Kapitel 32 - Consider This Goodbye

268 5 3
                                    

Kapitel 32 - Consider This Goodbye

Am nächsten Morgen

Es war gerade mal halb acht. Meine Taschen standen unten im Flur und ich hatte mich gerade von meinem Pferd verabschiedet. Jetzt kam noch das Schlimmste: der Abschied von Brent und Maggie. Mein Onkel verfrachtete gerade mein Gepäck ins Auto und Maggie stand auf dem Hof und wartete auf mich. Sie schloss mich fest in die Arme. „Ich werde dich vermissen. Ich habe mich so daran gewöhnt dich immer hier zu haben, ich weiß gar nicht wie wir ohne dich auskommen sollen. Wir kommen dich ganz bald besuchen, ja?"

In meinen Augen sammelten sich Tränen. „Ja, das wäre schön", antwortete ich, während sie mir durchs Haar strich, wie sie es immer tat. Es war so eine mütterliche Geste. Hier zu sein hatte mich meiner Mutter so nah wie nie fühlen lassen.

„Pass auf dich auf und melde dich jeder Zeit." Diese fürsorgliche Art werde ich vermissen.

„Mach ich. Ich habe dich lieb."

„Ich habe dich auch lieb, Schätzchen." Sie weinte, obwohl sie mir versprochen hatte, dass sie es nicht tun würde. Aber ich konnte mich auch nicht mehr zusammenreißen.

„Es ist ja kein Abschied für immer." Mein Onkel umarmte mich zum Abschied. „Hab einen guten Flug." Ich lächelte ihn an. Sentimentale Worte, waren nie seine Stärke gewesen, aber bei ihm reicht eine liebevolle Umarmung völlig aus, um alles zu sagen.

„Wir müssen los, sonst verpasst du wirklich noch deinen Flug", sagte Meg und legte mir sanft eine Hand auf die Schulter. Liz setzte sich auf die Rückbank, so dass ich vorne sitzen konnte. Ich winke den beiden noch einmal zu und stieg dann zu den Zwillingen ins Auto. Während der Fahrt sah ich mir alles noch einmal genau an, diese friedliche, kleine, heile Welt werde ich vermissen.

Die Fahrt verging ziemlich schweigsam. Ich überlegte angestrengt, was ich sagen könnte und sprach einfach das erste Thema an, welches mir in den Sinn kam. Während ich sprach sah ich erst Megan und dann Liz an: „Bevor ich ganz verschwinde muss ich noch eins wissen: Was läuft da jetzt zwischen dir und Harry und dir und Niall?"

Megan sah mich kurz von der Seite an. „Wieso fragt das jeder? Wir sind nur Freunde."

„Naja, weil ihr miteinander so vertraut ausseht. Wie ihr miteinander redet oder euch anseht, das sieht alles nach mehr als nur Freundschaft aus." Megan wurde rot bei meinen Worten. Ich konnte mir wirklich gut vorstellen, dass Harrys liebevolles Wesen nur das Beste in meiner schüchternen Cousine hervorbringen konnte. Aber vielleicht war das alles nur Wunschdenken, weil ich hoffte, dass wenigstens irgendjemand glücklich aus diesem Sommer geht.

„Und Liz?", fragte Megan und sah ihre Schwester im Rückspiegel an, sie brannte wahrscheinlich genau auf die Antwort, wie ich.

„Wir haben uns aufs Freunde sein geeinigt." Sie klang nicht so, als wäre das zurzeit ihr Lieblings Thema. Das konnte ich verstehen und ich wollte meine letzten Minuten mit den Beiden nicht damit verbringen auf irgendjemandem rumzuhacken. Aber ich hoffte so sehr, dass zumindest sie den Kontakt halten würden.

...

„Okay, dann ist es jetzt wohl so weit." Ich sah meine Cousinen traurig an als wir vor der Sicherheitskontrolle ankamen. Mein Flug stand bereits auf der Anzeigetafel ganz oben, was mir nicht mehr viel Zeit ließ. Ich umarmte die Beiden ganz fest und die Tränen waren bei uns allen drei nicht aufzuhalten. „Ich habe euch schrecklich lieb", schluchzte ich. Ich konnte nichts mehr zurückhalten. Ich wollte nicht gehen und ich wollte nicht mehr ohne die Mädchen sein. Und vor allem wollte ich nicht in mein altes Leben zurück!

Liz strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. „Wir dich auch, süße. Bitte denk mal an uns und melde dich."

„Ich verspreche es." Ich wischte mir durchs Gesicht und wandte mich zum Gehen um. Ich winkte den beiden noch ein letztes Mal und verschwand dann endgültig.

Not Another Summer Love Story!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt