Gin schaute mich unglaubwürdig an. Er machte große Augen und ein nachdenkliches Gesicht. Diese Stille war unerträglich und ich wollte, dass er schnell antwortet. Er blickte in den Himmel und beobachtete ein paar Vögel. Ich verstand nicht, warum er mir nicht antwortet. Ich stupste ihn kurz an um ihn an meine Frage zu erinnern. Gin senkte seinen Kopf und starrte in meine Augen. Seine Augen waren feucht und er war kurz vorm Weinen.
»Ich dachte schon, du fragst mich nie!«
Ich lächelte ihn an und er strich mir übers Haar. Er lächelte mich wieder mit diesem wunderschönen lächeln an. Ich streckte mich zu ihm hoch und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
»Also kommst du nach den Ferien mit mir mit?«
»Ja! Das Versprech ich dir«
Gin nahm meine Hand und gemeinsam liefen wir wieder zu dem Haus von meinem Onkel.
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Als wir später ankamen kam mein Onkel angerannt:
»WO WART IHR 2 DENN?!?«
Sein Kopf lief rot an und er fuchtelte wild durch die gegend. Gin und ich mussten und das Lachen verkneifen.
»DU! WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT?«
schrie mein Onkel und zeigte auf Gin. Gin verstand nicht was er damit meinte und sagte gar nichts. Er schaute meinen Onkel nur komisch an.
»Gar nichts! Wir haben uns nur den Sonnenuntergang angeguckt!«
antwortete ich an seiner stelle, als ich bemerkte, dass Gin nichts sagt. Mein Onkel musterte Gin nochmal und oben bis unten und verlies dann den Raum. Er vertraut Gin immer noch nicht. Das fand ich schade. Gin machte ja gar nichts schlimmes. Mein Onkel gab ihm nicht einmal eine Chance.
Erst jetzt bemerkte ich, wie spät es ist und Gin und ich legten uns schlafen. Ich musste nochmal an den Sonnenuntergang denken und starrte dabei Gin an. Sein Gesicht beruhigt mich und in dennächsten Minuten bin ich auch schon eingeschlafen.
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Die nächsten Tage vergingen schnell. Gin und ich waren viel im Wals und liefen oft in die Stadt um meiner Tante beim Einkaufen zu helfen. Der Sommer verging, wie jedes Jahr, viel zu schnell und ich würde gern noch bleiben. Jedoch fing die Schule wieder an und ich hatte keine andere Wahl, als zu gehen. Meine Tante backte einen himmlischen Apfelkuchen zum Abschied und ich musste ihr versprechen, dass ich nächstes Jahr wieder komme und ihr von meinem letzten Schuljahr erzähle. Ich freute mich schon am tag des Abschieds immer wieder auf nächstes Jahr. Mein Onkel und meine Tante brachten uns zum Bahnhof und als der Zug kam und wir einstiegen, blieben sie lang, winkend am Bahnhof stehen. Sogar mein Onkel war ein wenig traurig, dass Gin geht. Er hat ihn in den letzten Tagen Liebgewonnen. Gin war etwas schüchtern und wusste nicht was er tuen soll und da fiel mir ein, dass das seine erste Zug fahrt ist. Ich zeigte ihm wo er hinsitzen musste und lies ihm am Fenster sitzen. Der Zug war so gut wie leer, nur ein paar weitere Fahrgäste waren in unserem Abteil. Als der Zug los fahrte krallte sich Gin an meinen Arm. Ich fand es süß, dass er so aufgeregt war. Nachdem wir ein paar Minuten gefahren sind, legte sich seine Aufregung und er starrte wie ein kleines Kind aus dem Fenster. Er war ganz fasziniert von der Landschaft und wie schnell sie sich bewegt.
Bis zu mir nachhause mussten wir 2 mal undsteigen und einmal hätte ich Gin fast verloren. Nachdem wir einige Stunden gefahren sind, kamen wir beide an meiner Haltestelle an. Vom Bahnhof aus sind es nur 2 Busstationen die wir noch fahren mussten. Natürlich fuhr Gin auch zum ersten mal Bus und die Bus fahrt verlief gleich wie die Zugfahrt: er starrte aus dem Fenster und stupste mich jedesmal an, wenn er etwas ausergewöhnliches sah, jedoch waren ausergewöhnliche Sachen z.b. ein Brunnen für ihn und ich war davon nicht recht beeindruckt.
Als wir 2 stationen weiter ausstiegen, war es nur noch ein kurzer Fußmarsch bis zu meinem Haus. Ich freute mich darauf, wieder meine Mutter zu sehen. Voller vorfreude lief ich los und Gin rannte mir hinterher. Vor der Haustür blieben wir stehen und ich klingelte.
Kurz darauf hörte ich schritte und meine Mutter öffnete uns die Tür.
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hotarubi no mori e -was wäre wenn....
Fanfiction»Ich liebe dich.« Das waren die letzten Worte, die ich von ihm gehört habe. Mittlerweile ist ein Jahr vergangen, seit er verschwunden ist und ich war wieder auf dem Weg zu meinem Onkel. Aber was ich da erlebte, hätte ich mir nicht einmal im Traum v...