Vereint

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So standen sie nun vor mir. Der Junge den ich Liebe und der Junge den ich seit Jahren vermisst habe und funkeln sich an.

Ich merkte wie sich beide anspannten und die Luft schien Elektrisch aufgeladen. Es machte den Anschein als ob niemand den anderen antworten möchte. ,,Ähm, das ... also", fing ich an, wurde aber von Peter unterbrochen. ,,Sei leise, ich rede mit Felix."

,,Was hast du mit ihr vor?", fragte dieser nochmals und stand auf, wohl bedacht das er mich verdeckte. Ich faste einen Entschluss, stand auf und stellte mich zwischen ihnen. Ich holte tief Luft und versuchte alles zu erklären.

,,Jetzt haltet mal die Luft an, Peter!

Felix ist mein Bruder und ich habe ihn seit Jahren nicht gesehen.

Felix! Ich und Peter sind zusammen und daran kannst du nichts ändern, also versuch es erst gar nicht!", fauchte ich die zwei an.

Peter schien sichtlich entspannt zu werden, doch Felix spannte sich umso mehr an und funkelte böse zu Peter. ,, Was. Hast. Du. Mit. Ihr.

Vor", presste er zwischen seinen Zähnen hervor.

,,Um das klar zustellen, ich liebe sie, auch wenn sich das so abwegig anhört.", antwortete Peter schließlich seufzend. Beruhigend legte ich Felix eine Hand auf die Schulter und sah ihn bittend an.

Er fuhr sich durch seine Haare ,,Ok, das muss ich wohl akzeptieren wenn ich dich nicht verlieren will oder?", fragte er mich. Ich nickte zustimmend. ,,Wehe du verletzt sie oder nutzt sie aus!", sagte er drohend zu Pan. ,,Ich würde sie niemals ausnutzen oder in anderer Weise verletzen.", erwiderte Peter vollkommen ernst.

Felix nickte schließlich. ,,Ok und da das jetzt geklärt ist, habe ich Lust mich mit meinem Bruder zu unterhalten.", durchbrach ich die Stille.

,,Es tut mir so Leid Rose, ich wollte dich nicht verlassen.

Ich habe dich besucht, doch Emma schickte mich weg, sie, sie sagte du möchtest nichts mehr mit mir zu tun haben. Ich wollte so gern mit dir zusammen leben, in einer wunderschönen Wohnung.

Als sie mich wegschickte bin ich traurig durch die Straßen gelaufen.

Ich wollte einfach nur weg und da kam der Schatten und hat mich zu Pan geholt. Jeden Abend habe ich an dich gedacht und wünschte mir das meine kleine Schwester bei mir wäre, dass ich sie beschützt hätte vor all den Gefahren die in der Welt lauerten. Doch das ich habe dich in Stich gelassen. Ich hätte damals nicht traurig weglaufen sollen, ich hätte dich irgendwie hohlen müssen, ich hätte dich nicht in Stich lassen dürfen.

Du bist mein Ein und Alles Rose, ich möchte dich nicht noch einmal verlieren. Du bist doch meine kleine Schwester, die ich über alles liebe." Während Felix dies alles sagte, liefen mir und auch ihm die Tränen über die Wange. Wir umarmten uns innig.

,,Ich habe dich so vermisst großer Bruder, bitte verlass mich nie mehr wieder!",,Ich verlasse dich nicht, Versprochen Kleine!"

Als wir uns beruhigten erzählte ich ihm schließlich, wie es mir die letzten Jahre so ging, bewusst ließ ich die sehr sehr Dunklen Seiten unerwähnt.

Er sollte nicht wissen, was ich wegen ihm gemacht habe und wie mich Menschen verletzten und ich deswegen etwas tat, das ihm sein Herz brechen würde.

Ich sah mich im Lager um und entschuldigte mich schließlich bei Felix, ich ging zu Henry rüber, der an einem Baum gelehnt saß und nachdenklich auf den Boden starrte.

Als ich mich neben ihn setzte, sah er sofort auf und umarmte mich stürmisch. ,,Rose, was machst du hier? Ich habe dich so vermisst, was ist mit den anderen? Sind sie auch hier?", fragte er mich aufgeregt.

,,Ja Henry, sie sind auch hier, ihnen geht es gut, wir sind hier um dich zu retten." In Henrys Augen blitzte Hoffnung auf und er umarmte mich glücklich. Leise fing er an zu kichern, fragend schaute ich ihn an.

,,Ich glaube da scheinen mich zwei mit ihren Blicken zu erdolchen wollen."

Ich folgte seinem Blick und sah Felix mit Pan etwas entfernter stehen. Peter hatte die Arme verschränkt und Felix hatte seine Keule wieder auf der Schulter.Beide sahen eifersüchtig zu Henry.

Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, um nicht gleich loszulachen.

Es sah einfach zu lustig aus. ,,Keine Sorge, wenn sie dich umbringen, kriegen sie es mit mir zu tun.", schlug ich ihm grinsend auf die Schulter.

Den restlichen Abend redeten wir über alles Mögliche und gingen schließlich schlafen.

Ich legte mich in Felix Zelt, ich wollte unbedingt die Zeit nach hohlen, die ich nicht mit ihm hatte. Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und schließlich schliefen wir ein.


Rose //Peter Pan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt