Schwimmen

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,,Komm, da vorne ist einer!", rief ich Henry zu.

Hinter den Büschen kam ein wunderschöner Teich hervor mit Türkisen Wasser.

Neben dem Ufer waren rosa Blumen und glitzerten leicht in der Sonne.

,,Ähm, sicher das der See in Ordnung ist?", fragte mich Henry leicht verunsichert. ,,Ja warum denn nicht?",,Naja, Pan sagt doch das es hier auch Gefahren gibt und wer weiß ...",,Ach Quatsch, so ein schöner Ort kann doch nicht gefährlich sein. Los komm, ich dachte wir wollen schwimmen?!", antwortete ich ihm zuversichtlich, während ich meine Sachen auszog.

Natürlich wünschte ich mir vorher einen Bikini herbei und es klappte tatsächlich. Ich trug einen wunderschönen roten, der an meinem Nacken befestigt war. Als ich fertig war, sprang ich schon ins Wasser, es war angenehm warm. Henry stand immer noch unschlüssig am Ufer.

,,Los, worauf wartest du?" ,,Komm lieber da raus Rose!", rief er mir entgegen. ,,Warum denn? Es passiert schon nichts. Siehst du? Vollkommen ungefährlich!", antwortete ich ihm und schwamm vergnügt hinterher.

Plötzlich merkte ich einen kleinen Luftzug unter Wasser und hörte auf zu schwimmen. ,,Alles Ok?", fragte Henry. ,,Ja, es war nur ...", die letzten Wörter blieben mir im Hals stecken, da mich etwas am Fuß packte und mich unter Wasser zog.

Ich merkte wie das Wasser in meine Lungen drang und ich immer weiter in die tiefe gezogen wurde. Panik überkam mich und ich versuchte mich zu währen. Immer wieder versuchte ich diese Hände an meinen Fußgelenken wegzutreten, aber ohne Erfolg. Ich sah nach unten und sah mehrere Fischschwänze. Meerjungfrauen!

Nach und nach ließ meine Kraft nach und auch der Sauerstoff wurde weniger. Doch kurz bevor ich mein Bewusstsein verlieren konnte, verschwanden plötzlich die Hände und eine andere Hand packte mich an meiner Hand und zog mich in Richtung Oberfläche.

Schwer atmend kam ich mit Hilfe an der Oberfläche an und zog gierig den Sauerstoff in meine Lungen. Mein Retter schwamm mit mir zum Ufer und Felix und Henry halfen mir sofort aus dem Wasser.

Ich kniete ich auf das Gras und hustete damit das Wasser aus meinen Lungen verschwand. Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, drehte ich mich um und setzte mich erschöpft hin. Ich wollte mich gerade bedanken, doch ich wurde von drei Umarmungen unterbrochen.

,,Bitte jage mir nie wieder so ein Schrecken ein!", flüsterte Henry. ,,Wehe du verlässt mich noch einmal", flüsterte mein Bruder und küsste mich auf die Stirn. Peter, der mich auch aus dem Wasser gerettet hatte, sagte gar nichts und küsste mich einfach leidenschaftlich.

,,Danke", sagte ich immer noch außer Atem.

,,Ich habe dir doch gesagt, das Neverland gefährlich ist!", sagte er vorwurfsvoll und sah mich ernst an. Geschlagen nickte ich und entschuldigte mich bei ihm. ,,Hauptsache dir geht es gut", sagte er und die anderen beiden nickten zur Bestätigung.

Doch plötzlich wurden Felix und Peters Blicke ernst, mit einer Spur von Erschrecken. ,,Was ist das?", fragte Peter kalt und hielt mein Handgelenk fest im Griff.

Meine Bandagen haben sich im Wasser gelöst und jetzt sieht man meine Narben. Mein Bruder sieht mich erschrocken an und fragt ängstlich:

,, Ist, ist das meine Schuld?" Ich schüttelte schnell den Kopf, er sollte sich keine Vorwürfe machen. ,,Warum? Warum hast du das gemacht?", fragte mich wieder Peter und der Griff um mein Handgelenk wurde fester.

,,Peter, bitte du tust mir weh", sagte ich schon mit Tränen in den Augen. Langsam wurde sein Griff weicher. ,,Ich ...", fing ich an, doch bevor ich es erklären konnte, sprang ich auf und lief weinend in den Dschungel.

,,Rose! Bitte, bleib doch hier!", riefen mir die drei Jungs hinterher.

Ich hörte nicht und lief immer weiter. Ich möchte es ihnen ja erklären, aber mein Bruder würde sich nur Vorwürfe machen und Peter würde bestimmt total wütend sein oder noch schlimmer enttäuscht.

Zum Glück wusste es Henry schon, aber ob er es ihnen erzählt? Hoffentlich nicht! Sie sollten es nicht erfahren.

Plötzlich stieß ich gegen jemanden und fiel zu Boden.

Der Derjenige kniete sich zu mir herunter und nahm mich in den Arm.

Ich vergrub mein Gesicht in seine Schulter und weinte.

,,Es tut mir so leid.", flüsterte ich erstickend. ,,Es muss dir nicht leidtun, versprich mir nur, das du es nie wieder machst!", sagte er leise und hob mich hoch. ,,Okay, versprochen!", flüsterte ich, bevor er mit einer Hand über meine Augen strich und ich einschlief.

,,Ich werde immer auf die aufpassen und dich beschützen. Das verspreche ich die meine kleine Rose. Ich verlass dich nicht, du gehörst mir und Peter Pan bekommt immer was er will!", sagte Peter und küsste mich sanft auf die Stirn.


Rose //Peter Pan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt