Kapitel 7 - Day At The Beach

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Kapitel 7 – Day At The Beach

Ich sollte mich mittlerweile dran gewöhnt haben (hatte ich nicht) aber ich stand unten vor der Haustür wie ein aufgeregter Hund, dem man ein Spaziergang versprochen hatte und wartete auf die Zwillinge, die noch Ewigkeiten ihre sieben Sachen zusammensuchten. Die zwei waren wirklich das absolute Klischee, wenn es darum ging, ewig zu brauchen um fertig zu werden. „Hier, du kannst dich mal nützlich machen und das hier schon mal ins Auto bringen." Megan drückte mir einen großen Picknickkorb in die Hand, darin waren Getränke und etwas Essen. Ich schmunzelte über die Tatsache, dass sie immer auf alles vorbereitet waren.

Draußen stand schon Liz am Auto und packte dort ein paar Decken rein.
„Wieso fahren wir denn, so weit ist es nun wirklich nicht zu Strand?", fragte ich erstaunt. Mit den Pferden haben wir ja auch nur ein paar Minuten gebraucht.

„Wir treffen uns immer etwas außerhalb, das ist dann nicht so weit für die Anderen. Außerdem sind es mindestens Tausend Grad in der Sonne und schleppen will ich das Zeug auch nicht." Das klang natürlich logisch und als Megan mit ihrer Tasche auch endlich kam, fuhren wir los. Ein wenig nervös war ich schon. Wie sollte ich reagieren, wenn ich Shaun sah? Es tat mir ja schon etwas leid, aber sollte ich mich gleich für mein blödes Verhalten entschuldigen? Aber musste ich mich wirklich entschuldigen? Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich bei Shaun für irgendetwas rechtfertigen musste. Hatte ihn nicht irgendjemand vorgewarnt, dass ich manchmal nicht richtig ticke? Ich wünschte mir, dass ich im Vorfeld auf seine Nachricht reagiert hätte, damit es sehr unangenehmes Gespräch hätte umgehen können. Es waren keine fünfzehn Minuten Fahrt, da kam auch schon der wunderschöne Strand in Sicht. Es war nicht voll, nur ein paar Menschen waren im Wasser oder lagen im Sand. Die Touristengegend ist das hier ja wirklich nicht und es gab wahrscheinlich nicht so viele Anwohner die ihre Zeit am Stand verbringen wollten. Außer vielleicht die ganzen Schüler. Wir holten unsere Sachen aus dem Auto und liefen durch den heißen Sand dem Wasser entgegen. Obwohl die Sonne so heiß schien, war es durch den Wind doch ein wenig frisch und ich wünschte mir eine Jacke mitgenommen zu haben. Die Beiden steuerten direkt ein paar Leute an, die entweder im Sand oder auf ihren Handtüchern saßen und sich unterhielten. Ich erkannte Jenny, die ihren Kopf auf den Schoß eines Jungen mit dunklem Haar, gelegt hatte. Als sie uns sah grinste sie uns sagte: „Hey Leute, das ist Liz' und Megans Cousine. Emma, das ist Jeff mein Freund." Erst zeigte sie auf mich und dann auf ihren Freund. Er sah nett aus, hatte dunkles Haar und sein leichter Bart ließ ihn ein wenig Bärenhaft aussehen. Er lächelte mich an und sagte: „Hey. Jap. Ich bin Jeff." Er schenkte seiner Freundin ein schiefes Lächeln.

Ich lachte: „Hey, nett dich kennen zu lernen."

„Hey Emma, ich bin Justin", sagte ein etwas kleinerer, aber muskulöser, blonder, Junge. Er kam mir etwas überfreundlich vor. Ich lächelte ihn höflich an und begrüßte die Anderen noch, die sich als Ashley, Sam und Maddy vorstellten. Wir setzten uns zu ihnen und wurden gleich in die Gespräche aufgenommen. Obwohl mich keiner von ihnen kannte, waren alle super nett zu mir. Ich hatte wirklich Spaß und nicht das Gefühl ich würde nicht dazugehören.

Nach einer Weile fragte Ashley: „Wollen wir mal runter zu Wasser?" Ich, Liz und Justin nickten und standen auf, die anderen wollten lieber liegen bleiben.

Auf dem Weg runter wendete sich Justin an mich: „So, du kommst also aus Deutschland. Wie ist es eigentlich mit..."

Ich unterbrach ihn gleich reflexartig: „Hitler, Heidi Klum oder Bier?"

„Was?" Er sah mich an wie ein Pferd und ich konnte Liz hinter mir kichern hören. Sie wusste schon genau worauf ich hinaus wollte.

Mit einem gespielten Augenverdrehen begann ich zu erklären: „Es ist immer eins der drei Themen. Wenn Leute hören, dass ich aus Deutschland komme, sind das die einzigen Sachen die ihnen einfallen. Manchmal auch ‚kein Tempolimit auf Autobahnen' aber das kommt meistens nur bei Männern über vierzig vor. Also, welches war deins?" Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

Not Another Summer Love Story!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt