Mir ging dieses Bild einfach nicht aus dem Kopf. Wie er dort mit ihr gestanden hatte, so vertraut, so lebhaft. Und wie sie sich geküsst haben, als würden sie sich schon ewig kennen. Bei dem Gedanken wurde mir erneut übel.
Ich hörte, wie jemand an der Toilettentür klopfte. " Dani, ist alles in Ordnung?", rief Paul von der anderen Seite und klopfte erneut, als er von mir keine Antwort bekam. Er hatte mich also gesehen, als ich in die Toilette gestürmt bin. Ohne mich einmal im Spigel zu betrachten, ging ich nach draußen und stellte mich Paul gegenüber. Ich wusste bereits selber, wie Scheiße ich eigentlich aussehe. Kein Wunder, dass er sich für Dot entschieden hat. Diese war komischerweise nirgendwo zu sehen. " Gott, du siehst furchtbar aus ". Danke für diese Erkenntnis Paul. Wäre ich ja niemals drauf gekommen. " Ich bringe dich besser nachhause ". Er nahm reflexartig meine Hand und ging mit mir nach draußen. Seine Hand sprühte eine Wärme aus, die meinen ganzen Körper durchflutet. Es schien mir fast so, als wären wir zusammen. Hatte Paul dieses Gefühl vielleicht auch?
Wir sind mit dem nächsten Bus nachhause gefahren und Paul hatte mich noch zur Haustür gebracht. " Ich sag den Lehrern und John Bescheid, ja?". Ich nickte stumm. Das Letzte, was ich wollte, war Paul gehen zu lassen. Er sollte bei mir bleiben und mich pflegen, sowie Freunde das untereinander machen. Als ich die Tür gerade öffnen wollte, musste ich feststellen, dass sie verschlossen ist. " Sind deine Eltern nicht zuhause?", fragte Paul besorgt und schaute mich überrascht an. Ich schüttelte niedergeschlagen den Kopf, hoffte doch inständig, dass Paul sich anders entschied und hierbleibt. " Fühlst du dich in der Lage, alleine zurechtzukommen?". Das war die entscheidene Frage. Ich schaute ihn mit Tränen in den Augen an und schüttelte den Kopf. " Ich denke nicht. Mir ist wirklich dermaßen schlecht ". Und diese Antwort war nichtmal gelogen. Ich wusste selber nicht, warum mein Magen mir Streiche spielte. Sowas hatte ich noch nie gehabt. Paul nickte verständnisvoll. " Dann bleibe ich besser bei dir. Ich könnte mir nicht verzeihen, wenn dir hier etwas passiert. Hol erstmal deinen Schlüssel raus und dann mache ich dir einen Beruhigungstee ". Ich freute mich ein wenig, dass Paul bei mir blieb und sich um mich kümmern wollte, aber die Übelkeit war Stärker als meine Freude. Irgendwie schaffte ich es, die Tür aufzubekommen und hinter uns wieder zu schließen. Auf dem Küchentisch war eine Notiz, dass meine Eltern erst Abends wiederkommen würden. Ich seufzte und ließ mich auf den nächstbesten Stuhl fallen. " Ausgerechnet heute, wo es dir so schlecht geht ", murmelte Paul, als er die Nachricht durchliest. Dann machte er sich daran, mir einen Tee gegen Übelkeit zu kochen. Währenddessen legte ich meine Sachen ab und ging rauf in mein Schlafzimmer, legte mich völlig geschafft ins Bett mit Schulklamotten.
Wenig später kam Paul mit dem Tee rein und gab mir diesen, sodass ich einige Schlücke davon nehmen konnte. Ich stellte die Tasse dann auf meinen Nachttisch ab. " Hast du irgendwas schlechtes gegessen, dass dir jetzt so schlecht ist?". Paul setzte sich neben mich auf die Bettkante und hielt seine Hand auf meine Stirn. Wohl, um Fieber zu messen. Ich schüttelte stumm den Kopf. Immoment war ich nicht in der Lage, irgendwas zu sagen. Ich hatte Angst, dass ich sonst wieder brechen müsste. Paul schaute auf seine Uhr und stand schließlich auf. " Versuch sonst etwas zu schlafen. Ich mach dir das Zimmer etwas dunkel. Wenn du irgendetwas brauchst, dann sag es einfach ". Ich nickte wieder und schloss die Augen. Paul machte die Vorhänge etwas zu und setzte sich dann neben mich aufs Bett.
" Paul?".
" Mhmm?".
" Kannst du mir etwas vorsingen?".
" Was möchtest du denn gerne hören?".
" Blueberry Hill von Fats Domino ".
Paul fing leise an die Melodie zu summen, bevor er sang. Seine ruhige und klare Stimme hallte in meinen Ohren wieder und ich fiel schließlich in einen traumlosen Schlaf. Bevor ich dies tat, nahm ich unbewusst seine Hand und drückte diese leicht. Paul ließ nicht von mir ab, was mir ein Lächeln auf den Lippen zauberte.
Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich meine Augen öffnete, sahs Paul immernoch neben mir. Jedoch war eine weitere Präsenz da, die sich leise mit ihm unterhielte. Ich erkannte, dass es John war, der mich jetzt besorgt anschaute. " Dani, ist alles in Ordnung? Wie gehts dir?". Langsam setzte ich mich auf und fuhr durch meine zersausten Haare. " Ich glaube, mir gehts besser ", murmelte ich verschlafen und streckte mich ausgiebig. John nahm meine Hand und küsste diese zärtlich. " Paul hat mich angerufen, als du eingeschlafen bist. Ich bin sofort hierhergekommen. Warum habe ich nicht gesehen, dass es dir so schlecht geht?". Paul versuchte seinen Kumpel zu beruhigen. John machte sie wirklich Vorwürfe, nur weil er es nicht bemerkt hatte. Aber er hatte es doch bemerkt. Ich wollte nur nicht nach Hause geschickt werden. " John, bleib locker. Es ist meine eigene Schuld, weil ich nicht nachhause wollte. Mach dir keine Sorgen ". Ich nahm seine Hand und drückte diese kurz, bevor ich Paul anschaute, der mich angrinste. " Geht es dir wieder besser?". Zufrieden nickte ich und stand schließlich auf. " Hast du irgendwelche Wünsche?", fragte John und stimmte an seiner Gitarre rum. Erst jetzt bemerkte ich, dass er sie mitgenommen hatte. Ich überlegte kurz und dann kam mir eine super Idee. " Wie wäre es, wenn ihr mir euer Lied vorspielt? Love me do ". Beide Gesichter der Jungs strahlten sofort und Paul stand wie von der Terantel gestochen auf. " Ich hole schnell meine Gitarre von Zuhause ". Und schon war er aus meinem Zimmer verschwunden. " Du kannst die Haustür auflassen, damit du auch wieder reinkommst!", rief ich ihm noch hinterher, bevor ich mich wieder zu John wand, der inzwischen auf mich zugekommen ist und seine Hände um meine Hüften gelegt hatte. " Geht es dir wirklich besser?", fragte er besorgt und lehnte seine Stirn gegen meine. Ich lächelte ihn an und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. " Ja, mir gehts gut ". John lächelte ebenfalls und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. Auf eine Art fühlte es sich gut an, aber auf der anderen fühlte ich mich schlecht wegen Paul. Dieser könnte jeden Moment hier wieder reinplatzen.
Als ich Schritte hörte, die die Treppe hinaufpolterten, löste ich mich von John und setzte mich wieder aufs Bett. Paul kam atemlos mit seiner Gitarre reingetrottet und stellte sich vor mir, neben John. Paul gab den Takt an und sie fingen an zu spielen.
Love, love me do
You know I love you
I'll always be true
So please, love me do
Whoa, love me do
Love, love me do
You know I love you
I'll always be true
So please, love me do
Whoa, love me do
Someone to love
Somebody new
Someone to love
Someone like you
Love, love me do
You know I love you
I'll always be true
So please, love me do
Whoa, love me do
Love, love me do
You know I love you
I'll always be true
So please, love me do
Whoa, love me do
Yeah, love me do
Whoa, love me do
Yeah, love me do------------------------------------------------------------------------------------------------------
Jap, diesmal beende ich dieses Kapitel mit dem ersten Lied der Beatles " Love me do "
Freue mich über Kommis, Votes etc...
Dani ♥
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And I Love Her [Paul McCartney Fanfiktion]
FanfictionDani ist vor wenigen Tagen mit ihrer Familie nach Liverpool gezogen und wohnt gegenüber von dem süßen Nachbarsjungen James Paul McCartney. Sie findet schnell heraus, dass sie mehr für ihn empfindet als nur Freundschaft, doch Paul hat nur Augen für e...