Unterground Engel (-Alina + Louis-)

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Underground Engel (-Alina + Louis-)

~Louis P. O. V.~

Die Bierflasche die ich in der Hand hielt, gab ich an irgenteinen weiter und klopfte den jenigen auf den Rücken. Dann trat ich endlich hinaus, in die wundervolle kühle Nacht hinein. Ich war mir bewusst mich morgen an so gut wie kaum etwas zu erinnern.

Torkelnd machte ich mich auf den Weg zur U-Bahn. Schaffte es mit Mühe auch am Einlass und die Rolltreppen hinunter. Unten in einer der Stationen die eher wie eine Röhre eines Wurms aussahen, setzte ich mich auf die Bank.

Meinen Kopf zwischen den Händen und hoffend das der ruckartig aufgetretene Schmerz schnell vorbei sein würde. Es war tief in der Nacht, da war es logisch das kaum einer auf einen sturzbetrunkenen Mann irgenwo an einer Station sitzend, achtete.

Aus welchem Grund auch immer begann ich dann auch noch zu weinen. Spürte wie mir unaufhörlich die Tränen aus den Augen liefen und ich schniefte. Mir tat alles weh, ich fühlte mich zurück gelassen. Allein. "Ist alles in Ordnung mit dir?" erklang über mir eine Stimme. Ich antwortete nicht, derjenige würde dann schon weg gehen. "Hey hallo??" Oder wohl doch nicht. Eine kleine Hand fasste meine Schulter und wiederstrebend hob ich den Kopf.

Die Helligkeit tat kurz in den Augen weh, dann sah ich die junge Frau vor mir deutlicher. "Komm trink etwas." mir wurde eine Flasche Wasser an die Lippen gehalten. Ich nahm ihr die Flasche ab und trank ein paar schlucke. Dann gab ich sie ihr wieder. "Danke.. " meine Stimme klang ganz kratzig von dem zum vielen Alkohol.

Ich versuchte sie fort zu schicken doch sie ließ nicht mit sich reden. Ich wurde sogar etwas gemein doch das juckte sie keines wegs. Als ich nachgab, lächelte sie mich süß an. "Erzähl mir doch was für ein Kummer du hier ertränken wolltest."

Und ich begann ich sprechen. Es platzte alles aus mir heraus. Die Wut, der Stress, meine Sehnsucht nach einem ruhigen Leben in dem die Bilder von Freunden geschossen wurden und einen danach auslachten und nicht die ganze Welt es sah und kritisierten. "...isch bin doch auch nur ein Mensch, der Fehler macht!... Und jetzt fühle ich mich zu nischts nutze..." nuschelte ich in meinen Dreitagebart.

Sie nahm mich, so gut wie es eben von der Seite ging, in dem Arm. Streichelte mir über den Rücken und blieb bei mir. Selbst dann als ihr schon die dritte Bahn davon fuhr. "Weist du? Vieles fällt einem in dieser Welt nicht leicht und du versucht das beste daraus zu machen. So wie ich. Als Krankenschwester Nachtdienst zu schieben ist auch nicht immer ganz lustig aber ich tu es aus den selben Grund warum du immer wieder auf die Bühne gehst." ich sah sie leicht geschockt an. Sie wusste wer ich war?!

"Um die Leute glücklich zu machen, ihn ein gutes Gefühl zu geben. Das es ihnen wieder gut geht." Einen Moment sah ich sie perplex an. "Kann ich kurz dein Handy haben?" fragte sie darauf. Ohne zu zögern gab ich es ihr und sie begann etwas zu suchen. Dann hielt sie sich das Handy ans Ohr und sprach schnell und leise hinein.

Mich überkam kurzer Schwindel da schaffte ich es nicht mitzuhören doch als sie es mir wieder gab, erklärte sie es mir. "Ich habe deinen Bodyguard angerufen. Er kommt dich gleich abholen. Solange warte ich mit dir." Gott, diese Frau war wirklich ein Engel!

Und sie blieb bei mir, auch erwiederte sie nichts als ich meinen Kopf auf ihrer Schulter bettete. Leise summte sie mir eine Melodie ins Ohr die mir bekannt vorkam, ich aber nicht darauf kam woher ich sie kannte. Die Zeit verging im Flug da kam mein Bodyguard dessen Namen ich in meinem betrunkenen Zustand vergessen hatte und half mir auf. Er bedankte sich bei dem Engel und kurz sprachen sie, doch ich war weit weg. Dort wo ich für immer diesen Engel sehen konnte, ihre warme Hand auf meinem Rücken spüre und sie diese Melodie mir ins Ohr summt. Doch als mich Mr. Bodyguard weg bringen wollte, sträupte sich alles in mir. Panisch und hilflos sah ich zu wie mein Engel in die kommende Bahn stieg und mit einem Lächeln in den verschlungen Tunneln der Underground verschwand.

~

Seit Tagen konnte ich nicht mehr vernünftig schlafen. Jede Stunde funktionierte ich, in meinem inneren halten ihre liebevollen Worte wieder die mich trösteten aber auch traurig machten. Das Bild wie sie in den Tiefen von London auf vielleicht nie mehr wiedersehen verschwand, war wie in meinen Kopf gebrannt.

Auch meine Bandkollegen und Freunde hatten schon längst bemerkt das etwas an mir nagte. Liam war der erste dem ich von ihr erzählte und ihm stand die Überraschung wie ins Gesicht geschrieben. Besonders wie teilnahmslos ich meine Probleme schilderte die ich ihr an diesem Abend anvertraut hatte, aber umso verzweifelter war als es darum ging sie wieder zu finden! Er riet mir ersteinmal alles durch zu gehen was an diesem Abend passiert war.

Ich erzählte es ihm und zusammen gingen wir alles durch. Schmerzvoll wurde mir auch bewusst das ich nicht einmal ihren Namen kannte.

Schnell erkannten wir das ich mich an nichts nennenswertes erinnern kann außer das sie wohl Krankenschwester war und Nachts mit der Bahn fuhr. Aber schnell war das Thema auf meinen Beschützer gekommen. Schnell wurde er angerufen und so erfuhr ich die Station aus der er mich gefischt hatte und er wusste sogar ihren Namen.

"Ich glaub'... Die Kleine hieß Alina." ganz aus dem Häuschen sagte ich das Liam. "Alina!! Mein Engel heißt Alina! Meine Ally..." Liam belächelte meine Freude über diese kleine Info und schon wurde es weiter geplant. Auch die Zeit erfuhr ich wann er angerufen wurde. Doch es war nicht der genaue Zeitpunkt an dem Ally mich fand. Doch ich hatte mich entschlossen. Heute Nacht will und werde ich sie wieder sehen.

~

Eine halbe Stunde früher hatte ich mich auf den Weg zur U-Bahn gemacht. Habe die Station relativ schnell gefunden und so spät war kaum noch jemand unter 18 unterwegs. Nunja es war ja auch schon dreiviertel 4, von daher ganz logisch.

Mir kam alles seltsam vertraut vor und ich setzte mich auf die Bank wo ich dachte das es sie selbe wie letztes mal war. Meinen Kopf lehnte ich an die kühlen Fliesen hinter mir und das Pappschild stand aufrecht auf meinem Schoss. Ich hatte beschlossen alleine hier her zu kommen.

Es vergingen 20 Minuten, dann war es eine halbe Stunde, eine Ganze. Anfang der zweiten Stunde verlor ich die Hoffnung doch blieb weiterhin sitzen. Doch eine halbe Atunde später schlief ich ein..

..Geweckt wurde ich von leisen lachen und einem lieblichen Duft. "Hey.. " wurde mir ins Ohr geflüstert und eine Hand legte sich auf meine Schulter. Blinzelnd öffnete ich die Augen und erhob mich etwas aus meiner ungemüdlichen Schlafposition. Und dann erblickte ich sie. Im Mantel und eine Tasche über die Schulter gelegt, beugte sie sich zu mir runter. Das Pappschild in der Hand. "I find you and i miss you, Alina." lass sie mit leiser Stimme vor. Dann sah sie mich wieder an. Sie sagte nichts, sie bedachte mich nur mit diesem sanften Lächeln das mein ganzes inneres zum schmelzen brachte.

Kurz musste ich mich sammeln, immerhin hatte ich eine Mission. "Ich wollte mich bedanken-" "Keine Ursache, das habe ich gerne getan." unterbrach sie mich kichernd doch ich sah sie weiterhin mit ernsten Blick an. Ihr kichern verebte und sie sah mich gespannt an. "Nicht nur dafür das du mein Betrunkenes-Ich sicher Nachhause gebracht hast... Sondern auch das du mich getröstet hast, als ich von niemanden Trost wollte. Zugehört hast wo ich nichts sagen wollte. Und mich in den Arm genommen hast wo ich das Gefühl allein zu sein gewollt habe. Und.. du hast noch etwas getan.. " an dieser Stelle wurde ich leicht verlegen und nervös.

Einmal atmete ich tief durch und vergaß alles was ich sagen wollte. Weshalb ich anfing zu lachen, laut und schallend. "Ach Fuck.. Hahaha ich bekomms nicht hin.. Haha" lachte ich über mich selbst. Statt das sie mich ansah als gehöre ich in die Klapse, kicherte sie erst leise ehe auch sie begann laut zu lachen.

Wir stützen uns auf einander und versuchten wir uns verzweifelt wieder ein zukriegen. Als ich es schaffte, lag mein einer Arm um ihre Schulter und plötzlich waren wir uns so nahe. "Ich dachte bei unserem ersten treffen schon.. das du ein Engel sein musst." Sie sah mich einfach nur fasziniert an, niedlich wie sie zu mir hoch schaute und nun konnte ich auch nicht mehr an mich halten und legte meine Hand an ihr Kinn, mir den Fingerkuppen ertastete ich ihre Unterlippe ehe ich mich vorbeugte und unsere Lippen mit einander verband. Sie ließ ich bestimmt nicht mehr gehen.

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Da bin ich mal gespannt ob dir der OS gefallen hat @larryqueen2412 ^^ bin ich neugierig :3

LG Lauriefea

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