Ich wachte auf. Der Fernseher lief noch. Ich musste auf dem Sofa eingeschlafen sein, ich konnte mich aber nicht mehr daran erinnern. Ich schaltete den Fernseher aus und schaute auf die Uhr. 2:00 Uhr. Wann war ich eingeschlafen? Und was hatte mich geweckt? Ein Geräusch? Ich hörte ein scheppern. Das musste mich geweckt haben. Aber was war das für ein Geräusch? Aus dem Ofen ertönte das Pfeifen des Windes und wieder erklang das scheppern. Regen prasselte an die Scheiben. Ein Blitz erhellte für den Bruchteil einer Sekunde den sonst absolut dunklen Raum. Dann erklang ein markerschütternder Donner.
Na super! Das nenne ich mal einen gelungenen Start in die Sommerferien!
Noch einmal hörte ich das Scheppern. Ich schaltete das Licht an und machte mich auf die Suche danach. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Als ich die Ursache fand musste ich über meine eigene - nennen wir es Vorsicht - schmunzeln. Vor einem Fenster, welches über den Tag gekippt gewesen war und ich vergessen hatte zu schließen, hing eine Kerze an einem Dübel, welche durch den Wind immer wieder an die Scheibe schlug. Ich schloss das Fenster.
In diesem Moment blitzte es wieder und die absolute Finsternis draußen wurde für der Bruchteil einer Sekunde erhellt, sodass ich eine Gestalt ausmachen konnte. Ich erschrak.
Wer war das?
Wieder ein Blitz und ich erkannte sie.
Was zum Teufel machte sie allein mitten in der Nacht bei diesem Wetter draußen?
Ich schnappte mir zwei Jacken und meine Schuhe und trat vor die Tür. Die eine Jacke hatte ich mir angezogen und nun vergrub ich mein Gesicht im Kragen. Kalter Wind und Regen peitschten mir ins Gesicht und ich begann zu zittern. Mit schnellem Schritte lief ich in ihre Richtung. Sie trug nur ein weißes Nachthemd, welches vollkommen durchnässt an ihrer Haut klebte. Ich konnte nicht anders als zu bemerken, was für eine tolle Figur die hatte. Aber das war jetzt unwichtig.
"Was machst du da?", brüllte ich gegen den Sturm an der um uns toste. Sie reagierte nicht. Ihre Arme war starr gen Himmel gerichtet und ihr Blick folgte diesen unverfroren, während ihr Wasser in Bächen über Gesicht und Hals rann.
Es sieht aus als würde sie beten. Schoss es mir durch den Kopf.
Ich berührte ihren Arm. Ihr Kopf bewegte sich mechanisch und langsam zu mir. Ihre Haare klebten an ihrer Stirn und in ihren Wimpern hingen etliche Wassertropfen.
Sie schaute mich an und ich schrak zurück. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihre Iris' war fast vollständig von dem Funkeln eingenommen. Sie strahlen richtig und von dem dunklen Lila war fast nichts mehr zu erkennen. Es sah unheimlich aus.
Komm zu dir! Dachte ich und wiederholte es in Gedanken wieder und wieder, wie ein Mantra.
Langsam begann ihre Haltung sich zu lockern. Das Funkeln in ihren Augen ging nach und nach zurück, bis es wieder die normale Sonnenfinsternis-Größe annahm. Sie ließ ihre Arme fallen und fing an hefig zu Zittern. Ich legte ihr dir Jacke um die Schultern und drückte sie an mich. Dann führte ich sie Richtung Haus.
Sie konnte sich nicht alleine bewegen. Deshalb trug ich sie ins Bad, setzte sie in die Wanne und begann sie samt Klamotten mit waren Wasser abzuspülen. Ihr lief ein Schauder über den Rücken, als das warme Wasser ihre Haut berührte. Mit dem Schauder kam auch ihre Bewegung zurück. Sie hob den Kopf und sah mich dankbar an. Ich brachte ihr Handtücher und trockene Kleider.
Nachdem ich mich selbst mit trockenen Kleidern ausgestattet hatte kochte ich Tee. Als sie, nun eingehüllt in warmen Kleidern herunter kann, reichte ich ihr eine Tasse, die sie dankend annahm. Neben der Dankbarkeit lag in ihren Blick noch etwas anderes. Eine Art Entschuldigung für alles was wegen ihr bisher passiert ist.
"Wir müssen...", setzte ich an, korrigierte mich jedoch, "ich muss mit dir reden!"
Sie nickte zögernd und schaute mich erwartungsvoll an.
"Was war das gerade eben?" -Sie zuckte die Achseln und schüttelte den Kopf.
"Weißt du warum du raus gegangen bist?"-wieder schüttelte sie den Kopf.
"Was war das mit deinen Augen? Also ich weiß ja von mir dass die funkeln können, aber das...?"- sie unterbrach mich mit einem erneuten Kopfschütteln.
"Warum bist du bei mir aufgetaucht?"
"Wie hast du mich gefunden?"
"Warum bist du so auf dem Wasser getrieben?"
"Wie kamst du hier her?"
"Warum sprichst du nicht?"
Jede dieser Fragen konnte sie nur mit einem Kopfschütteln beantworten und jedes Mal sank sie ein Stück weiter in sich zusammen und schaute beschämt auf ihren Schoß.
Langsam wusste ich nicht mehr was ich noch fragen sollte. Mir schwand der Mut irgendwas herausfinden zu können. Ich versuchte es mit einer letzten Frage.
"Wo kommst du her?"
Ihr Kopf schoss in die Höhe und sie nickte eifrig. Ich sah ihr dabei zu, wie sie einen Stift und ein Blatt Papier holte. Warum bin ich da nicht früher drauf gekommen?! Ich schlug mir innerlich gegen die Stirn.
Sie setzte sich wieder und setzte an zum schreiben. Sie zog einen Strich, dann verharrte der Stift auf dem Blatt. Was tut sie da?
Im nächsten Moment ließ sie den Stift fallen, als hätte sie sich verbrannt und sprang auf. Fassungslos schaute sie ihre Hände an. Dann brach die zusammen und ihr Körper fing an zu beben. Stille Schluchzer drangen aus ihr hervor.
Ich ging zu ihr rüber und nahm sie in den Arm und versuchte sie zu beruhigen. Sie lehnte sich an meine Brust. Nach und nach ließ das Beben ihres Körpers nach, aber sie verweilte zusammengesunken in meinem Arm.
Um es nochmal auf den Punkt zu bringen. Ich saß mitten in der Nacht auf dem Boden unseres Esszimmers. In meinem Armen ein weinendes Mädchen, das ich nicht kannte und das sich selbst nicht zu kennen scheint, das sektenartig Dinge tat, dessen Augen leuchteten wie der Mond in einem Horrorfilm. Das Mädchen, das weder sprechen noch schreiben konnte, welchem ich angeboten hatte eine Zeit bei mir zu wohnen und dem ich trotz allem irgendwie vertraute.
Was war das alles hier?
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Guten Abend ihr alle. ^^
So hier Kapitel 7 :)
Hoffentlich gefällt es euch. Wie immer freue ich mich über Likes und Kommis.Euch allen noch einen schönen Abend und eine gute Nacht. Und narürlich falls ihr das nicht am Abend lest einen schönen Tag.
Nochwas. Wenn ihr auf Fanfictions steht, unter anderem über die Youtuber Jan und Melina, dann schaut doch mal bei meiner Freundin wonwonstruppi vorbei. Das lohnt sich wirklich sehr!!!
So jetzt nochmal einen schönen Abend/Tag meine Sternchen.✴
Eure Ellie
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Die Kinder des Himmels
FantasíaMael führt das normale Leben eines 18 jährigen. Er lebt in einer kleinen Stadt an Meer, hat eine große Schwester die im Ausland studiert, ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern, macht bald sein Abitur und hat eine Freundin mit der er sehr glücklich i...