25. Kapitel

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Elaine's Sicht:
Draußen war es schon dunkel und langsam versiegten meine Tränen, es kamen einfach keine mehr aus meinen Augen.
Schnell wischte ich mir über die Augen und stand auf.Mein Blick auf William und die drei Kratzer die seinem Oberkörper zierten.Meine Trauer verwandelte sich in pure Wut und ich ging raus und verwandelte mich.
Mir war es egal ob meine Sachen jetzt zerfetzt waren.
Und mir war egal wohin ich fliegen würde.
Ich musste einfach hier weg.

So schnell wie noch nie zuvor erhob ich mich in die Lüfte und zischte los.
Der starke Wind blies mir in Gesicht, doch ich flog einfach weiter mit leicht zusammen gekniffenen Augen.
Und ich achtete nicht darauf wohin ich flog, sondern ließ mich einfach von meinen Gefühlen leiten.
Nach mehreren Stunden landete ich und sah mich um.
Ich war in Gotrania.Bei der Burg.
Meine Gefühle leiteten mich also genau dahin, wo ich nicht sein durfte.
Zu meinen Feinden.
Aber vielleicht waren es nicht die Ängste vor meinen Feinden, die mich hier hin trieb.
Sondern diese Verlorenheit, die sich in mir ebenfalls ausgebreitet hatte.
Ich musste Brianna sehen.
Mit ihr sprechen über das was passiert war und über William.
Mir war das Risiko, das ich einging deutlich bewusst, doch ich brauchte jetzt eine Freundin.Ohne darüber weiter nachzudenken, schlich ich außenrum die Burgmauern entlang,
Zwischendurch hörte ich Schritte und dann versteckte ich mich immer hinter ein paar Bäumen.
Anzugreifen wäre zu gefährlich.
Doch nach einiger Zeit würde mir klar, dass ich so nicht weiterkommen würde.
Zum fünften Mal kam eine Wache mit einem Helm in der Hand vorbei und ich stellte mich hinter eine dicke Eiche.
Kurz nachdem sie am Baum vorbeigegangen war, kam ich lautlos aus meinem Versteck und presste so fest wie möglich meine Hände auf seine Nase und seinen Mund.

Nachdem er ohnmächtig war, ließ ich ihn auf den Boden gleiten.
Dann zog ich seine Sachen bis auf die Unterbekleidung an und setzte mir den Helm, der mein Gesicht perfekt verdeckte, auf.
Die Wache zerrte ich zu der Burgmauer hin und lehnte sie da an.
Jetzt musste ich hoffen, dass die Wache erst nach meinem Verschwinden aufwachte.
Mit schnellen Schritten ging ich um die Mauern herum und steuerte auf das Burgtor zu.
Dort sah ich je eine Wache auf den hohen zwei Aussichtstürmen.
Der eine auf dem rechten Turm schrie zur mir herunter:
,,Na Mason?Auch schon fertig?"
Bevor ich antwortete, achtete ich darauf, meine Stimme so tief wie möglich klingen zu lassen:
,,Ja auch schon fertig.Und jetzt lass mich auf der Stelle rein.Sonst kannst du was erleben!"
Anscheinend wirkte es auf die Wache, den sie rief ein paar Wachen die, wie ich schon oft bemerkt hatte immer hinter den Toren standen, etwas zu und das gewaltige Burgtor öffnete sich.
Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und eilig lief ich durch das Tor und durch die Menschenmenge die sich wegen der Märkte immer noch hier versammelte.
Schnell bannte ich mir einen Weg durch die Menge, hindurch zur Burg.
Dort angekommen trat ich ein und ging wahrscheinlich in mein sicheres Verderben.

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Bitte kommentiert oder Votet:)LGEure Lotti

Die Augen des Drachen - Erwacht (in Überarbeitung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt