14. I Want To Tell You

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Als meine Eltern am späteren Abend von Paul erfuhren, was passiert ist, waren sie aus allen Wolken gefallen. Tausendmal hatten sie sich bei Paul bedankt, dass er sich um mich gekümmert hat. Und selbst mein Vater hat sich bedankt, obwohl er Paul nicht wirklich leiden konnte. John hatte sich als meinen neuen Freund vorgestellt, woran ich ihn am Liebsten gehindert hätte. Meine Eltern, vorallen mein Vater, haben ihn erstmal stark inspiziert. Mein Vater war ziemlich streng in Sachen Freund und weil John mehr wie ein Halbstarker aussah als Paul, erwies sich das als sehr schwierig, meinem Vater zu gefallen. Damit nicht weiter Fragen gestellt wurden, hustete ich lautstark, damit die Aufmerksamkeit auf mich gerichtet wird. Meine Eltern ließen von John ab und kamen besorgt auf mich zu, fragten wie es mir geht und das es ihnen unendlich leid tut, gegangen zu sein. Ich sagte ihnen einfach, dass ich etwas Ruhe bräuchte und John und Paul bei mir bleiben könnten. Paul musste sich leider entschuldigen, da er seinem Dad noch gar nichts erklärt hatte und ließ mich mit John alleine. Meine Eltern verließen, wenn auch unfreiwillig, ebenfalls das Zimmer, sodass John und ich die Einzigen waren. " Deine Eltern machen sich ziemliche Sorgen um dich ", meinte er und fuhr mit seinen Fingern über mein Haar, nahm einige Strähnchen und spielte mit denen. " Ja, aber du hättest nicht einfach mit der Freundgeschichte rausplatzen müssen. Es war schon Aufregung genug für sie in diesem Moment gewesen". John seufzte und lehnte sich zu mir runter, um mir einen Kuss auf die Stirn zu geben. " Ich musste es ihnen aber sagen, sonst hätten sie mich womöglich rausgeschickt und ich hätte dich erst morgen wiedersehen können ". Ich kicherte leise, weswegen er mich verwirrt anschaute. " Meine Eltern lassen mich sicherlich für den Rest der Woche Zuhause. Morgen ist eh Freitag und wie könnten Samstag unser verpasstest Date wiederholen ". Kamen diese Worte gerade wirklich aus meinem Mund? Innerlich verfluchte ich mich dafür, ihm dieses Angebot gemacht zu haben. Aber John hatte sich auf heute Abend sicherlich total gefreut und ich wollte ihm es einfach nicht vermissen. Schließlich hatte ich auch ein Herz. " Das wäre wundervoll, Süße. Zieh dir was Hübsches bis dahin an, ja?". Ich nickte stumm und lächelte zaghaft. Theoretisch wäre ich am Samstag mit Paul ausgegangen, aber sein Herz hing ja an Dot und nicht an mir. Wenn ich nur an dieses Mädchen denke, wird mir wieder schlecht. Sie war total lieb und nett, aber sie nahm mir meinen Paulie weg. Eigentlich dürfte ich diesen Satz gar nicht denken geschweige denn sagen. Ich hatte schließlich John und dieser liebte mich vom ganzen Herzen. Naja, laut hatte er es bis jetzt noch nicht gesagt, oder?

" Ich werde morgen früh vorbeikommen und dich gesund pflegen ".

" Nein John. Geh lieber in die Schule, sonst haben meine Eltern ein schlechtes Bild von dir ".

" Na schön, aber ich werde dich ganz doll vermissen ".

" Ich dich auch, Johnny ".

Er gab mir einen leidenschaftlichen Kuss, bevor er sich verabschiedete und nachhause ging. Völlig durcheinander ließ ich meinen Kopf ins Kopfkissen fallen. Was soll ich bloß tun? Ich bin doch eigentlich in Paul verliebt, aber gleichzeitig empfinde ich auch etwas für John. Wenn ich jetzt aber mit John Schluss mache, dann wird er erstens verletzt sein und zweitens hätte ich eh nichts davon, weil Paul seine Dot hatte und mit ihr glücklich ist. Wenn ich aber weiter mit John zusammen bleibe, dann wird er sich falsche Hoffnung machen, mir irgendwann die Liebe gestehen und dann stehe ich da wie ein Ochse und weiß nicht, wie ich dadrauf antworten soll. Ich müsste mir zuerst im Klaren werden, welche meiner Gefühle stärker sind. Entweder die für Paul oder die für John. Bevor ich den Gedanken zuende denken konnte, schlief ich ein.

