Was heute neu ist, ist morgen alt

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Wir leben in einem Zeitalter, wo alles voranschreiten muss. Techniken, Individuen. Unser Verstand. Man meint, unser Verstand ist unser Vermögen. Auch es wüchse mit der Zeit. Doch eigentlich wollen wir eine Welt, die besteht, und von Natur aus perfekt ist, perfekter, schöner und nach unseren Maßen bauen. Man könnte fast meinen, als hätten wir vergessen, dass uns die Erde gegeben wurde und nicht, das wir die Erde erschufen. Es muss größer, schöner und neuer werden. Wir revolutionieren unsere eigene Welt. Doch lassen wir dabei außer Acht, dass vieles was hinter uns liegt, genauso bedeutend ist, wie alles was vor uns liegt.

Wir streben immer zu Besserem. Wollen noch mehr und mehr, als wir hatten. Doch sollte man nicht mit dem zufrieden sein, was man hat? Alles was wir heute schaffen, ist morgen in einer anderen Dimension unserer Vorstellung. Die Menschen streben immer weiter voraus und übersehen dabei, dass sie über sich selbst stolpern. Ihre Schritte sind ihnen immer ihrem Gewissen voraus. Immer weiter in die Zukunft hinein, auch wenn es dafür noch nicht an der Zeit ist. Die Individuen schreiben vor, alles zu verändern. Nie können sie still einhalten. Es  muss geforscht und gearbeitet werden. Für immer.

Auch die Menschheit selbst revolutioniert sich immer weiter. Können wir irgendwann stehen bleiben? Mit dem zufrieden sein, was uns von Natur aus geboten wurde? In einer Welt, in der so viel natürliches durch künstliches ersetzt wird? Wie wird es enden. Durch so viel Neuerungen, werden auch wir, werden sie, erneuert. Ob wir irgendwann die Spezies werden, die alles bestimmt? Nein. Denn solange das natürliche besteht, bleibt auch das neue alt, vielleicht auch das alte neu. Wenn sie sich bekehren lassen.

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