Rose //Peter Pan FF

Erleuchtung

In Gedanken versunken schlenderte ich durch den Dschungel, bis ich an einem düsteren Weg ankam.

Alles wirkte hier viel dunkler und gefährlicher.

Eine kalte Schauer floss meinem Rücken hinab und ich fing an zu zittern, da es immer kälter wurde. Langsam tastete ich mich neugierig den Weg entlang. Ich hörte keine Tiere, nur der Wind pfiff durch die Blätter.

Der Boden wurde immer fester, bis ich auf hartem Gestein stand. Verwundert sah ich mich um und musste erschrocken feststellen, dass ich bei einem Abhang angekommen bin, doch weiter links war eine große Höhle.

Langsam ging ich darauf zu, Fledermäuse kamen mir entgegen. Als ich die Höhle betrat, kam wieder ein starke Wind und ließ meine Haare gegen mein Gesicht peitschen.

Ich kam in einer großen Hohlraum an.

Kleine Fackeln hingen an den Wänden und ließen die Wände in einem flackernden Licht auftauchen.

Als ich immer weiter hinein ging, gewöhnten sich meine Augen an das Licht. In der Mitte des Raumes war ein großes Loch, als ich hinunter sah bröselten kleine Steine hinab. Den Aufprall hörte und sah man nicht, es war alles dunkel. Als ich aufsah, sah ich mehrere Käfige in der Luft hängen, alle waren leer.

Doch was ist das da hinten?

Ich kniff meine Augen fester zusammen, um zu erkennen was dahinten im Käfig war. Ich konnte schließen, dass ein Mensch sein musste.

,,Ist da wer?", fragte mich eine bekannte Stimme.

,, Neal?", fragte ich erschrocken nach.

,,Rose? Rose bist du das?"

,, Ja! Was, was machst du hier, ich dachte du bist Tod! Was ist passiert?", fragte ich froh und verwundert zu gleich.

,,Ich habe überlebt, ich war in der Märchenwelt, der Schatten von Pan hat mich dann hierher geholt, ich wollte zu euch und euch helfen Henry zurück zu hohlen. Doch Pan hat mich leider gefunden und hier eingesperrt. Trau ihm nicht. Er ist der Teufel, er ist ein Dämon! Er lässt niemanden die Insel verlassen und benutzt Menschen nur als Spielzeug, danach tötet er sie. Er ist kein Mensch! Er kennt nur sich selber. Er will Henrys Herz, damit er unsterblich ist und alle Macht hat. Er ist ein Dämon, ein Monster!"

,,Was? Nein! Du irrst dich, so ist er nicht. Er würde so etwas niemals tun! Er hat sich geändert, er ist kein Dämon. Er würde das Henry nie antun, er würde das MIR nie antun!" ,,Nein kleine Rose, du irrst dich, er kann nichts fühlen. Ich hatte schon mal mit ihm als kleines Kind zu tun.

Er ist ein Monster! Wenn du mir nicht glaubst, In der Nähe des Lagers müssten irgendwo versteckte Käfige sein, in einem Käfig müsste ein Mädchen festsitzen, ihr Name ist Wendy (Ich weiß er weiß das eigentlich gar nicht), sie kann es dir bestätigen!"

,, Ich ... ich kann das nicht glauben!", ich drehte mich ruckartig um und rannte in den Dschungel zurück.

Kann ich mich tatsächlich so in Peter täuschen?

Ich muss es wissen.

Kurz vor dem Lager stoppte ich und sah mich um. Weit und Breit keine Käfige. Ich suchte alles rund herum im Lager ab, fand aber keinen einzigen Käfig. Erleichtert atmete ich aus.

Ich weiß ich sollte Neal glauben, doch ich möchte es nicht.

Er hat einfach falsche Ansichten.

Ich muss unbedingt noch mit Peter reden, warum hat er wohl Neal einschließen lassen, aber vielleicht war er es ja gar nicht.

Erleichtert ging ich zu Lager zurück, wo mir ein aufgeregter Henry entgegen kam, er nahm meinen Arm und zog mich sofort weg von den anderen.

,,Rose! Da bist du ja, du kannst nicht glauben was ich erfahren habe. Es gibt hier noch ein Mädchen, sie heißt Wendy! Sie ist schwer krank und liegt in einer Hütte. Felix bringt ihr immer Essen. Da die Magie schwindet wird sie immer schwächer. Ich kann sie retten, hörst du! Ich kann endlich ein Held sein. Sie meint es wäre ganz leicht, ich soll Pan vertrauen und ihn helfen. Dann würde die Magie zurückkommen und sie wäre wieder gesund und die Insel wäre wieder voller Magie. Ist das nicht cool!" , erzählte er mir aufgeregt. Langsam wich ich zurück. Wendy gibt es also wirklich. Wen soll ich nun glauben?

Wenn ich diese Entscheidung falsch treffe, könnte Henry sterben.

Oder Wendy und die Insel könnten sterben und mit der Insel Peter, mein Bruder, Devin und alle anderen. Gerade jetzt bräuchte ich Jemanden, jemanden den ich vertrauen kann.

Es machte sich ein komisches Gefühl in meinen Herzen breit.

Mir wurde immer mulmiger, das letzte mal als ich dieses Gefühl hatte, war als mich dieser Mann ... schwer schluckte ich. Ich fühle mich hilflos, ich habe Angst. Ich verspüre wieder einen Drang, den Drang zum Messer zu greifen. ,,Henry", fing ich atemlos an. ,,Henry, dein Vater, Neal ... er ist hier, er wird von Peter festgehalten er hat mich gewarnt. Peter ... er ... er möchte dein Herz um mächtig zu sein.", erklärte ich Tränen unterdrückend. Ich hatte mich entschieden, ich werde Neal glauben, es fühlt sich richtig an. Auch wenn es mir das Herz bricht ... Peter ... Felix ... .

,,Nein! Du lügst, ich dachte du freust dich für mich! Aber in Wahrheit bist du nur eifersüchtig. Weil du kein Held sein kannst, ich wünschte ich hätte dich damals nicht gerettet, ich wünschte du wärst gestorben bei deinem Sprung aus dem Fenster, ich wünschte du wärst nie adoptiert wurden. Ich hasse dich, du bist ... du bist ... du bist ein ekliges Monster!", schrie mich Henry an und zeigte zuletzt auf meine Arme.

Erschrocken sah ich ihn an.

Die ganze Welt stürzte auf mich ein.

Alles, einfach alles tat weh.

Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck. ,,Rose, ich ... das wollte ich nicht, ... es tut mir leid, es war bestimmt ein Zauber von Pan! Ich ... es ... ich habe es nicht so gemeint!", langsam ging ich zurück. Keine einzige Träne floss aus meinen Augen. ,,Rose!", versuchte mich Henry zu stoppen und ging einen Schritt auf mich zu, seine Augen waren erschrocken und betrübt zu gleich, kein Schimmer mehr von Wut zu sehen.

Ich drehte mich herum und rannte los.

Nach einiger Zeit konnte ich nicht mehr und stützte mich an einen Baum ab. Meine Stirn legte ich auf den kalten Stamm.

Leise hörte ich Stimmen, die Stimmen von Peter und Felix.

Schnell versteckte ich mich hinter einen Busch, sie sollen mich nicht sehen, ich will niemanden mehr sehen, ich will einfach alleine sein.

Sie gingen an mir vorbei und redeten.

,, Alles läuft nach meinen Plan, Henry ist bald so weit, bald kann er mir meine Macht geben die mir zu steht!", sagte Peter zu Felix.

,,Aber was ist wenn es seine Meinung ändert und dir nicht sein Herz gibt?", fragte Felix zweifelnd. ,, Dann werde ich es mir eben hohlen, Peter Pan verliert schließlich nie!", sagte er lachend.

Als sie vorbei waren und aus meiner Hörweite, stand ich auf.