Klaus' Squad

Kapitel 14: Prävention

Wie gefesselt standen Sophia und ich vor der zerkratzten und blutbeschmierten Mauer. Unsere Augen wechselten von dieser Mauer zur Hayleys Tasche. Die einzigen Gedanken die meinen Kopf füllten waren ‚Wie? Wann? Wir sind aufgeschmissen'. Nach wenigen Minuten, zuckte mein Arm und eine Hand griff nach dem Handy, um Elijah von dieser Tat zu berichten. Als ich die bekannten Geräusche hörte, was immer entstand, wenn jemand von der anderen Leitung den Anruf akzeptierte, bewegten sich meine Lippen in Lichtgeschwindigkeit.

„Elijah! Hayley und Caroline. Verschwunden... Hayley's Tasche-"

„Bitte rede etwas langsamer, ich versteh' kein Wort." Teilte er mit geduldig mit. Hinter mir hatte Sophia ihre Hand leicht auf ihre Stirn geschlagen. Ja, mein Wortschatz war bei Panik sehr eingeschränkt, dass wusste Sophia nur zu gut. Ich atmete nochmals durch, bevor ich wieder sprach. Man wollte ja nicht dass ich wieder irgendein schnelles Kauderwelsch rede. Gleichzeitig fiel mir ein, ihm auch von der „Mitteilung" des Feindes zu erzählen.

„Wir hatten uns zum Tower of London begeben und es war Menschenleer. Also eher Vampirleer, aber du weißt was ich mein'", man konnte fühlen wie er ein wenig schmunzelte als er meine Anmerkung hörte, ich fuhr dennoch fort, „Und da lag ein toter Vampir, einer der Männer, die wir gestern befragt hatten, und die Nachricht die auf dem Boden stand lautete ‚Das Wandern der Krähen wird unaufhaltsam. Unter ihren wachsamen Augen, wird die gerechte Strafe eingesetzt werden'." Ich nahm kurz eine Atempause und war verwundert über mein Gehirn. Es hatte sich tatsächlich diesen ganzen Satz gemerkt. „Jedenfalls war er wohl nicht sehr lange tot gewesen. Hayley, Sophia und ich waren drinnen und Caroline befand sich draußen um die Lage abzuchecken. Wir hatten nichts mehr von Caroline gehört und Hayley machte sich auf den Weg zu ihr und befahl Sophia und mir das Gebäude von innen weiter zu durchsuchen." Nun kam der etwas bittere Moment und meine Nervosität stieg von Sekunde zu Sekunde. „Elijah, wir sind nach draußen gerannt um den Beiden das mit zuteilen und konnten sie nicht finden. Erst nach wenigen Minuten fanden wir eine Mauer, die wohl Zeuge eines Kampfes wurde und Hayleys Tasche. Die Beiden sind spurlos verschwunden."

Stille.

Elijah war entweder tief bestürzt oder hatte schon aufgelegt. Beide waren nicht sehr positiv. Nach wenigen Sekunden bekam ich dennoch eine Antwort.

„Bleibt wo ihr seid... Ich sende euch eine kleine Verstärkung. Ich werde Niklaus Bescheid geben... Er wird mir die Kehle durchschneiden." Letzterer Satz flüsterte er sich wahrscheinlich selbst zu. Ich würde diese brüderliche Beziehung wohl nie ganz verstehen. Obwohl Klaus eher jemand war, der nicht alleine sein wollte und die Zuneigung suchte. Dies tat er wohl oft mit Gewalt, da er es anders wahrscheinlich auch nicht kannte.

Sophia und ich verweilten noch am Ort, untersuchten alles, mit der Hoffnung noch Spuren zu finden. Zehn Minuten später kam dann auch die kleine Verstärkung. Obwohl das Wort ‚klein' komplett untertrieben war. Es waren geschätzte dreißig Vampire, obwohl ich auch den Verdacht hatte, dass es auch noch eine andere Art von Übernatürlichen Wesen dabei war. Die einzigen dieser Bande, die wir kannten, waren die zwei Vollpfosten, die jetzt auch in Sekundentempo neben uns standen. Bevor wir beide jedoch fragen konnten, warum gerade sie zwei nun hier standen, rechtfertigten beide sich sofort.

„Okay, also das ist die Lage, der Gefangene, der flüchten konnte, ist nun tot." kommentierte Nathan. Sophia und ich nickten, er fuhr fort. „Und danach sind Caroline und Hayley verschwunden. Habt ihr sehen können wer es war?" fragte er nun.

„Nein... Ich glaube sie wissen auch nicht, dass Kate und ich hier waren." Antwortete Sophia ihm. Er überlegte ein wenig, bis jemand aus der ‚kleinen' Verstärkung nach vorne trat und etwas kommandierte.

„Wer ist das?" Flüsterte ich Sophia fragend zu.

„Marcel." sagte Liam seelenruhig, als er neben uns auf seinem Handy etwas tippte. Marcel befiel den Männern sich auf zu teilen und klärte sie über die etwas angespannte Lage auf. Er war ein Teil der Familie für Klaus und somit auch kein Feind.