Kapitel 18 - Kind Of Made New Friends

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Kapitel 18 – Kind Of Made New Friends

„Was wollen wir heute machen?" Die Frage, die jeden Morgen einer von uns stellte, kam heute von Liz. Wir saßen gerade beim Frühstück und ich dachte darüber nach, dass ich Shaun schon seit drei Tagen nicht mehr gesehen hatte. Er hatte bestimmt viel zu tun, denn seine Freunde aus England nahmen mit Sicherheit viel Zeit in Anspruch, so wie die drauf waren. Aber wir telefonierten jeden Abend und schrieben uns den ganzen Tag über Nachrichten, aber das war nicht das Gleiche wie wirklich Zeit mit ihm zu verbringen. Was übrigens meine Anti-Fernbeziehungs-Politik unterstützt. Ich hatte mir schon längst eingestanden, dass ich ihn mehr mochte, aber ich hatte noch immer keine Lösung für das Problem gefunden, dass drei Länder zwischen unseren Heimaten lagen.

„Lasst uns einkaufen gehen." War klar, dass dieser Vorschlag von Megan, der Shopping-queen in Person, kam. „Ich habe das Gefühl, dass ich absolut nichts mehr im Kleiderschrank habe", fügte sie noch hinzu.

„Du meinst in dem Schrank, der quasi aus allen Nähten platzt?", murmelte ich sarkastisch in meine Kaffeetasse. Ich war mir sicher, dass sie es hörte, aber antworten tat sie trotzdem nicht.

Liz, die neben mir saß war ungewöhnlich ruhig bei dem Thema. „Gute Idee", sagte sie halbherzig, aber irgendwie kaufte ich ihr das nicht ab. Sie muss an meinem Blick gesehen haben, dass ich das bemerkte, denn sie setzte ein Lächeln auf und sagte: „Lasst uns doch jetzt gleich fahren, bevor es heute Nachmittag wieso so warm wird." Sie stand auf und räumte ihren unbenutzten Frühstücksteller in die Spülmaschine.

Obwohl Einkaufen gehen definitiv nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehörte, ließ ich mich von den Zwillingen ins Auto packen. Ich wollte nämlich möglichst viel Zeit mit den beiden verbringen, denn die Zeit schien etwas gegen mich zu haben. Nur noch etwas mehr als einen Monat, dann musste ich wieder nach Hause. Wenn ich so recht darüber nachdachte, hatte ich in der kurzen Zeit in der ich schon hier war, mehr erlebt als das ganze letzte Jahr Zuhause zusammen. Und das sollte auch in den nächsten Wochen so bleiben. Ich wollte, dass dieser Sommer unvergesslich wird! Ich glaube da bin ich nicht wirklich auf einem schlechten Weg.

In der Stadt war nicht wirklich viel los, wie von mir erwartet. Es war ja auch Dienstag und normale Menschen mussten arbeiten. Wir schlenderten gerade durch einen Klamottenladen als Megan ein grünes Kleid hochhielt. So wie jedes Mal, wenn sie etwas Schönes fand, zeigte ich ihn einen Daumen nach oben und sie kam auf mich zu. „Hier zieh es mal an."

Ich sah sie verdutzt an. „Wieso ich?"

Sie grinste: „Es gefällt dir doch, oder nicht?"

„Ja, es gefällt mir für dich. Ich brauche kein Kleid, zieh ich eh nicht an. Nimm du es. Es würde dir eh viel besser stehen als mir." Damit drehte ich mich um, um in Richtung T-Shirts zu gehen. - Schön wär's gewesen. Megan rauschte von hinten an mir vorbei und zog mich an der Hand in die Umkleidekabine.

„Anziehen, jetzt!", befahl sie. Um ein Unglück zu vermeiden, gehorchte ich ihr.

Mühsam zog ich mir Schuhe, Hose und Shirt aus um in den engen Fummel zu steigen. Ich hasse es mich in diesen doofen Umkleidekabinen umzuziehen. Mürrisch betrachtete ich mich im Spiegel um war ein wenig überrascht. Wow, das Kleid sah wirklich ganz hübsch aus. Aber ich bin eigentlich nicht so der Kleider-typ. Mir fehlen die Anlässe für solche Klamotten.

„Hast du das Kleid endlich an?" Liz' Stimme holte mich aus meinen Träumereien wieder in die Gegenwart.

„Ja, aber ich zieh es wieder aus", rief ich. Gerade als ich an den Saum des Kleides griff, um es mir wieder über den Kopf zu ziehen, riss jemand den Vorgang der Kabine zur Seite. Erschrocken quiekte ich auf.

Not Another Summer Love Story!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt