Kapitel 16

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Die nächsten Wochen waren nicht mehr so schön für mich. Doch Gin unterstützte mich wo er nur konnte. Das Krankenhaus ist mit dem Auto eine halbe Stunde entfernt. Es liegt ziemlich am rand der Stadt. Umso schwangerer ich wurde, umso nervöser wurde ich. Vielleicht machte ich mir auch zuviele Gedanken. Wir wollten nicht wissen, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. Wir wollten uns überraschen lassen.

Ende des 9. Monats bekam ich plötzlich unheimliche schmerzen. Ich zuckte zusammen und fasste an meinen Bauch. Schnell rief ich Gin. Der handelte sofort. Er führte ein kurzes Telefonat und 2 Minuten später stand unser Nachbar vor der Tür mit seinem Auto. Er wohnt etwas enternt darum war ich erstaunt, dass er so schnell herkommen konnte. Stöhnend stieg ich isn Auto. Gin setzte sich auf den Fahrersitz. Ich glaub ich seh nicht recht. Will er uns Umbringen. Gin warf meinem Nachbar die Haustür Schlüssel zu und gemeinsam fuhren wir los. Unser Nachbar winkte uns zum Abschied. Geschickter als ich erwartet hatte fuhr Gin auf die Straße. Seit wann kann er Autofahren? Ich krallte mich an meinem Sitz fest, als die Schmerzen schlimmer wurden. Anders als mein Onkel, verlor Gin keinen nerv und war so kühl wie immer. Er hatte die Situation voll im Griff und ich war erstaunt, dass er das so mit leichtigkeit hinkriegt.

Als wir nach einer unendlich langen fahrt endlich vor dem krankenhaus standen, konnte ich es kaum erwarten und öffnete hastig die Tür. Doch noch bevor ich sie auf hatte, stand Gin schon zu stelle um mir zu helfen. Nachdem ich ausgestiegen war, kamen auch schon Sanitäter mit einem Rollstuhl zu mir gelaufen. Die nächsten Stunden hatte ich unglaubliche schmerzen und ohne Gin hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft. Doch nach all der anstrengung, bekamen wir unser Kinder in die Hand. Es waren Zwillinge. Zwei zuckersüße Jungs. Ich konnte mein Glück kaum fassen, als ich die beiden sah. Auch Gin strahlte bis über beide Ohren. Die Namen hatten wir uns schon länger ausgesucht. Einen benannten wir nach meinem Onkel anderen nach dem Waldgott. Ich hätte ihn ja gern nach einem Familien teil von Gin benannt, aber wir kannten beide leider keinen davon.

Als mich Gin nach ein paar Tagen mit den Jungs im Krankenhaus abholte und wir dann zuhause ankamen, fragte ich ihn endlich, seit wann er Autofahren kann. Er sagte, dass er es heimlich gelernt hat. Da ich mir soviele Sorgen und Gedanken gemacht hatte. Ich find an vor freude zu weinen und umarmte ihn. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ich fand es wunderbar, dass Gin so viel für mich tat. Unser Nachbar kam uns bald Besuchen und wünschte und alles Gute. Gin bedankte sich herzlich für das Auto. Er hatte es wohl schon Wochen davor mit ihm geplant. Meine Freundinen, mein alter Nachbar und meine Familie kam kurz darauf auch zu Besuch. Sie alle freuten sich für uns und sogar mein Vater freute sich jetzt über die zwei. Ich umarmte meinen Vater ganz fest und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er wuschelte mir durch die Harre wie immer und dann ging er zu Gin. Zum ersten mal umarmte er Gin und ich konnte sehen, wie mein Vater sich schnell eine freuden Träne weg strich. Auch Gin freute sich , dass mein Vater sich darüber freute. Meine Mutter brachte einen Kuchen mit, auf den ich mich schon davor gefreut habe. Ich biss hinein und erkannte den wunderbaren Geschmack wieder. Er war einfach der beste Kuchen aller Zeiten. Mein Cousin freundete sich besonders mit den zwei an. Ich glaube, Gin und er sind sowas wie beste Freunde geworden, was ich sehr schön fand. Leider mussten alle am gleichen Tag wieder abreisen und wir gingen mit ihnen noch bis zum Bahnhof. Unsere Kinder im Gepäck machten wir uns dann wieder auf den Rückweg. Die Sonne fing grad an unter zu gehen und Gin und ich hatten dieselbe Idee.

Gemeinsam liefen wir den Weg hinter dem Haus entlang. An den großen Felder entlang in den Wald. Den Weg entlang bis zu unserem alten Treffpunkt. Ich könnte den Weg schon im schlaf gehen und er leif sich wie alleine. Gin erzählte mir, dass hier mal ein Tempel stand. Für den Waldgott. Doch dann gab es Streit zwischen den Dorfbewohnern und den Geistern und die Dorfbewohner vernichteten den Tempel. Gin war damals gerade zu den Waldgeistern gestoßen und akzeptiert. Als er mir das erzählte, sah ich es auch. Ich habe es davor nie bemerkt. Der Tempel Bogen als Eingang stand noch. Auch die Treppe davor existierte noch und wenn man es wusste, erkannte man auch ein paar grundrisse. Der Tempel hatte eine wunderbare Lage. Ich setzte mich mit Gin auf die Platform, wo früher der Temepl stand und wir schauten uns den Sonnenuntergang an. Es wahr bereits Ende März. Die Sonne war noch nicht so warm, aber ihr anblick war wunderschön. Ich rutschte etwas näher zu Gin und kuschelte mich an ihn. Gin legte einen Arm um mich und wir genossen den Sonnenuntergang. Das haben wir schon lang nicht mehr gemacht. Es war immernoch so schön, wie beim ersten mal. Gin gab mir einen Kuss auf die Stirn und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich wollte, dass dieser Moment nie aufhört.


hotarubi no mori e -was wäre wenn....Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt