Kapitel 4

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Einige Tage vergingen und Gin und ich unternahmen viele Sachen als paar. Manchmal kamen auch mein Onkel und meine Tante mit, aber meistens hatten sie keine Lust.

»Gin, wann hast du eigentlich Geburtstag?«

Gin musste überlegen. Ich glaube, er kann sich nicht daran errinern. Aber wie sollte er auch? Er wusste ja noch nicht mal, wie alt er ist.

»Tut mir leid, ich weiß ich nicht.«

»Oke, dann such ich dir jetzt einen aus! Hmmm wie währe es mit dem 02.08?«

Gin schaute in die Sonne und schloss seine Augen. Ich mochte es, ihn zu beobachten, wenn er seine Augen geschlossen hat. Er sieht dann immer so friedlich aus. Ich würde ihn dann immer am liebsten ganz fest drücken und nicht mehr los lassen. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis er eine Antwort gab:

»Das war der Tag, an dem wir uns das erste mal getroffen haben und ich dich gefragt hab, ob du meine Freundin sein willst«

ich lachte ihn an und freute mich, dass er sogar noch das Datum von unserer ersten begegnung kannte.

»Das ist doch ein passendes Datum, findest du nicht?«

Gin öffnete seine Augen und lächelte mich mit seinem speziellen lächeln an:

»Doch, das ist ein perfekter Tag.«

Er küsste mich auf die Wange und ich freute mich, ihn als festen Freund zu haben.

Eine leichte briese blies meine Haare in mein Gesicht. Gin strich sie mir aus dem Gesicht. Wir saßen auf einer Bank und sahen uns den Sonnenuntergang an. Obwohl ich ihn scho so oft gesehen hab, finde ich ihn immernoch wunderschön und aufregend. Das Farbenspiel jedesmal und dahinter die rote Sonne, die hinter den Bergen verschwindet. Ich könnte den ganzen Tag hier sitzen und den Sonnenuntergang anschauen, vorallem mit Gin. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und er streichelte mir durch die Haare. Ich schloss meine Augen und genoss diesen Moment. Als die Sonne untergegangen war und der Mond am Himmel stand fiel mir noch eine frage ein, die ich Gin schon lange stellen wollte.

»Gin, weißt du, wie du mit nachname heißt?«

Gin's zuvor glückliches Gesicht, verfinsterte sich. Er starrte auf den Boden und sagte nichts. Ich bereute es, dass ich gefragt hab und drehte mich wieder um.

»Die Geister sagen, meine Eltern seien nicht aus der Gegend, sie haben die Frau, die mich brachte noch nie gesehen. Sie vermuten, dass ich nicht von hier bin. Es kann sein, dass meine Eltern am anderen Ende von Japan leben. Ich hab keine ahnugn wie ich sie finden sollte und ob ich die überhaupt finden will. Einer der Geister meinte aber wiederum, dass er die Frau kennte und sie die Gattin eines reichen Mannes aus dem Norden ist. Jedoch glaub ich diesesm Geist nicht. Er hat sich schon immer viel ausgedacht um aufmerksamkeit zu bekommen.... Ich finde es nur schade, dass ich dir keinen Nachamen geben kann. Ich besitze keinen, ich muss dann wohl deinen Annehmen.«

Ich lachte und Gin sah mich verwundert an.

»Das acht doch nichts, dann suchen wir dir halt einen aus! Es gibt sicher viele, die dir gefallen. Wenn ich die wahl hätte, dann hätte ich schon längst einen anderen gewählt.«

Gin fing auch an zu lachen und wir lachten zusammen bis wir keine puste mehr hatten. Aufeinmal kam ein Schmetterling angeflogen und landete auf meiner Nase. Ich kann mich an diesen Moment erinnern, als ein Schmetterling auf der Maskennase von Gin landete. Er sah so majestätisch aus und auch so friedlich. Als ich versuchte, den Schmetterling anzufassen, flog er davon. Ich schaute ihm noch hinterher, bis er aus meinem Sichtfeld verschwand. Gin neben mir drehte sich zu mir:

»Du willst heute so viel von mir bestimmen, dann bestimme ich jetzt auch etwas für dich! Absofort nenn ich dich Schmetterling.«

Ich freute mich, dass er mir einen Spitznamen gab, jedoch dachte ich auch, dass er jetzt sicher erwartet, dass ich ihm auch einen gebe. Ich habe aber noch nie darüber nachgedacht. Für mich war er immer nur Gin. Ich weiß nicht, wie ich ihn nennen sollte.

»Danke! Das ist ein wunderschöner Name!«

sagte ich als ich bemerkte, dass Gin mich komisch anschaute. Gin lachte und ab mir einen Kuss. Seine Lippen waren warm und weich. Als sich unsere Lippen wieder trennten schaute er mich erwartungsvoll an. Ich schaute auf den Boden und überlegte. Ich hab ihn das schonmal gefragt, jedoch konnte er damals noch nicht. Er sagte, er will nicht immer ein Jahr auf mich warten. Ich wollte es auch nicht.

»Gin... Du sagtest, dass du nicht immer ein Jahr auf mich warten willst. Ich will es auch nicht, aber ich muss noch 1 Jahr zur Schule.«

Ich machte eine kurze aber bedeutungsvolle pause bevor ich weiter redete. Ich konnte ihm jedoch nicht in die Augen schauen. Ich wurde rot und schaute auf die Seite. Doch dann nahm ich all meinen Mut zusammen und schaute ihm direkt in die Augen.

»Bitte! Bitte komm nach dem Sommer mit mir mit! Zu mir nachhause in die Stadt!«


hotarubi no mori e -was wäre wenn....Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt