Wutausbruch

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,,Peter? PETER! PETER!!!", schrie ich durchs halbe Lager.

Nachdem Devin aufgewacht ist, habe ich ihm erklärt, das er gestolpert sei und kurz bewusstlos war. Danach sind wir ins Lager gegangen, wovon die anderen Jungs nicht gerade begeistert waren, da wir nichts gefangen hatten.

Ich bin gerade auf der Suche nach Peter um ihm alles zu erklären.

Früher oder später muss ich da wohl durch. Nur leider fand ich ihn nicht.

,,Hey, Felix! Weißt du wo Peter ist?", fragte ich meinen Bruder, der sich gerade mit ein paar Jungs unterhielt. Er setzte gerade zum Sprechen an, als er den Mund wieder zuklappte und hinter mich zeigte.

Als ich mich umdrehte, sah ich in Peters ernstes Gesicht.

Anscheinend wusste er schon wo drum es geht. ,,Suchst du mich?", fragte er. Als ich nicht antwortete, zog er fragend eine Augenbraue hoch.

,,Ähm, ja ... also ich ... wollte mit dir reden", stotterte ich und sah ihm unsicher in seine grünen Augen. Ohne ein Wort drehte er sich um und ging aus dem Lager. Ich wollte ihm folgen, doch Felix hielt mich auf.

,,Viel Glück, das wird schon!" Ich lächelte ihn dankbar an und folgte Peter, der auf mich gewartet hatte.

Nachdem wir ein Stückchen schweigend gegangen waren, blieb er plötzlich stehen.

Unsicher sah ich ihn an und beschloss einfach die Wahrheit zu sagen. Während ich das ganze was ich auch meinen Bruder erzählt hatte wiederholte, sah er in meine Augen. Mehrmals hatte ich fast vergessen weiter zu erzählen, da mich seine Augen so fesselten.

Als ich endete, war als wäre ein Stein von meinen Herzen gefallen.

Peter wandte sich ab und sah zu Boden.

Er verkrampfte seine Hände zu Fäusten uns presste die Lippen zusammen. ,,Dieser miese Mistkerl, wie konnte er dir nur so etwas antun.", zischte er. Beruhigend legte ich meine Hand um seine Faust und strich mit dem Daumen immer wieder darüber. Langsam lockerte er seine Hand, bis er meine Hände umschloss und sie zu seinen Lippen führten. Sanft küsste er sie und flüsterte ein leises aber verständliches Danke.

,,Es tut mir so leid", flüsterte ich genauso leise zurück und sah beschämend auf den Boden. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich leidenschaftlich. ,,Ist schon in Ordnung.

Ich ... Ich liebe dich meine Rose!",,Ich liebe dich auch mein Peter Pan!"

Eine ganze Weile standen wir so da, bis mir etwas einfiel.

Ich weiß es war jetzt nicht gerade passend, aber es beschäftigte mich schon einige Zeit.

,,Peter?", fragte ich ihn unsicher und sah in seine liebevollen Augen ,,Was hast du eigentlich mit Henry vor?"

Er sah mich kurz überrascht an und wendete seinen Blick ab.

,,Es geht dich nichts an!" Mit dieser Antwort habe ich nicht gerechnet und auch wenn sie nicht böse gemeint war, tat sie trotzdem ein bisschen weg. ,,Aber", setzte ich an, wurde aber von Peter unterbrochen.

,,Kein Aber, es geht dich nichts an! Das ist meine Angelegenheit und mein Leben. Also mische dich ja nicht ein!", kalt sah er in meine Augen.

Dies tat noch mehr weh, ich ließ mir aber nichts anmerken.

Es ist nun mal Peter, er meint es nicht wirklich so.

Vorsichtig versuchte ich es nochmal, ich muss wissen was er mit Henry vor hat.

Henry ist schließlich so etwas wie mein Bruder!

,,Peter, bitte sag mir doch was du von Henry willst!", forderte ich ihn sanft aber bestimmend an.

,,ES GEHT DICH VERDAMMT NOCHMAL NICHTS AN! ES IST MEINE ANGELGENHEIT! HALTE DICH AUS MEINEN LEBEN RAUS!", schrie er mich an. Das war zu viel für mich.

Ich hatte in diesem Moment einfach nur Angst vor ihm.

Zitternd ging ich rückwärts von ihm weg und merkte wie meine Augen feucht wurden. Schlagartig wechselte sein wütender Gesichtsausdruck und wurde geschockt. ,,Rose, ... es tut mir leid. Ich wollte ... ich wollte dich nicht anschreien. Doch wenn ich es dir sage, dann verlässt du mich und das will ich nicht riskieren. Ich liebe dich doch! Es tut mir so leid...", versuchte er sich zu entschuldigen.

Langsam ging er auf mich zu und berührte mich sanft an meiner Schulter. Erschrocken zuckte ich zusammen. Schließlich nahm er mich einfach in den Arm.

Stocksteif stand ich da, bis ich mich langsam entspannte und ihn ebenfalls umarmte. Ich schluchzte leise und er zog mich näher an sich.

,,Es tut mir so leid!", flüsterte er in mein Ohr. ,,Bitte sag und mach so etwas nie wieder okay? Ich werde auch nie wieder deswegen fragen, aber wenn du Henry umbringen willst, werde ich zu ihm halten okay?",,Okay, auch wenn es mir schwerfällt bin ich einverstanden. Das verspreche ich dir Rose!" Langsam lösten wir uns.

,,Ich will/muss noch etwas meine Füße vertreten. Wie sehen uns dann im Lager? Und keine Sorge, wenn was ist rufe ich dich! Schließlich hörst du es, da es ja deine Insel ist.", sagte ich leicht lächelnd zu ihm. Kurz schien er mit sich zu rangen, bis er zögernd zustimmte. Er küsste mich nochmals leidenschaftlich und ging Richtung Lager.

Ich machte mich auf dem Weg, weiter in den Dschungel.

Hätte ich nur gewusst, dass das keine gute Idee war...

Rose //Peter Pan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt