5.

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Dieses Kapitel widme ich Nana, weil sie mir so ein wundervolles Cover gemacht hat!
Danke dir <3 :)

Allen anderen einen schönen tag
Aileen :)



5.




Ich atme  und rolle mit den Augen, ehe ich es ein weiteres Mal versuche.Diesmal probiere ich mich mit etwas mehr Kraft an ihm vorbei zudrücken.
Es klappt nicht.
Peter treibt mich viel eher in die Enge, drängt mich dichter an die Schließfächer.
Ich beiße die Zähne zusammen, wünschte ich könnte das Rasen meines Herzens unterdrücken.
Es ist schwer, mich überhaupt noch richtig zu beherrschen. Ich kann ihn kaum ansehen.
"Willst du jetzt anfangen, zu heulen, hm?", macht er.
Meine Wangen beginnen zu brennen und ich muss wohl hochrot sein. Ähnlich wie eine verdammte Tomate.
"Geh mir aus dem Weg, sofort.", sage ich bestimmt.
Die Wut, die in mir kribbelt, wird größer und größer.
Der Dunkelhaarige schüttelt den Kopf und kommt nur noch näher an mich heran. Ich versuche ihn von mir zu stoßen, doch es funktioniert nicht. Natürlich nicht. Er rührt sich kaum ein Stück.

So langsam habe ich das Gefühl, ich drehe durch. Ich kann nicht mal sagen wieso, aber ich fühle mich unter Druck gesetzt.

"Du hast einen Knall.", stelle ich fest, spreche dabei so ruhig wie möglich. "Du kennst mich ja nicht mal wirklich und belästigst mich. Also mach' platz."

Er sieht mich lediglich eindringlich mit seinen hellen grünen Augen an.
"Erstens sind wir uns gar nicht so fremd." Ein freches Zwinkern kommt von ihm. Ich stöhne leise auf. So ein verfluchter Vollidiot.
"Und zweitens belästige ich dich nicht, sondern ich helfe dir. Und das weißt du ganz genau, Kleine."
"Du spinnst.", ist alles was ich dazu sage.
Kurz ist es still. Wir funkeln einander lediglich an.
Am liebsten würde ich losschreien, oder sowas. Ich spare es mir.

"Du bist sauer.", wiederholt er wie zuvor. "Du solltest es rauslassen und wieder klar kommen."
Ich balle die Hände so fest zu Fäusten, das es schon fast weh tut.
"Ich sag, das jetzt nur noch einmal: Geh' mir aus dem Weg, Peter."
Die Tränen der Wut spüre ich schon beinahe in meinen Augen brennen. Es ist lästig.
Doch Peter interessiert das nicht.
Nein, statt mich in Ruhe zu lassen, macht er noch einen Schritt auf mich zu.
Ich stoße nun entgültig mit dem Rücken gegen eines der Schließfächer.
"Na los.", sagt er-schon fast grinsend. "Lass es raus. Mach schon."
Die Zähne fest zusammen beißend, will ich ihn von mir stoßen.
"Lass den Scheiß.", knurre ich schon beinahe.
Er steht lediglich da und öffnet die Arme ein Stück. Leicht runzle ich die Stirn.Zuerst denke ich, er will mir eine Umarmung anbieten, aber weil wir hier von Wut reden, nehme ich an, dass er sich als lebender Boxsack anbietet.

Genau zu diesem Moment realisiere ich, dass ich ihn nicht schlagen will, oder sowas.Ich will auch nicht so sein.
So wütend. Aber manchmal weiß ich einfach nicht wie ich mit mir selbst umgehen soll.
Mit all der angesammelten Wut, die in mir steckt, meine ich. Entstanden dank der vielen Gemeinheiten- der Anderen und manchmal auch wegen meiner eigenen Dummheit.
Ziemlich kopflos verpasse ich ihm einen einzigen Schlag auf die Brust. Wahrscheinlich tat er mir mehr weh,als ihm. Ich schließe die Augen, kann das leise Aufschluchzen nicht unterdrücken.

"Geht doch.", meint er.
Diesmal schaffe ich es tatsächlich, ihn von mir zu stoßen.
Ich fühle mich wenigstens ein wenig erleichtert. Doch das zeige ich Peter nicht. Ich funkle ihn an. "Lass mich einfach.", entkommt es mir überraschend kühl.
Kühler als ich es beabsichtigt habe.
Ein komischer Ausdruck breitet sich auf Peters Gesicht aus. Ich gehe ein paar Meter und er setzt mir nach. Seine Hand schließt sich schon fast vorsichtig um meine.
"Bist du okay?"
Ein wenig irritiert über seine Handlung sehe ich ihn an. Trotzdem ist die Frage dämlich.
"Sieht es denn danach aus?"
Nun sehen seine grünen Augen mich ernster als zuvor an. Nicht mehr so amüsiert.
Ich sehe ihn an. Er sieht mich an. Auch wenn es nur für einen kurzen Moment ist.


Lies, lies, lies. [#1] | Teen Wolf ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt