Meine Freunde und ich waren am Strand. Wir wollten noch ein letztes Mal das leere Wasser genießen bevor die Touristen-Saison wieder los ging.
Wir waren gerade aus dem Wasser gekommen und hatten uns mit etwas zu Essen zum Trocknen auf unsere Handtücher gesetzt, als ich im Wasser etwas treiben sah.
"Hey. Seht ihr das? Was ist das?", fragte ich und Kniff die Augen zusammen.
"Da treibt jemand im Wasser!", rief Lukas entsetzt. Ich sprang sofort auf und rannte ins Wasser auf die treibende Person zu. Lukas und Chris direkt hinter mir.
Ich erreichte die Person als erster. Sie war ein Mädchen. Ihre dunklen langen Haare umflossen sie wie schwarze Tinte. Sie war bewusstlos. Das Wasser hier war zu tief um zu stehen. Ich wollte sie greifen und aus dem Wasser tragen, aber dann viel mir auf wie seltsam sie auf dem Wasser lag. Ihr ganzer Körper war angespannt. Von den Zehen bis zu den Fingerspitzen. Ihre Arme waren vom Körper weggesteckt. Es sah unheimlich aus. Ich konnte sie nur anstarren. In dem Moment traf Chris ein und riss mich aus meiner starre. Ich fasste das Mädchen unter den Armen und schwamm mit ihr Richtung Ufer. Sobald ich wieder stehen konnte hob ich sie hoch und trug sie das restliche Stück. Als ihr Körper das Wasser verließ verlor sie die Anspannung und sackte in sich zusammen. Sie war eiskalt.
Am Ufer angekommen legte ich sie auf mein Handtuch.
"Schnell. Gebt mir eure Handtücher! Sie ist total unterkühlt!"
Wir bedeckten sie mit den Handtüchern. Lukas trat ein paar Schritte zurück. Ich verruchte sie derweil wachzurütteln.
"Wer ist das?!", fragte Lukas skeptisch.
"Keine Ahnung", antwortete Chris, "ich hab sie hier noch nie gesehen!"
"Ist das nicht Volkommen egal? Sie wacht nicht auf! Jemand muss den Krankenwagen rufen!!", rief ich.
In diesem Moment schlug sie die Augen auf und schaute mir direkt in Augen.
Das kann nicht sein! Ich hab das vorher bei niemand anderen gesehen!
Sie öffnete ihren Mund zu einem stummen Schrei sprang auf und rannte davon und verschwand zwischen den Dünen. Was war das denn?!
"Irgendwas müssen wir doch Unternehmen!", rief ich aufgebracht.
"Nein! Wir haben sie aus dem Wasser gefischt und sie ist wegzulaufen! So schlecht kann es ihr nicht gehen, so wie die gerannt ist... Es ist besser, wir vergessen sie!"
Chris und Lukas packten ihre Sachen zusammen und wollten sich auf den Rückweg machen. Wie konnte ihnen das so egal sein?
Sie schauten mich erwartungsvolle an. Ich seufzte und machte mich ebenfalls fertig zum Aufbruch. Vieleicht wohnt sie hier ja in der Nähe und hat sich nur erschreckt. Es ist bestimmt sehr erschreckend wenn man aufwacht und man schaut jemand wild fremden in Augen....
In dieser Nacht schlief ich schlecht. Ich konnte kaum schlafen. Das Mädchen vom Nachmittag ging mir einfach nicht aus den Kopf. Irgendwann stand ich auf und wusch mir das Gesicht mit kaltem Wasser. Ich betrachtete mich im Spiegel. Blonde Haare, markante Gesichtszüge, blaue Augen. An mir war eigentlich nichts Ungewöhnliches. Ich sah vielleicht besser aus als manch andere und ich wusste, dass sich einige Mädchen für mich interessierten, aber sonst....
Das was wirklich ungewöhnliche war, waren meine Augen. Meine Augen waren von einem strahlenden türkisblau und um meine Pupille lag eine Art strahlen. Es sah aus wie eine Sonnenfinsternis am türkisblauen Himmel. Wenn ich sauer war oder glücklich oder irgendetwas anderes konnte es passieren dass meine Augen anfingen zu funkeln.
Das erste Mal merkte ich, dass meine Augen anders waren, an meinem zweiten Schultag in der ersten Klasse. Meine Lehrerin schaute mich zum ersten Mal richtig an und brachte mich sofort zur Direktorin. Sie alarmierte daraufhin sofort meine Eltern um Ihnen zu erklären, dass es ja unmöglich sei ein Kind in diesem Alter Kontaktlinsen tragen zu lassen oder es gar dazu zu zwingen und sie würde meinen Eltern nun inständig nahe legen mir sofort diese aus den Augen zu nehmen und wenn sie mich noch einmal damit sehe, sie zu drastischeren Maßnahmen greifen müsse. Mein Vater ist daraufhin ziemlich wütend geworden und hat der Direktorin eine Szene gemacht von wegen sie sei ja unmöglich. Wenn sie mich auch nur einmal richtig angeschaut hätte, würde sie sehen dass meine Augen so aussehen. Es sei total taktlos so ein Gespräch vor einem sechsjährigen zu führen, da es ihm vermitteln würde, anders zu sein sei etwas Schlechtes und würde nicht akzeptiert. Die Direktorin hat seichte daraufhin ganz kleinlaut entschuldigt und mir dafür den Rest des Tages frei gegeben.
Seitdem bemerkte ich immer wieder wie Andere, Kinder und Erwachsene, mich wegen meiner Augen skeptisch musterten. Deshalb hatte ich gelernt das strahlen zu unterdrücken. Es kostete nicht viel Anstrengung, aber es funktioniert.
Ich hatte noch nie eine andere Person mit solchen Augen gesehen. Bis heute. Ihre Augen waren von einem dunklen Lila und als sie mich ansah funkelten die Sonnenfinsternisse um ihre Pupillen. Vermutlich vor Aufregung oder Angst. Was hatte das zu bedeuten?
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Hallihallo
Das erste Kapitel ist da. Ich wollte es eigentlich schon viel früher veröffentlichen, war aber nie richtig zufrieden damit aber jetzt ist es daIch hoffe es gefällt euch
Viele Liebe Grüße
Ellie
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Die Kinder des Himmels
FantasiMael führt das normale Leben eines 18 jährigen. Er lebt in einer kleinen Stadt an Meer, hat eine große Schwester die im Ausland studiert, ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern, macht bald sein Abitur und hat eine Freundin mit der er sehr glücklich i...