38. Happiness Is A Warm Gun

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Dani POV

Ich war morgens gleich die Erste, die aufstand und sich für die Schule fertig machte. Im Nebenzimmer hörte ich meine Eltern seelenruhig schlafen, abgesehen von meinem Vater, der seelenruhig schnarchte. Mich überkam ein großer Hunger, und den stillte ich mit einer kleinen Portion Müsli, da ich später in der Schule noch etwas essen wollte. Eine ganze Stunde hatte ich noch Zeit, bis Paul anklopfen würde. Aber eigentlich wollte ich jetzt schon an die frische Luft, einen kleinen Spaziergang machen. So werde ich vielleicht einen klaren Kopf bekommen von allem, was zurzeit passiert ist. Das ganze Thema mit John hatte immernoch einen Hacken. Er ließ mich einfach nicht in Ruhe. Warum kann er nicht einfach mit Lilly zusammen sein? Sie war vielleicht doch nicht ganz so schlimm, wie ich gedacht habe. Immerhin wusste sie gar nichts zwischen John und mir, und wenn sie es gewusst hätte, hätte sie sich sicherlich nicht auf ihn eingelassen. Ich überlegte gerade ernsthaft, ob ich mal mit ihr reden sollte.


Doch mit diesem Gedanken wollte ich mich erstmal nicht mehr abquälen, sondern lieber gedankenfrei einen Spaziergang unternehmen. Vielleicht war Paul auch schon fertig und wir könnten zusammen gehen. Ich zog mich also fertig an, schlang meine Tasche um meine Schulter und ging rüber zu Pauls Haus. Zweimal klopfte ich höflich an, bevor die Tür von James geöffnet wurde, seinem Vater.

" Oh, guten Morgen Dani. Was machst du denn schon so früh hier?".

" Guten Morgen. Ich wollte fragen, ob Paul schon fertig ist ".

" Komm ruhig rein. Er ist oben in seinem Zimmer ".

Nickend betrat ich das vertraute Heim McCartney und schlich die Treppe hinauf zu Pauls Zimmer. Ich klopfte einmal und bekam ein dumpfes " Herein " als Antwort. Leise und vorsichtig öffnete ich die Tür und erblickte einen oberkörperfreien Paul, der sich gerade sein Schulhemd überziehen wollte. " Oh..oh tut mir leid. Ich warte draußen ", sagte ich total verlegen und wollte die Tür schnell wieder schließen, als Paul mich zurückhielt. " Nein, luv. Bleib ruhig hier. Mir macht deine Anwesenheit wirklich nichts aus. Ich freue mich, dass du schon da bist ". Er gab mir einen zärtlichen Kuss, bevor er zurück zu seinem Schrank ging. Meine Augen konnte ich dabei nicht von seinem Oberkörper lassen. Er war zwar nicht durchtrainiert, aber das machte mir gar nichts. Sein Körper war einfach perfekt. Pauls Stimme riss mich aus meiner Starrposition.

" Wieso bist du denn so früh hier?".

" I-Ich wollte mir dir einen Spaziergang machen, bevor wir zum Bus müssen ".

" Das klingt wundervoll, luv. Ich beeile mich auch, und dann können wir los ".

Ich nickte und setzte mich auf sein ungemachtes Bett. Es roch einfach nach Paul, und ich konnte es nicht lassen, sein Kissen zu nehmen und seinen Geruch zu inhalieren. Er verschwand im Bad, um sein zerzaustes Haar zu kämmen. Mit einem Seufzen lehnte ich mich zurück, sein Kissen immernoch im Gesicht. Ich hatte meine Augen geschlossen, hörte später Schritte, die sich mir näherten. Eine Hand griff nach dem Kissen und wollte es von mir wegziehen, aber ich behielt es grummelnd bei mir. " Fasziniert dich mein Kissen so sehr?", fragte Paul lachend und fuhr mir durchs Haar. Meine Muskeln entspannten sich bei seiner Berührung. " Das Kissen riecht einfach nach dir. Und es gibt mir das Gefühl, dass du bei mir bist, selbst wenn du nicht im selben Raum wie ich bist ". Langsam legte ich das Kissen auf meinen Schoß und schaute meinem Freund tief in die Augen. Paul blinzelte einige Male, bevor er sich mir näherte und seine Lippen mit meinen verband. In Trance schlang ich meine Arme um seinen Nacken, während er seine Hände auf meine Hüften ablegte. Unsere Lippen bewegten sich synchronisch gegeneinander, und ich hatte das Gefühl, als wäre das unser erster Kuss seit Jahren.

Als wir uns lösten, sah Paul mich kurz an, flüsterte dann die Worte: " Ich liebe dich ". Ich lächelte ihn schüchtern an und erwiderte: " Ich liebe dich auch ". Dann gab ich ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und schulterte meine Tasche, die neben uns auf seinem Bett lag. Er nahm ebenfalls seine Tasche und wir beide gingen raus in die kalte Morgenluft. Mit Pauls Wärme war der Spaziergang doch angenehmer. Wir setzten uns schließlich in den Park vor dem See, und lauschten dem Wind, der mein Haar durchwehte. Ich spürte etwas Warmes an meiner Hand und sah zu Paul rüber, der meine Hand mit seiner umschlungen hatte. Kurz lehnte ich mich vor und küsste ihn schüchtern, bevor wir uns nur in die Augen sahen.

And I Love Her [Paul McCartney Fanfiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt