Die Werwölfin

Die neue Schule

Ich wurde wieder wach, es war jedoch kein Markus in Sicht. Ich richtete mich auf und schaute mich um. Ach ja, ich liege ja auf dem Sofa. Schnell stand auf und holte mir aus der Küche ein Glas zu trinken. Ich trank es aus und ging wieder ins Wohnzimmer. Doch bevor ich mich aufs Sofa warf, ging ich noch ins Badezimmer und wischte meine Tränen ab. Meine Augen waren rot. Ich muss schon wieder weinen, ich Weichei. Ich ging seufzend zurück und legte mich wieder aufs Sofa. Nach einigen hin und her wälzen schlief ich auch ein.

Ich wurde wach. Mein Wecker auf dem Handy piepste. Ich haute auf den Aus-Knopf und setzte mich hin. Heute muss ich ja zur anderen Schule! Ich stand auf und schlich mich hoch in mein Zimmer. Angekommen ging ich rein und wühlte mir Sachen aus dem Schrank. Ich zog mich schnell an. Lilly lag im Bett und schaute mich an. Ich streichelte sie kurz und ging die Treppen hinunter. Mum und Dad schlafen anscheinend noch. Ich machte mir eine Schüssel mit Schokomüsli und setzte mich an den Küchentisch. Ich aß schnell auf und stellte sie Schüssel in die Spülmaschine. Ich ging die Treppen wieder hoch und packte meinen Schulranzen. Was soll ich alles mitnehmen? Block, Mäppchen... Keine Ahnung. Ich seufzte.  Schnell packte ich mir etwas Geld ein. Hoffentlich haben die dort eine Cafeteria. Ich zog die Jacke und meine Schuhe an. Schnell schnappte ich mir meinen Autoschlüssel und ging zu meinem Jaguar C-X16 Coupé und stieg ein. Dad hat mir dieses Auto geschenkt.  Ich gab die Adresse in mein Navi ein und gab Gas. Der Jaguar raste über den Asphalt hinweg. Ich liebte hohe Geschwindigkeiten. Scharf rechts, sagte das Navi. Ich schaute mich um, keine Polizei, gut. ich driftete um die Kurve in den Waldweg. Wald, Wald, nur Wald. Hier soll eine Schule sein? 

Nach einer Weile sah ich einen Parkplatz, dahinter ein großes Gebäude. Ich parkte meinen Jaguar ein. Ein paar Schüler starrten mein Auto an. Ich stieg aus. Auf dem Parkplatz standen sonst nur Klapperkisten. Ich schüttelte den Kopf und ging ins Gebäude hinein. Wo ist das Sekretariat? Ich schaute mich um. Da sah ich ein Schild. Ich folgte dem Schild und fand das Sekretariat. Ich atmete tief ein, dann öffnete ich die Tür. Eine Frau sah auf. "Hi, du bist Nina Karter, oder?" Ich nickte. "Okay, ich sage dem Lehrer Bescheid", meinte sie. "Du bist in der  1a, Keine Sorge. Dein Alter Unterrichtsstoff wird fortgesetzt. Wir gehen nach Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Du bist erst ein Anfänger", erklärte sie mir. Ich nickte nur. Dann ging hinter mir die Tür auf. Ich drehte mich um. "Bist du Nina?", fragte ein großer Mann. Er war schlank und hatte blaue Augen. Sein Haar lag flach am Kopf. Ich nickte nur. "Schüchtern was? Ich bin Herr Hubser", sagte er. Ich nickte wiedermal nur."Folge mir.", sagte er und ging hinaus in den Gang. Die Schulglocke ertönte. Herr Hubser ging durch das Schulhaus und ging dann ins Klassenzimmer. "Darf ich unsere neue Schülerin vorstellen? Dies ist Nina", sagte er. Ich trat schüchtern ein. Ich sah sofort ein paar bekannte Gesichter. "Setz dich neben George!", sagte Herr Hubser. "Wer ist George?", fragte ich. "George, melde dich", meinte Herr Hubser. Ein etwas rundlicher Junge meldete sich. Ich setzte mich auf meinem Platz und holte meine Sachen raus. Wir hatten anscheinend Mathe. Ich schrieb alles mit, denn ich wollte nicht zurückfallen. Nach einer Unendlichkeit ertönte dann der Gong. Die Schüler sprangen alle auf und gingen in die Pause. "Hi, Nina! ", sagte Anna. Ich lächelte. "Kann ich mal den Stundenplan abschreiben?", fragte ich sie. Sie reichte mir das Blatt.Ich bedankte mich und wir beide gingen in den Pausenhof. Ein paar rauften sich als Wölfe andere plauderten. Anna und ich setzten uns auf eine Bank die abseits stand. "Und wie war deine Verwandlung?", fragte sie mich. "Frag mich nicht! Ich war ohnmächtig.", sagte ich unterm Schreiben.  "Wie war deine?" fragte ich zurück. "Schmerzhaft!Ich war total geschockt!", meinte sie. "Wie ist eigentlich Herr  Hubser", fragte ich und gab ihr das Blatt zurück. "Geht so", sagte sie. "Wir haben den immer", maulte sie. Ich wollte etwas sagen, doch der Gong ertönte. Wir standen auf und drängten uns durch die Menschenmasse. Ich setzte mich an meinen Platz und versuchte  aufzupassen. Doch ich schweifte ab. Neugierig schaute ich mich in der Klasse um. Da entdeckte ich Jack. Er lächelte mich an. Ich lächelte zurück.