Erste kontakte mit den avenger

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Mit bebenden Händen hielt ich den Griff fest und sah die Frau, die mich großgezogen hatte, mit grauen Haaren in ihrem Bett liegen.
Neben ihr saß ein junger Mann, ich schätzte ihn auf den ersten Blick um die 23 Jahre.
Ich war entsetzt, als ich sie so sah. Niemals hätte ich gedacht, dass das alles so kommen würde. Ich schenkte keinem Menschen mehr Beachtung und ging unter Tränen zu meiner Ziehmutter. Ich nahm ihre Hand in meine und flehte innerlich, dass sie mich erkennt.

"Meine kleine Isa! Schön dich zu sehen. Gut siehst du aus! Hör auf zu weinen, das steht dir nicht!" Leise und brüchig kamen diese Worte aus ihrem Mund, die mir nur weitere Tränen in die Augen trieben.
Ich wollte das nicht wahr haben! War ich wirklich solange weg? Wie lange habe ich von Shield hierher gebraucht? Doch das war im Endeffekt auch egal. Ich war da und nur das zählte.
"Mama, ich hätte nicht Fury's Befehl Folge leisten sollen. Ich hätte hier bei dir bleiben sollen. Es tut mir so leid!" Weitere bittere Tränen verließen meine Augen, und meine Hände verkrampften sich um ihre.
Beruhigend strich sie mir sanft über den Rücken, ich fühlte mich kurz in die Vergangenheit zurückversetzt, auch heute schaffte sie es, dass ich mich mit dieser kleinen Geste schnell wieder entspannte. Es fiel mir doch schwerer als ich dachte, immerhin war ich anders, alterte nicht und sollte nicht so schnell sterben.

Peggy: "Kannst du dich noch an unser Gespräch damals erinnern, als du mich das erste mal fragtest, warum ich so traurig war?"

In Erinnerungen versunken nickte ich und richtete mich etwas auf, um sie besser ansehen zu können. Sie sah bei ihren nächsten Worten so glücklich aus.
"Das ist der Captain America, von dem ich dir erzählt habe!" So wie sie jetzt strahlte, habe ich sie nur selten erlebt.
Ich reichte dem jungen Mann die Hand und schaute ihm in die Augen. "Es freut mich, das ich den berühmten Captain America kennenlernen darf. Ich habe schon viel von Ihnen gehört."

"Die Freude liegt ganz auf meiner Seite, junge Dame! Wenn sie den Bericht von gestern auf BBC meinen, das war eine alte Aufnahme! Wir hatten Probleme mit einem Besucher, deswegen auch die Massen an Baustellen!" grinste er mir entgegen.

Als sich unsere Hände trafen, fuhr ein leichter Stromstoß durch meinen Körper. Das ist mir wirklich noch nie passiert. Diese Reaktion schockierte mich, aber ich wusste auch gar nicht, wie oder was ich sagen sollte.
Als ich meinen Mund öffnen wollte um etwas zu sagen, kam Mum dazwischen und brach in Tränen aus, als sie Steve ansah.
"Ich wusste, du kommst wieder Steve!"

Das war also das, was Clint meinte, mit seinen Worten zwecks des Alzheimersyndroms. Irgendwie musste es ja schön für sie sein, ihn immer wieder aufs Neue zu sehen und sich darüber zu freuen. Doch war er mir irgendwie nicht geheuer. Da tauchte auch schon Fury auf und holte mich, Barnes, Natascha und Steve ab.

"Mum, ich komme so schnell wie es geht dich wieder besuchen, okay? Ich hab dich lieb!" Schnell drückte ich ihr noch einen Kuss auf die Wange und verließ mit den anderen den Raum. Dass er mich zu meiner Mum ließ, war ja schon ein Wunder. Aber ich ahnte, dass das Ganze noch einen Haken haben würde, der auch schnell folgen sollte.
Da befand ich mich schon auf dem Shield Schiff und durfte mir einen Bericht nach dem Anderen anhören. Ich hatte wirklich weniger mitbekommen, als ich vermutet hätte. Hier, in New York, gab es also auch 4 Helden plus Natascha und Clint.

Ich stand abseits des ganzen und beobachtete, wie Einer nach dem Anderen hier ankam. Steve kam mir schon komisch vor, vor allem dieser kleine Stromschlag, der mich durchzog. Dann kam dieser blonde Muskelprotz, wie hieß er nochmal, ach ja, Thor, Sohn Odins und damit eine Gottheit. Danach folgte ein Arzt, zumindest hatte er einen Doktortitel. Dr. Benner, der den berühmten Hulk verkörpern sollte. Ich musste zugeben, er sah dem Hulk kein Stück ähnlich, aber egal.

Zuletzt bestieg die Person das Schiff, die ich am meisten verabscheute, Tony Stark! Wegen seinen Waffengeschäften starben tausende Menschen. Das ging alles auf seine Kappe. Einmal stand ich ihm schon gegenüber, und ich wusste genau, dass, wenn er ein falsches Wort sagen würde, ich ihm an den Hals springe.

Fury: "Schön, das sich alle Avengers hier versammelt haben! Zuerst muss ich ihnen sagen: Gute Arbeit bei der Sache mit Loki. Wir wissen alle, dass das sicherlich nur der Anfang war. Den Krieg haben wir noch lange nicht gewonnen."

Thor: "Ich danke Ihnen sehr, Fury, aber was macht dieses kleine Weib hier?"

Als ich das hörte sprang ich auf und lief auf diesen Gott zu und giftete ihn förmlich an. "Pass auf, wie du über mich sprichst, sonst erlebst du nie wieder den Sonnenaufgang!" Fury und Clint schüttelten gleichzeitig die Köpfe und zeigten mir somit, das ich mich da raus halten sollte, aber ich war nunmal gereizt, wenn dieser Drecksack von Stark in meiner Nähe war. Da konnte ich schon leicht aufbrausend sein.

"Bitte Fury, Sir! Fliegen sie mich zurück nach Florida! Meine Freunde warten dort und wir haben sicherlich noch einiges zu tun!" Ich spürte alle Blicke auf mir ruhen, doch auch das ging mir am Arsch vorbei. War es denn so unmöglich, mein Verhalten? Ich wusste, was Fury wollte. Er wollte eine Bestätigung, dass der Stein noch bei mir ist. Was dachte er denn? Der Stein war ein Geschenk meiner Ziehmutter, diese eine Kette würde ich nie hergeben, doch fragte ich mich auch, warum er auf einmal so viel Interesse an dieser Kette zeigte. "Okay, Butter bei die Fische! Was willst du, Nicholas? Du hast mich nicht umsonst zu meiner Mutter gelassen. Du hast wieder mal was vor, wofür du mich brauchst, habe ich recht?"

Ruhig sieht Fury mich an. "Ja Kleines, du hast Recht! Ich möchte euch lediglich zusammen bringen, ihr müsst zusammen arbeiten, sonst werden wir den nächsten Kampf verlieren. Loki und die Besucher aus dem All  ist besiegt, das ist ein erster kleiner Meilenstein, aber was kommt als nächstes?"

Langsam wurde ich wütend. Durch die besagten besucher habe ich fast alles verloren. Nur ganz knapp sind zwei meiner Freundinnen dem Tod entkommen. Das war wirklich eine Nummer zu hoch für mich.

"Weißt du was, wir mussten ohne Hilfe die Auserirdischen besiegen! Ich hätte fast zwei Freunde verloren, und noch was, ich werde nie vergessen, was Shield für mich getan hat, aber du hast nur darauf spekuliert, zu siegen und wir mussten uns dem Tod praktisch alleine, ohne jeglicher Unterstützung stellen!" Wütend stürzte ich auf ihn zu. Ehe ich ihm aber eine verpassen konnte, so wie ich es mir schon lange wünschte, wurde ich gepackt und auf eines der Shieldzellen verfrachtet.

Liebe zeigt den WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt