Kapitel 17 - I'll Try To Hide These Fears

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Kapitel 17 - I'll Try To Hide These Fears

Ich rannte einen dunklen Weg entlang, es war alles finster und es regnete wie aus Eimern. Jeder Tropfen auf meiner Haut fühlte sich an wie ein Nadelstich. Ich hatte Angst und rannte vor irgendetwas davon, aber vor was genau wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass die Panik immer größer wurde. Die Bäume bewegten sich bedrohlich im Wind und sahen dabei aus wie Dämonen die versuchten mich zu erreichen. Ich rannte immer weiter, bis ich über irgendetwas stolperte und auf den Boden landete. Als ich mich wieder aufrappelte befand ich mich nicht mehr auf dem dunklen Weg, sondern in einem abartig hellen Flur. Nein, nein, nein! Nicht schon wieder! Ich stolperte Rückwärts, drehte mich um und rannte in die andere Richtung, in der Hoffnung wieder auf die Straße zu gelangen, aber der Gang nahm kein Ende. Es gab kein Entkommen für mich aus meiner ganz persönlichen Hölle. Ich hörte die Stimmen in meinem Kopf hallen. „Es tut uns leid", wiederholte die monotone Stimme immer wieder hinter mir. „Wir können nichts mehr für sie tun", mischte sich ein neuer Satz dazu. Und auch der letzte und schlimmste wiederholte sich in einem endlosen Kreislauf in meinem Kopf. „Zeitpunkt des Todes 18:37 Uhr." Ich schrie die Stimmen in meinem Kopf an, sie sollen aufhören, mich endlich in Ruhe lassen! Ich stürzte und plötzlich saß ich wieder auf dem Stuhl vor dem Zimmer, in dem meine Mutter starb. „Es tut uns leid, wir können nichts mehr für sie tun. Zeitpunkt des Todes 18:37 Uhr." Ich schrie auf und rannte in das Zimmer, wo ich zu Boden sank. Ich flehte die Ärzte an, ihr zu helfen. Doch ich verstand selber nicht, was ich da eigentlich rief. Wahrscheinlich war es ein einziges großes: „Nein!"

Wach auf!", eine bekannte Stimme holte mich in die Gegenwart und brachte mich damit in eine Welt zurück, wo die Szene nur eine schreckliche Übertreibung meiner Phantasie war. „Emma... Hey. Emma. wach auf." Ich schlug die Augen auf und fand Shaun neben mir. Seine Augen waren förmlich aufgerissen und sie sahen aus, als würde er überhaupt nicht verstehen, was hier gerade vor sich ging. Ich richtete mich auf und als er merkte, dass ich schrecklich zitterte griff er nach meinen Schultern und zog mich an sich. Er hielt mich ganz fest, was das beste war, was er hätte machen können, denn ich hatte das Gefühl ohne ihn wäre ich jetzt auseinandergefallen. „Hey...", flüsterte er. „Es war nur ein Traum. Es ist alles in Ordnung." War es das wirklich? Ich weiß nicht, wie lange wir so dasaßen und es war mir auch egal. Ich schaffte es einfach nicht mich zusammen zu reißen und diese blöden Tränen zurückzuhalten. Ich konnte Shaun nicht ansehen, aber jedes mal wenn ich die Augen schloss hatte ich die schrecklichen Bilder vor mir. In meinen Träumen hatte ich diese Nacht immer und immer wieder durchlebt und es war jedes Mal schrecklich, aber so schlimm war es noch nie. Die Ereignisse des letzten Tages müssen mich so verstört haben, dass nicht mehr klar denken konnte.

Irgendwann spürte ich, wie er sich von mir löste und mich irgendwie dazu brachte mich wieder hinzulegen. Er legte sich neben mich und zog mich an sich ran. Dann deckte er uns beide zu und schlang seine langen Arme um mich. Eine simple Geste, die bei mir Wunder bewirkte. Ich fühlte mich auf eine Art beschütz, die ich mir Worten kaum beschreiben konnte. Es dauerte noch eine Weile, aber Shaun schaffte es wirklich mich zu beruhigen. Die Tränen ließen nach und auch mein Herzschlag normalisierte sich. Aber ich hatte Angst davor zurück in den Schlaf und in meinen Traum zu gleiten. Ich wollte das nicht noch einmal erleben, doch irgendwann war die Müdigkeit stärker als mein Wille.


Shauns POV

Guck dir das an, wie süß. Harry, wir sollten ein Foto machen!"Irgendwo in meinem Unterbewusstsein hörte ich Stimmen, die mich langsam weckten. Sind das etwa? Nein, das konnte nicht sein, ich musste noch träumen. Ich hörte ein Geräusch, das mir verriet, dass gerade ein Foto gemacht wurde. „Soll ich es Niall schicken, dass er sieht wir sind auch ohne ihn heile angekommen?"Warte, was?

Not Another Summer Love Story!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt