Kapitel 6 - Better Safe Than Sorry

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Kapitel 6 – Better Safe Than Sorry

RECAP

Emmas POV

Shauns Gesicht kam meinem immer näher und mein Herz schlug so schnell, dass es fast aus meiner Brust sprang. Wir waren kurz davor uns zu küssen und die Luft um uns herum knisterte schon förmlich. Aber ich konnte nicht. „Bitte tu das nicht", flüsterte ich die Worte, die viel zu Lange brauchten um rauszukommen. Ich kann, will und darf mich nicht in ihn verlieben. Es würde alles so schrecklich kompliziert machen! „Es tut mir leid." Ich konnte nicht länger in seine Augen sehen, sonst würde ich es mir wahrscheinlich noch anders überlegen. Also rappelte ich mich auf meine Füße, rief irgendeinen Unsinn wie „Weißt du was? Wer zuerst wieder am Stall ist", sprang auf Abbey und galoppierte so schnell ich konnte zurück. Er rief mir irgendetwas nach, doch ich verstand nicht was. Wahrscheinlich wollte ich es auch gar nicht hören. Ich wusste überhaupt nicht welchen Gedanken ich zuerst verarbeiten sollte. Ich war verwirrt und sauer auf ihn und auf mich selbst.

In null Komma nichts war ich Zuhause. Mein Onkel Brent stand auf dem Hof und sah mich verwirrt an. „Komm, gibt mir Abbey, ich mach das schon." Er kam auf mich zu und nahm mit Abbeys Zügel ab. Dankend nickte ich ihm zu, konnte aber nicht in seine Augen sehen. „Hey, ist alles in Ordnung?", fragte er vorsichtig. Sah man mir so sehr an, dass irgendetwas war? Wahrscheinlich kein Wunder, so sehr wie ich durch den Wind war.

„Ja, es ist alles ok." Mein Onkel merkte, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt für lange Gespräche war und ließ mich ins Haus verschwinden, wo ich dankbar war keinem anderen mehr zu begegnen. Ohne noch irgendwas Anderes zu tun, schmiss mich einfach auf mein Bett. Am liebsten hätte ich jetzt angefangen loszuheulen, aber in mir rührte sich nichts. Wahrscheinlich war ich so emotional unstabil, dass ich nicht mal mehr dazu fähig war Tränen zu produzieren. Ich wusste selber nicht, warum ich so ein schreckliches Drama aus einem einzigen Kuss machte, der nicht einmal passiert war. Ich mochte Shaun wirklich sehr, aber ich wünschte mir einfach ich würde in ihm von Anfang an nur einen guten Freund sehen. Doch ich hatte im Gefühl, dass daraus eher nichts wurde. Das ist einfach nicht das, was ich wollte. Es sind so wenige Tage erst vergangen und habe jetzt schon alles ruiniert. Kurz bevor ich drauf und dran war endgültig die Nerven zu verlieren, hörte ich wie die Mädchen nach Hause kamen. Ich war mir mehr als sicher, dass sie nur Fragen stellen würden, wenn sie mich so sehen würden.

Ein paar Minuten später hörte ich jemanden auf der Treppe: „Ja das habe ich auch gehört, aber ich halte da nicht so viel von", hörte ich Megans Stimme ohne den Zusammenhang für diesen Satz zu kennen.

Wo bleibt Liz denn?", fragte eine mir fremde Stimme, das musste Jenny sein.

Sicher holt sie sich noch was zu Essen, so wie immer", sagte Megan und ich konnte mir ihr spielerisches Gesicht dazu vorstellen. Sie schmiss Liz oft Sticheleien entgegen, aber keine von ihnen war böse gemeint und Liz wusste das auch. Hoffte ich zumindest. Weitere Minuten vergingen und da ich mich nicht ein Stück bewegt hatte, war ich drauf und dran einzuschlafen. Da hörte ich wie jemand zaghaft an meine Tür klopfte, aber ich hatte keine Lust mit ihnen über mein bescheuertes Verhalten zu diskutieren. Ich fühle mich so schon schlecht genug. Also kniff ich die Augen zusammen und tat einfach so, als würde ich schon schlafen.

„Emma, schläfst du etwa schon?" Ich erkannte die sanfte Stimme von Liz.

Keine Antwort von mir. „Liz, wo warst du so lange?" hörte ich Megan's Stimme. Sie verstummte und dann hörte ich sie wieder: „Sie schläft nicht ernsthaft schon?"

„Sie muss ziemlich fertig sein", sagte Liz mitfühlend. Sie hatte recht, aber woher wusste sie das?

„Was meinst du?", fragte Megan leicht verwirrt. Sie verstand wohl auch nicht, was ihre Schwester damit meinte.

Not Another Summer Love Story!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt