Als ich erwachte, war ich nicht alleine in meinem Zimmer. Ich nahm eine Wärmequelle neben mir war und entspannte mich sofort, als mir in den Sinn kam, wer neben mir liegt. John grummelte etwas und ich spürte, wie sein Griff um mich stärker wurde. Ich entschloss mich, meine Augen noch etwas zu schonen und weiterzuschlafen. Aber es dauerte nicht lange und ich merkte, wie John sich bewegte und anscheinend wach wurde. Ich spürte förmlich sein Grinsen auf den Lippen, als er auf mich hinabschaute. Also entschloss ich mich, die Augen ebenfalls wieder zu öffnen und in seine zu schauen. " Guten Morgen, Babe ", begrüßte mich John grinsend und küsste mir auf die Nasenspitze. " Morgen, Johnny ". Es war Samstag und deswegen konnten wir solange im Bett bleiben, wie wir wollen. Vorausgesetzt mein Vater kommt nicht hereingestürmt und trennt uns auseinander. Das wäre richtig peinlich von ihm. " Ich freue mich schon auf unser Date heute abend ". Achja, dass war heute. Nein, ich habs überhaupt nicht vergessen. " Ich freue mich auch. Aber was wollen wir tagsüber machen?". Johns Miene verfinsterte sich etwas. " Bis heute abend kann ich leider nicht sehr oft bei dir sein. Heute haben wir ein Bandtreffen und danach muss ich mit meiner Tante zu ihrem komischen Kaffeekränzchen mit ihrer Freundin. Komisch genug, dass sie überhaupt eine Freundin hat ". Ich seufzte enttäuscht. So hatte ich mir meinen Tag alleine nicht vorgestellt. John bemerkte meine Enttäuschung und küsste mir auf die Stirn. " Jetzt mach nicht so ein Gesicht, Babe. Ich würde am Liebsten den ganzen Tag mit dir verbringen, aber es ist halt Mimi. Und du könntest doch zum Bandtreffen mitkommen". Bei seinen letzten Worten rutschte mir das Herz in die Hose. Ich und Paul, in einem geschlossenen Raum. Und dann Johns komische Kumpels. Nein danke, aber darauf kann ich prima verzichten.
" Ne du. Das mit der Band ist dein Ding und ich möchte ungern nerven ".
" Aber Babe. Du nervst ganz und gar nicht. Du bist immer herzlich willkommen ".
" Ich möchte nichts als Klette dastehen. Dafür haben wir doch unser Date heute abend. Wir sehen uns dann da ".
" Es ist wegen Paul, oder?".
Ertappt schaute ich ihn an und nickte stumm. Mir war es ziemlich peinlich, immernoch über ihn nachzudenken. Nach allem, was passiert war. Er war es eigentlich nicht mehr Wert, einen Gedanken über ihn zu verschwenden. Trotzdem tat mein Herz nach seiner komischen Aktion gestern immernoch weh. John streichelte meine Wange, weswegen ich aufschaute.
" Ist schon okay, Dani. Seine Aktion war wirklich nicht in Ordnung. Das er dich zum Weinen gebracht hat, kann ich ihm schlecht verzeihen. Beim Bandtreffen werde ich sofort mit ihm drüber sprechen ".
" Nein, sag ihm bitte nicht, dass ich geweint habe. Er sollte sich nicht schuldig fühlen ".
" Und ob er sich schuldig fühlen sollte. Immerhin ist er dafür verantwortlich und hat dich bewusst verletzt. Ich werde mit ihm drüber reden. Vielleicht sollte ich das auch gleich jetzt machen ".
John erhob sich und wollte über mich krabbeln, aber ich hielt ihn mit aller Kraft zurück und drückte mein Gesicht an seine Brust. " Nein, John. Lass es bitte. Von mir aus kannst du ihn beim Bandtreffen damit konfrontieren, aber nicht jetzt. Ich habe Angst, dass er mich danach hasst ". Langsam fing ich an, zu weinen und schluchzte leise. John legte sich wieder zurück und drückte mich fest an sich, fuhr mit seinen Fingern durch mein Haar. " Shh, bitte nicht weinen. Ich werde nicht zu ihm rübergehen. Tut mir leid, dass ich so grob war und dich unter Druck gesetzt habe ". Wir lagen eine Weile zusammen, bis ich mich wieder beruhigt habe. " Und wenn er dich hassen sollte, dann wird er mich so richtig kennenlernen. Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass er dir etwas zuleide tut ". Überrascht sah ich zu John hoch, der mich mit ernster Miene anschaute.
" Das ist mein Ernst ".
" Brauchst du nicht, aber das ist süß von dir ".
" Du bist auch ein süßes Mädchen ".
Er beugte sich vor und küsste mich zärtlich, was ich erwiderte. John drehte sich so, dass er über mich lag und ich unter ihm, ohne den Kuss zu unterbrechen. Ich merkte, wie er mein T Shirt hochzog, als es leider an meiner Tür klopfte und meine Mutter durchrief, dass das Frühstück fertig ist. John sah mich leicht genervt an, weswegen ich kichern musste. " Vielleicht ein andermal ", flüsterte ich charmant und stand schließlich auf. John brummte zufrieden und zog sich seine Lederjacke über. Mit seinen verstrubbelten Haaren und der Lederjacke sah er ziemlich chaotisch und gleichzeitig witzig aus, sodass ich laut auflachen musste.
" Was ist denn?".
" Ich würde an deiner Stelle die Lederjacke ausziehen. Die Kombination mit deinen völlig zerzausten Haaren ruiniert dein Image ".
Grinsend zog er sich die Jacke wieder aus und hing sie über mein Stuhl. Zusammen gingen wir in die Küche, wo meine Eltern uns schon erwarten. Mein Vater musterte John skeptisch, als dieser sich neben mich setzte. " Was willst du eigentlich später machen, junger Mann?". John hatte sofort eine Antwort parat. " Ich werde Musiker ". Meine Eltern schauten sich zuerst, dann mich an und zogen ihre Augenbrauen hoch. Ich lächelte nur verschmitzt und zuckte mit den Schultern. " Und was macht dich das so sicher, dass du einer wirst?". John schmierte sein Brötchen und erklärte, ohne aufzuschauen. " Ich bin Leader einer Band, John and the Quarryman und spiele Gitarre und Mundharmonika. Wir haben nächste Woche einen Auftritt im Cavern Club ". Ich wusste selber nicht, dass John Mundharmonika spielt. Vielleicht könnte er etwas beim Lied Love me do mit reinnehmen, wenn er sie gut spielen kann. " Und wie siehts aus mit Geld?". Das war der Zeitpunkt, wo ich ihn unterbreche.
" Dad, sowas fragt man doch nicht. Mir ist es egal, wie viel er verdienen würde ".
" Mir aber herzlich weniger. Schließlich soll meine Tochter in guten Händen leben ".
John lächelte und legte einen Arm um mich.
" Machen sie sich da keine Sorgen, Sir. Ich werde ihre Tochter mit meinen eigenen Leben beschützen ".
Anscheinend fing mein Vater langsam an, sich mit John anzufreunden. Ganz zur Freude meiner Mum und mir. Nachdem Essen halfen John und ich meiner Mutter beim Abwaschen, während mein Vater Telly schaute. " Vielen Dank John. Dass du mir beim Abwasch hilfst ". Dieser nickte lächelnd und räumte die letzten Teller in den Schrank. " Kein Problem. Ich helfe doch gerne ". Als er auf die Uhr schaute, zog er scharf die Luft ein. " Ich muss jetzt schnell los. Das Bandtreffen fängt gleich bei mir an und wenn ich nicht rechtzeitig da bin, dann lässt Mimi sie bestimmt nicht rein ". Enttäuscht brachte ich ihn noch zur Tür, bevor wir uns emotional verabschieden, als würden wir uns drei Monate nicht wiedersehen.
" Hey Baby. Jetzt sei bitte nicht traurig. Freue dich doch auf heute abend ".
" Ja, du hast recht. Aber es dauert so lange und ohne dich ist es total langweilig ".
" Ich werde dich anrufen, sobald ich mit allem fertig bin. Deine Nummer habe ich ja aufgeschrieben ".
" Wann hast du meine Nummer aufgeschrieben?".
" Als du gerade nicht hingeschaut hattest, Süße ".
Er küsste mich zärtlich, bevor wir uns wirklich verabschiedeten. Gerade wollte ich die Tür schließen, als ich Paul sah, der mit seiner Gitarre aus dem Haus ging. " Hey John. Wollen wir los?", rief er und kam seinem Kumpel entgegen. Er sah mich kurz an, wendete sich wieder zu John. Nichtmal mehr den Mut, mir Hallo zu sagen, hat er. So ein Blödmann! Total wütend und gleichzeitig traurig schloss ich die Tür, lauter als sonst. Aus meinem Fenster konnte ich noch erkennen, wie beide lachend zu John nach Hause gingen. Hoffentlich erzählt John die Geschichte Paul schonend und rastet nicht aufs Höchste aus. Sonst würde Paul mich vielleicht wirklich hassen und das wollte ich verhindern. Aber ob ich mit ihm wieder einen auf Best Friends machen kann? Das weiß ich leider nicht ...
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Wieder ein neues Kapitel. Morgen also Montag beginnt bei mir wieder die Schule *kotz*
Und ich gehe auf eine neue Schule, deswegen erstmal neu eingewöhnen usw :(
Vielleicht laufen da ja die Beatles rum als Teenager * verrückt* xD
Freue mich über Kommis, Votes, Follower ♥
Dani ♥
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And I Love Her [Paul McCartney Fanfiktion]
FanfictionDani ist vor wenigen Tagen mit ihrer Familie nach Liverpool gezogen und wohnt gegenüber von dem süßen Nachbarsjungen James Paul McCartney. Sie findet schnell heraus, dass sie mehr für ihn empfindet als nur Freundschaft, doch Paul hat nur Augen für e...