Meine Eltern ließen mich tatsächlich zuhause mit den Worten, ich solle mich auskurieren. Als ob ich eine Erkältung habe oder so. Meine Mutter machte mir einen Tee, während mein Vater leider arbeiten musste. Als meine Mum mir den Tee hochbrachte, schaute sie mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich wusste schon, dass ich einiges zu erklären hatte. " Wer war denn dieser John gestern, der neben dir auf dem Bett gesessen hatte?". Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe, bis ich schließlich zu einer Antwort ansetzte. " Mein...Freund ". Ernst trommelte sie mit ihrem Fingern auf meiner Decke rum und musterte mich. " Dein Freund also? Und was ist mit Paul?". Das sie jetzt mit diesem Thema auf den Tisch kommen muss. " Er ist mit Dorothy zusammen. Er empfindet nichts für mich als nur Freundschaft. Hat er mir selber gesagt ". Jetzt wurden die Blicke meiner Mum wieder sanfter und sie nahm mich zärtlich in den Arm. " Oh Dani. Das tut mir leid. Aber wieso bist du dann mit John zusammen?". Ich schluckte hart, bevor ich antwortete.

" Er hat mir gesagt, dass er mich niemals verletzten wird wie Paul. Und dann hat er gefragt, ob wir es zusammen versuchen sollten. Naja, ich hab dann eingewilligt, weil ich auch etwas für ihn empfinde ".

" Aber deine Gefühle sind bei ihm nicht so stark wie bei Paul, richtig?".

" Ja schon. Aber ich will ihn nicht verletzten, weil er sich so gut um mich kümmert und für mich da ist ".

Meine Mutter nickte verständnissvoll, dennoch versuchte sie mir eines klarzumachen. " Du musst dich entscheiden: Entweder entscheidest du dich für Paul, oder du entscheidest dich für John. Egal, was es für Nachteile mit sich zieht ". Sie hatte recht. Entweder das eine oder das andere. Es wird Vorteile als auch Nachteile haben. Aber am Ende werde ich glücklich sein. " Aber Paul liebt mich doch gar nicht ", murmelte ich und meine Hoffnung waren zu Grunde gerichtet. " Vielleicht empfindet er etwas für dich, nur ist seine Liebe noch nicht so stark zu dir. Du musst ihm dabei helfen ". Lächelnd sah ich sie an. " Und wie soll ich das anstellen?". Doch meine Mutter zuckte die Schultern. " Das musst du selber herausfinden. Aber ich bin mir sicher, dass ihr am Ende zusammenkommen werdet. Voraussgesetzt du entscheidest dich für ihn anstatt für John ". Soviel zu Meine Mutter weiß immer den besten Rat für mich. Ich nahm mir trotzdem ihren Rat zu Herzen und machte mich danach fertig. Da ich im kranken Zustand nicht rausgehen konnte, musste ich mich drinnen irgendwie beschäftigen. Ich entschied mich dazu, Gitarre zu spielen und mir weitere Akkorde beizubringen. Ich versuchte mich auch daran, ein Song von Elvis nachzuspielen, woran ich aber völlig scheiterte. Mir fehlte noch die Übung dazu. Die Zeit verging wie im Flug und kurz darauf war Schulende. Gleich würde John vorbeikommen, vielleicht ist Paul auch dabei. Es dauerte nicht lange und es klingelte an der Tür. Als ich diese öffnete, fiel mir meine Kinnlade nach unten und in meinem Inneren baute sich tierische Wut auf. Was wollte Die denn hier?!

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Wer könnte wohl Die sein? :)

Hoffe, euch hat das Kapitel gefallen. Freue mich über Kommis, Votes und Follower ♥

Dani ♥

And I Love Her [Paul McCartney Fanfiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt