Kapitel 7

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Wir sind keine 10 Meter gelaufen, als auch schon mein nachbar kam:

»Hotaru! Wie geht es...«

Er sah Gin. Gin sah ihn an. Ich war ja schon die ganze Woche auf seine reaktion gespannt und konnte es kaum erwarten, zu hören was er gleich sagt. Er blinzelte undglaubwürdig und sah mich fragend an.

»Ähm und dir natürlich auch.... wer auch immer du bist...«

»Das ist Gin :)«

»Ah oke. Ist er mit dir Verwandt oder so?«

»Nein«

Ich wollte ihn ein bisschen hinhalten und es ihm später sagen, aber Gin vermasselte alles:

»Ich bin ihr Freund.«

Ich schaute Gin erschrocken an. Mein Nachbar klappte der Mund auf. Mir gefiel dieser anblick ^-^ Gin verzog wie sonst auch keine Miene. Ich zog Gin am ärmel, dass wir weiter laufen sollen. Ich winkte meinem Nachbar noch zum abschied, der wie angewurzelt stehen geblieben ist. Ich muss der Lehrerin wohl eine Lüge erzählen, warum er zu spät kommen wird.

Ich freute mich den ganzen restlichen Schulweg und nahm Gin's Hand.

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Als wir bei der Schule ankamen, begrüßte ich erstmal meine Freundinnen. Natürlich hab ich mich auch auf sie gefreut und ich kann es kaum erwarten, ihnen alles genau zu Erklären. Natürlich wurde ich sofort über Gin ausgefragt aber leider Klingelte dann die Schulklingel und ich hatte keine Zeit, es ihnen zu erzählen.

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Gin durfte beim Unterricht mitmachen, obwohl er von nichts eine Ahnung hatte. Er saß schräg vor mir und ich starrte ihn die ganze Zeit an. Seine Ahnungslosigkeit fand ich ziemlich süß und ich musste ständig kichern.

Als wir endlich Pause hatten, gingen meine Freundinnen, Gin und ich an einen abgelegenen Ort beim Pausenhof. Ich erzählte ihnen von unserer ersten Begegnung. Wie er letzten Sommer verschwand und wie ich ihn wieder getroffen hatte. Sie waren alle sehr erstaunt. Als ich ihnen sagte, dass Gin mein fester Freund ist, freuten sie sich für mich und wünschten mir viel Glück. Ich freute mich, dass ich so tolle Freundinnen hatte. Auch die Geschichte mit dem Waldgeist glaubten sie mir. Sie haben schon viel über den Wald gehört und fanden es toll, dass ich einen Waldgeist als Freund habe. Die Pause ging viel zu schnell vorbei und wir mussten wieder in unser Klassenzimmer zurück gehen.

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Als Gin und ich auf dem Nachhause weg waren, wurde der Himmel schon leicht rosa. Der Sonnenuntergang schien heute wirklich schnell zu kommen. Wir beschlossen, noch ein wenig draußen zu bleiben und noch nicht zu mir nach hause zu gehen. Als ich uns beiden etwas zu trinken an einem Automaten holte, ging Gin schon weiter und blieb bei einem Baum stehen. Als ich dann zurück kam, sah ich, dass sich 3 Mädchen um Gin versammelt hatten. Er war mit der Lage sichtlich überfordert. Ich war geschockt. War Gin denn so beliebt? Ich hörte etwas von neu in der Schule und dass er schon längst mit der Schule fertig sei. Dann fragten sie ihn, warum er noch in den Unterricht geht. Ich wusste nicht, wer solche Gerüchte in die Welt setzt. Gut sah Gin aus, das war keine Frage, aber ich habe gehofft, das mir so etwas erspart bleibt.

»Gin! Komm! Wir müssen gehen!«

rief ich und winkte dabei hecktisch mit den Armen.

»Wer ist das? Etwa deine kleine Schwester?«

scherzten die Mädchen und fingen an zu kichern.

»Sie ist meine Freundin.«

sagte Gin, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Mädchen frierten ein. Dann gingen sie wieder und sagten, dass Gin es eh nicht wert war. Ich bekam unglaubliche Wut auf diese Mädchen. Als Gin zu mir kam, fragte ich, was sie wollten und er meinte, dass sie seine Handynummer wollten aber er nicht wusste, was das ist. Ich musste ein wenig lachen. Zum Glück kennt Gin keine Elektrogeräte und solche Sachen. Langsam schlenderten wir unser Getränk schlürfend in richtung meines Viertels.

Als wir bei mir akamen, erwartete meine Mutter uns schon. Aufgebracht kam sie uns entgegen:

»Hotaru! Gin! Wo wart ihr? Ich hab mir sorgen gemacht!«

Sie schleifte uns ins Haus und ich hatte so ein Gefühl, dass wir gleich Ärger bekommen.

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Nach einem etwas längeren und auch nicht ganz freundlichen Gespräch hat meiner Mutter zugestimmt, dass Gin noch etwas bleiben darf. Sie fand es aber nicht toll, dass ich ihr das nicht erzählt habe. Ich war aber froh, dass Gin bei mir bleiben durfte. Ich bedankte mich bei meiner Mutter und Gin und ich gingen nach oben. Ich freute mich schon auf Morgen, da ich jetzt nichts mehr zu befürchten hatte.



hotarubi no mori e -was wäre wenn....Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt