bei unserem Anblick sofort zu lachen. "Hier,", Ethan gab ihm den Autoschlüssel. "Du musst mit Papa zum Waldstück fahren. Das Auto ist stecken geblieben und wir haben es nicht raus bekommen.", erklärte er ihm noch und nahm meine Hand um mich dann zum Gartenschlauch, doch bevor er ihn anmachen konnte, kam Clara schon her und wollte ein Foto machen. Zuerst weigerten wir uns aber gegen Clara hatten wir keine Chance, weshalb Ethan einen Arm um mich legte und wir beide freundlich in die Kamera lächelten. Als Clara dann endlich wieder verschwunden war, machten wir uns gegenseitig mit dem Gartenschlauch sauber und ließen uns von Leon, der auch schon wieder da war, Klamotten und Handtücher holen, da wir so nass nicht ins Haus konnten. Nach gefühlten stunden kam er endlich wieder und hielt jedem von uns unsere Sachen entgegen. "Was hast du solange gemacht? In ihrer Unterwäsche gewühlt?", fragte Ethan seinen kleinen Bruder und kassierte dafür böse Blicke von ihm. Soweit hatte ich garnicht gedacht ich hoffe er hat nichts peinliches gesehen. Ich betrachtete meine Klamotten ein bisschen genauer. "Du hättest auch etwas bequemeres aussuchen können!", sagte ich. Ich überlegte Wo ich mich umziehen könnte und erblickte eine Wand. "Wehe einer von euch guckt.", ermahnte ich die beiden und ging dahinter. Ich stand hinter der Wand und trug mittlerweile schon wieder eine Unterhose und einen bh, als ich mich umdrehte um zuschauen ob jemand von ihnen trotzdem schaute. Tatsächlich erwischte ich Ethan dabei wie er mir auf den Arsch schaute. "Geiler Arsch!", machte er mir eine Kompliment. "Du bist ein Spanner!", sagte ich und warf einen meiner Schuhe nach ihm. Ich zog mich gar an (Bild) und lief dann mit Ethan ins Haus hinein. Wir machten es uns nachdem ich mir noch etwas bequemes (Bild) angezogen hatte, auf dem Sofa bequem. Ethan hatte mir davor eine heiße Schokolade gemacht, da er nicht wollte, dass ich mich erkälte und murmelte uns in eine der großen kuscheldecken ein. Ich fand es süß wie er sich um mich kümmerte und genoss seine Berührungen. Er strahlte soviel wärme aus. Wir schauten ein paar Sendungen im tv an und kurz bevor ich einschlafen konnte und wieder neben ihm auf dem Sofa aufwachen würde, sagte ich ihm gute Nacht und ging in mein Zimmer, wo ich dann auch recht schnell einschlief.

Wenn das Schicksal zu fliegen beginntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt