Nachdem ich John angerufen hatte, haben wir ein Treffen im Strawberry Field abgemacht. Ich brauchte erstmal Ablenkung und die bekam ich definitiv nicht von meiner Mutter. Die würde nur alles schönreden wollen und Paul verteidigen. Darauf hatte ich so gar keine Lust. Ich brauchte jemanden, der mich versteht, und dass war leider Gottes John. Noch hatte er mir nicht direkt seine Liebe gestanden, aber wenn es soweit wäre, was dann?
Als ich ihn vom Weitem schon erkennen konnte, lief ich die restlichen Meter und schmiss mich weinend in seine Arme. Am Telefon hatte ich ihm nicht erklärt, was mit Paul abgegangen ist. Und er sollte das auch erstmal nicht wissen. Zum Glück hatte John nicht gesehen, dass ich weine. " Hey Babe ", begrüßte er mich mit ruhiger Stimme und küsste meine Haare. Ich blieb solange in seinen Armen, bis meine Tränen vollständig getrocknet waren und ich ihm wieder gegenüberstehen konnte. " Ist der Kuschelalarm schon vorbei?", fragte er lachend und strich zaghaft über meine Wange, als ich eine Flunsch zog. Hand in Hand gingen wir zu ihm nachhause. " Meine Tante ist nicht da, also haben wir sturmfrei ", verkündete er lächelnd und sah mich mit funkelnden Augen an. Seine Tante war ein ziemlicher Drache und hasste Damenbesuch, vorallen den von John. Wer weiß, wie viele Mädchen er schon mit sich hatte. Ich lächelte zurück und konzentrierte mich wieder auf den Gehweg, meine Emotionen waren erloschen. Immernoch musste ich an Paul denken. " Hey Süße, was los?". John blieb mit mir stehen und drehte mich zu sich. Ich versuchte ihn anzulächeln, aber es endete mehr in eine komische Grimasse. " Nichts ", sagte ich und wollte mit ihm weitergehen, aber er hielt mich zurück. " Irgendwas bedrügt dich doch. Rede mit mir ". John gab mir einen Kuss auf die Stirn und sah mich mit großen Augen an. Ich konnte ihm einfach nichts vorenthalten. " Es ist wegen Paul. Er kam nach zu mir nachhause und hat mir meine Schulsachen gebracht, die ich vergessen hatte. Er hat uns beide gesehen und freut sich anscheinend dadrüber, dass wir zusammen sind. Tausendmal hat er sich entschuldigt wegen dieser Dotsache und meinte dann auch noch, ich könnte mich ja mit ihr anfreunden ". John sah mich leicht verletzt an. " Stört es dich, dass wir beide jetzt ein Paar sind?". Erschrocken sah ich ihn an und lächelte ehrlich. " Nein, natürlich nicht. Es war nur komisch, weil er bei den Frage so ernst rüber kam. Mach dir bitte keine weiteren Gedanken, okay ". Leicht küsste ich ihm auf die Lippen, bevor wir unseren Weg fortsetzten. John hatte es einfach nicht verdient, mit einem Mädchen wie mir zusammen zu sein. Er hat was Besseres verdient. Wenn ich doch hier ein Mädchen kennen würde, dass zu ihm passt.
Wir gingen rauf in sein Zimmer und setzten uns auf sein Bett. Diesmal sah der Raum etwas ordentlicher aus. " Ich habe extra etwas aufgeräumt, damit du dich wohlfühlst ", sagte John und rückte näher an mich heran, sodass sich unsere Schultern schon berührten. Ich nickte stumm und sah mich etwas um. Sein Zimmer war nicht gerade das Größte. Eigentlich genauso groß wie meins und Pauls. Was dieser wohl gerade macht? Sich wahrscheinlich überlegen, mit welchem Anmachspruch er Dot zum Schmelzen bringt.
Wir beide sahsen schweigend da, bis John sich etwas zu mir rüberbeugte und mich küsste. Zuerst zärtlich, dann wurde er leidenschaftlicher. Seine Hände strichen über meine Arme, während meine seine Haare kraulten. John brummte zufrieden und lehnte sich komplett mit seinem Gewicht gegen mich, sodass ich nach hinten fiel auf die weiche Decke. " Du bist so wunderschön ", flüsterte er und fuhr mit seinen Lippen über meinen Hals, hinterließ kleine Küsse. Ich wollte dies hier eigentlich gar nicht, aber es fühlte sich so gut an. Als John an meinem T Shirt rumfummelte und es hochzog, hielt ich ihn jedoch zurück. " Noch nicht, John. Lass es uns etwas langsamer angehen ". In seinen Augen konnte ich zuerst etwas Trauer erkennen, er nickte dann aber. " Kann ich verstehen. Tut mir leid, wenn ich etwas zu wild geworden bin ". John ließ von mir ab und legte sich neben mich. " Nein, es ist alles gut ". Ich küsste ihm auf die Wange und lächelte leicht. Was tue ich hier eigentlich? Ich mache hier bald mit dem besten Freund meines Schwarms rum. Und bin mit diesem auch noch zusammen und das nur, weil mein Schwarm gar nichts von mir will und ich sozusagen Ablenkung brauch. Was bin ich eigentlich für ein egoistischer Mensch?
Irgendwann musste ich mich von John verabschieden, da ich meiner Mutter im Vorgarten helfen sollte. Er konnte mich wegen Mimi leider nicht nachhause begleiten, aber dies machte nichts. Ich wollte auch nicht, dass meine Mutter John kennenlernt, zumindest noch nicht. Zuhause angekommen war meine Mum schon in Gange und freute sich, dass ich auch endlich aufgetaucht bin. " Du kannst die ersten Blumen einpflanzen. Hier, nimm zuerst die Tulpen ". Ich kniete mich neben ihr und pflanzte die Blumen ein. Meine Augen huschten dabei immer zu Pauls Fenster, aber ich sah niemanden dort. Vielleicht ist er mit Dot ausgegangen oder so. Mir tat dieser Gedanke in der Seele weh. Warum konnte er nicht mich lieben, sondern dieses komische Mädchen, was noch nichtmal in seiner Klasse ist? Naja, man mus nicht unbedingt in der gleichen Klasse sein, aber trotzdem. Ich konnte es einfach nicht verstehen...
" Träumst du, Dani. Mach weiter ". Meine Mutter holte mich genervt aus meinen Gedanken und mit einem Seufzen arbeitete ich weiter, bis es abends wurde. Von Paul hatte ich während dieser Zeit nichts gesehen. Nur seinen Bruder Michael, der vom Fussball wiedergekommen ist und sein Vater. Die Beiden hatte sich freundlich gegenüber meiner Mutter und mir verhalten und sich extra nochmal als neue Nachbarn vorgestellt. Michael hatte mir dabei so komische Blicke rübergeworfen. Wollte der mir irgendwas erzählen? " Dani, du kannst jetzt aufhören. Ich mach gleich Abendbrot. Hast du dich schon an deine Hausaufgaben rangesetzt?". Oh Shit, die hatte ich völlig vergessen. Ich wusste eigentlich nichtmal, ob wir was aufhatten. Und den Einzigen, den ich fragen könnte, wäre Paul. Aber ich habe seine Telefonnummer nicht. Also musste ich leider Gottes zu ihm rübergehen, was ich auch tat. Sein Vater öffnete die Tür und schaute mich freundlich. " Hallo Dani. Was gibts?". Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe, bevor ich zum Sprechen ansetzten. " Ist Paul da?". Wie ich es mir schon gedacht hatte, war er nicht zuhause, sondern mit Dot unterwegs. Dann hat sein Vater auch schon Wind davon bekommen. " Soll ich ihm irgendwas ausrichten?", fragte James, als ich schon umdrehen wollte. " Nein. Ich wollte nur nach den Hausaufgaben fragen, aber ich kann auch bei jemand anderen fragen. Trotzdem danke ". Total enttäuscht schlurfte ich zurück zu mir. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Es muss doch möglich sein, dass Paul sich für mich entscheidet. Aber wie sollte ich das John erklären? Er wäre am Boden zerstört. Ach, ich kann einfach nicht mehr klar denken. Am Liebsten würde ich zurück nach Deutschland reisen, dorthin wo meine alten Freunde sind. Die würden mich sicherlich verstehen!
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Nach etwas längerer Zeit wieder ein neues Kapitel. Ich muss dazu sagen, dass sich meine Story etwas zur John Lennon FF entwickelt anstatt zur Paul McCartney FF. Ich versuche aber, dass Paul möglichst viel dabei ist und er viel mit Dani zutun hat. Aber John wird auch nicht zu kurz kommen. Man könnte eig sagen, dass es eine PaulxOC und JohnxOC Fanfiktion ist :)
Freue mich über Kommis, Votes, Follower und natürlich Ideen für weitere Kapitelinhalte ♥
L.G Dani ♥
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And I Love Her [Paul McCartney Fanfiktion]
FanfictionDani ist vor wenigen Tagen mit ihrer Familie nach Liverpool gezogen und wohnt gegenüber von dem süßen Nachbarsjungen James Paul McCartney. Sie findet schnell heraus, dass sie mehr für ihn empfindet als nur Freundschaft, doch Paul hat nur Augen für e...