Der Freund meiner Schwester

Eifersüchtig? Na klar!

Paul!
Was macht er denn hier?
Erschrocken gucke ich wieder zu Alex, welcher mich verwirrt anstarrt: ,,Alles okay, Sophia?"
,,Na klar, ist alles okay! Was sollte den nicht okay sein?"
Ich bestellte mir schnell einen Schnaps und kippte ihn mir schnell hinunter.
Das tat gut! Alex sah mich immer noch fragend an: ,,Wirklich? Du benimmst dich plötzlich so anders."
,,Was soll denn sein?", fragte ich, während ich wieder heimlich zu Paul sah und mir noch einen kurzen hinunterkippte.
Langsam machte sich der Alkohol bemerkbar. Ich vertrug echt nicht viel.
Aber das war mir total egal! Paul hier zu sehen brachte mich vollkommen aus dem Konzept. Ich wollte heute Abend Spaß haben und nicht wieder an den Schmerz denken, den Paul hinterlassen hat. Und der Alkohol half mir zu vergessen, also kippte ich noch ein paar kurze hinterher.
Ich sah wieder zu Paul rüber, welcher mich die ganze Zeit über verwirrt anstarrte und sich mit mehreren Mädchen unterhielt.
Was machte er mit diesen Mädchen bitte hier im Club? Ich habe gerade erst mit ihm Schluss gemacht und er geht sofort mit anderen Mädchen aus?
Ich muss ihm ja wirklich wenig bedeutet haben.
Plötzlich wurde ich richtig wütend, trank noch einen kurzen und sah dann wieder zu Alex: ,,Komm, wir gehen tanzen!"
Ich sah auf die Uhr und sah mit Entsetzen, dass es schon 22.30 Uhr war? Wie schnell ging bitte die Zeit vorbei? Ich stand auf, aber aus irgendeinem Grund schwankte der Boden sehr Häftling und ließ mich schwanken. Wieso musste ich heute auch unbedingt Highheels anziehen?
Die machen mir das gehen auf diesem schwankenden Boden nur noch schwerer. Ich wäre beinah nach vorne gekippt, hätte Alex mich nicht aufgefangen. Ich lächelte ihn an und bedankte mich. Er sah mich mit einem schüttelnden Kopf an: ,,Was ist nur mit dir los, Sophia?"
Er folgte meinem Blick und als er Paul erblickte, welcher mit einem Zorn verzertem Gesicht uns weiter beobachtete, seufzte Alex: ,,Jetzt versteh ich's! Komm, Sophia! Ich bringe dich nach Hause."
,,Nein!" Ich stemmte meine Beine in den Boden, was durch das schwanken echt nicht leicht war. ,,Ich will jetzt tanzen!"
Ich zwang mich, meinen Blick von Paul abzuwenden und Alex in seine Augen zu schauen: ,,Mit dir?"
Er seufzte wieder: ,,Du bist betrunken! Das ist keine gute Idee, Sophia."
,,Doch!" Ich nahm seine Hand und zog ihn zur Tanzfläche. Ich fing an zu tanzen. Eigentlich war ich sonst richtig schüchtern, aber der Alkohol machte, dass ich nicht nachdachte.
Als Alex merkte, dass es nichts brachte stellte er sich zu mir und wir tanzten zusammen und für einen Moment vergaß ich Paul und den Schmerz.
Bis mein Blick wieder auf ihm landete. Er stand immer noch an der selben Stelle und starrte uns wütend an.
Die Ader an seiner Stirn pulsierte wie verrückt. Ich lächelte und schmiegte mich noch näher an Alex ran.
Man merkte selbst von dieser weite aus, dass Paul sich echt zurück halten musste, um nicht zu uns rüber zu rennen und uns auseinander zu ziehen.
Erst jetzt bemerkte ich, das er dort alleine stand. Die Mädchen hatten wohl gemerkt, dass sie ihm egal waren.
Ich schmiegte mich noch näher an Alex ran bis er sich von mir löste und mir tief in die Augen sah: ,,Du willst ihn nur eifersüchtig machen."
,,Das stimmt doch nicht!" Und wie das stimmt. Ich will ihn so verletzen, wie er mich verletzt hat.
,,Ach nein!" Alex sah mir immer noch tief in die Augen.
Beschämt sah ich auf den Boden: ,,Okay, vielleicht! Können wir aber trotzdem weiter tanzen?"
Alex lächelte und wir tanzten weiter.
Diesmal mit einem kleinen Abstand zwischen uns beiden.
Für einen kurzen Moment dachte ich auch nicht mehr an Paul.
Der Boden schwankte immer mehr und es fiel mir immer schwerer mich auf den Beinen zu halten.
Als ich auf die Toilette gehen wollte, wollte Alex mich bei laufen stützen, aber ich meinte: ,,Ich kann das alleine!"
Also blieb er auf der Tanzfläche und ich ging Richtung Toilette.
Gerade als ich an der Tür angekommen war, wurde ich um die Ecke gezogen und gegen die Wand gedrückt.
Mal wieder sah ich in mir nur allzu bekannte blauen Augen.