Die Augen des Drachen - Erwacht (in Überarbeitung)

Epilog

Erst jetzt fiel mir auf, das mein Drache verschwunden war.
,,Wo ist mein Drache?" fragte ich William und sah in seine hellgrauen Augen.
,,Er hat sich vor dir beruhigt, hat sich umgeblickt und ist dann weggeflogen."
William lächelte.
,,Es ist vorbei."
Ich erwiderte sein Lächeln und wurde mir dessen erst jetzt bewusst.
Ich war ihn wirklich los.Vorerst hatte ich meine Freiheit zurück.
Voller Glück legte ich meine Lippen auf William's und küsste ihn stürmisch.Erst nach einigen Momenten lösten wir uns voneinander und William hielt mein Gesicht in seinen Händen.
,,Ich liebe dich, Elaine."
,,Ich dich auch."
Nach diesen bedeutungsvollen Worten schloß ich lächelnd die Augen und kuschelte mich an seine Brust.
,,Elaine," hallte plötzlich eine Stimme über die Lichtung.
Die Stimme kam mir nur zu bekannt vor.
Ich erhob mich und stand nun der Person gegenüber.
,,Mutter?"
Sie lächelte und machte eine kurze Handbewegung.Meine zerfetzte Kleidung war nun durch ein wunderschönes, sauberes und feuerrotes Kleid ersetzt worden.Als ich es genauer betrachtete, fiel mir etwas auf.
Es war genau das Kleid, das Brianna damals für mich ausgesucht hatte, das was ich zum Drachenfest anziehen sollte.
Ich schlug mir die Hand vor den Mund und versuchte nun die Tränen, die unbedingt rauswollten, zu unterdrücken.
Doch ich konnte sie nicht zurückhalten.Brianna hätte wahrscheinlich einen Freudensprung gemacht, wenn sie meine Mutter kennengelernt hatte.
Früher hatten wir beide immer darüber diskutiert, wie ich ihr begegnen würde.Und jetzt würden sie nie wieder die Chance haben meine Mutter kennenzulernen.
,,Danke," war das Einzige was ich herausbringen konnte.
Sie nickte nur mitfühlend, ging auf mich zu und umarmte mich.Ich war etwas überrascht erwiderte dann aber die Umarmung.

Alira ging einen Schritt zurück und drehte sich dann zu den Wachen um.
,,König Henry ist bei dem Feuer umgekommen.Ihr solltet dem neuen König Respekt zeigen.Kniet nieder."
Erst dachte ich, sie meinte William, aber als sie weitersprach wurde es mir klar.
,,Vor König Lucian."
Lucian der immer noch vor den Wachen stand, den Rücken zu ihnen, drehte sich um und beobachtete das Geschehen.
Alle Wachen knieten nieder.
Und mir wurde klar, das meine Mutter das richtige tat.
Lucian würde über beide Königreiche gut herrschen, das wusste ich.Und William und ich ich konnte in Ruhe auf der Insel bleiben und leben.
,,Er wird nun über Gotrania und Kanderia herrschen."

Meine Mutter strahlte solche eine Macht und Weisheit aus, das ich bezweifelte, das jemand ihr widersprechen würde.Und das tat auch niemand.Ihre Stimme war das einzige was man hören konnte, neben all den Atemzügen.
,,Wir sehen uns bald wieder, meine Tochter," wandte sich Alira wieder mir zu.
Dann erschien ein Flimmern, das immer größer wurde und erst verschwand, als meine Mutter weg war.
,,Was machen wir jetzt?" fragte William mich.
,,Wir gehen nach Hause," antwortete ich lächelnd.