Du lässt mich so sein wie ich bin

Ideen

"Also wir hatten dir ja schon ein paar coole Ideen versprochen, aber natürlich entscheidest du" fing er an.
"So wie immer also" warf Flo dazwischen. Ich schlug ihn gespielt gegen den Bauch. Er lachte darüber nur.
"Dann hattest du dir ja gewünscht nochmal "Let it go" zu singen."
Ich nickte eifrig. Ich mochte dieses Lied wirklich sehr gerne. Man fühlt sich jedes Mal, wie in einer Traumwelt.
"Also wir dachten uns das so. Wenn du dich das letzte Mal umziehst, dann ziehst du dir ein hübsches weißes Kleid an, denn dann wirkt unsere Idee am besten. Es gibt nämlich eine Art Puder, welches wir dann, wenn du singst, wie Schnee vom Himmel fallen lassen wollen und während des Refrains kommt wieder so eine Fontäne. Das coole an diesem Puder ist aber, dass sobald wir ein spezielles Licht einschalten funkelt es in allen Farben, die du dir wünscht. Dann kannst du also zu deinem eigenen Farbwunder werden oder wenn du möchtest kannst du natürlich auch wie ein Diamant funkeln!" erklärte mir Tom und dabei hörten seine Augen nicht auf zu leuchten.
Das könnte echt ziemlich hammer aussehen, wenn auf einmal die gesamte Bühne anfängt zu funkeln.
"Also mir gefällt die Idee sehr gut. Hattet ihr noch mehr solch toller Ideen?" fragte ich ihn.
"Naja wir haben uns schon ein paar Gedanken über die "Eröffnung" überlegt. Deine Backroundsänger fangen an zu singen und wir nebeln einen Eingang auf der Bühne so zu, dass jeder denkt, dass du da rauskommst. Scheinwerfer werden durch die ganze Halle strahlen und am Ende auf dem Eingang ruhen. Bevor alle verstanden haben, wo du wirklich bist kommst du aber mit Feuerfontänen mitten aus dem Publikum. Naja vielleicht nicht mitten, aber auf jeden Fall gegenüber der Bühne. Über einen Laufsteg, der durch die ganze Halle führt läuftst du zur Bühne und singst."

Noch lange unterhielten wir uns über die Ideen. Wie sehr mir das gefehlt hatte! Mithilfe meines Teams fanden wir noch jede Menge tolle Ideen. Mittlerweile war es schon später Nachmittag, als wir uns endlich trennten. Daran war ich zugegebener Maßen auch nicht ganz unschuldig, denn so langsam meldete sich immer mehr mein Hungergefühl. Nachdem mein Magen mehrmals geknurrt hatte, konnte ich nicht mehr abstreiten, dass ich hungrig war.
"Wollen wir alle zusammen in ein Restaurant? Also das ganze Team? Schließlich haben wir ja noch was zu feiern!" sagte Uwe, als wir an der Tür waren. Alle waren von seiner Idee angetan und so entschieden wir uns für den kleinen Italiener am Stadtrand. Bei dem waren wir auch früher schon immer gemeinsam essen. Uwe reservierte schnell für uns einen großen Tisch.
"Ich muss aber nochmal ins Hotel zurück und mich frisch machen!" meinte ich zu Uwe.
"Jaja kein Problem, dann fahrt ihr beide kurz ins Hotel und wir gehen schon einmal vor!" Ich lächelte und griff hastig nach Flos Hand.
Der Wagen kam schnell und wir fuhren zurück ins Hotel. Im Auto rutschte ich nah an meinen Schatz heran und lehnte ich mich gegen ihn. Er zog mich in eine zärtliche Umarmung und gab mir einen Kuss auf meinen Scheitel. Ich horchte seinen Atem und genoss seine Nähe. Hand in Hand liefen wir dann ins Hotel. Oh mann wir mussten bestimmt wie zwei verliebte Teenager aussehen! Lachend öffnete Flo unsere Zimmertür, denn kurz vorher nahm er mich selbstverständlich wieder hoch und trug mich in unser Zimmer, wo sich Flo gespielt erschöpft auf unser Bett fallen ließ.
"Oh jetzt bin ich aber erschöpft!"
"Das tut mir wirklich waaaaaaahnnnsinnig leid mein Schatz, aber ich kann ja nichts dafür, dass du mich immer ins Zimmer tragen musst." gab ich ihm zuckersüß als Antwort.
"Doch du kannst sehr wohl was dafür! Wenn du nicht so verdammt gut aussehen würdest und mich damit um den Verstand bringen würdest, wäre alles in Ordnung" sagte er und versuchte ernst zu bleiben.
"Ja...da hast du natürlich Recht." Ich kniete mich über ihn und setzte mich sanft auf seine Beine. "Kann ich das denn jemals wieder gut machen?" flüsterte ich ihm verführerrisch ins Ohr.
"Oh" er schien sichtlich überrascht. "Ich denke, da fällt mir bestimmt etwas ein" gab er mir verschmitzt grinsend zu Antwort.
Ich legte meine Lippen auf seine. Erst ganz sanft, aber dann verfielen wir in einen wilden Kuss. Seine Hand wanderte gerade unter mein Oberteil, als ich von ihm abließ.
"Nein Schatz das geht jetzt nicht! Falls du es vergessen haben solltest: Wir sind zum Essen verabredet und wenn ich noch länger warten muss dann.." ich suchte nach den richtigen Worten.
"Dann wirst du zur Diva!" meinte er lachend. Er kriegte sich gar nicht mehr ein. Ich versuchte echt ernst zu sein, aber ich konnte seinem Lachen nicht widerstehen. Ich war ihm einfach restlos verfallen. Ich machte mich frisch und legte schnell nochmal etwas Schminke nach. Flo zog sich währenddessen ein Hemd an und grinste immer noch in sich hinein.
"Jetzt hör endlich auf zu grinsen!"
"Oh jetzt ist sie zur Diva geworden!" gab er lachend von sich. Ich schüttelte nur verzweiftelt den Kopf, konnte mir aber ein Grinsen ebenfalls nicht ersparen. Ich hörte, wie er scharf die Luft einzug als ich mir gerade eine neue Bluse anzog. Dieser Typ macht mich echt wahnsinnig. Wahnsinnig glücklich.

Dank unserem Fahrer schafften wir es sogar noch pünktlich und gesellten uns zu den Anderen, die schon draußen auf uns warteten, dazu. Ich vergrub meine Hände in meinen Jackentaschen. Langsam wurde es ziemlich dunkel und kalt. Ich begann zu bibbern und mit den Zähnen zu klappern. Flo bemerkte dies und umfasste mich mit seinen starken Armen. Schnell schlug mein Herz schneller und ich hörte auf zu zittern. Meinen Kopf lehnte ich gegen seinen Brustkorb. Er gab mir einen zärtlichen Kuss.
"Oh ihr seid echt so süß zusammen!" meinte eine Miriam zu uns.
"Ich weiß! Und damit ihr uns auch noch länger bewundern könnt schlage ich vor, dass wir langsam rein gehen. Sonst wird meine Süße hier noch zu Eis!" antwortete er. Dabei zog er mich noch dichter an sich heran.
Dann gingen wir endlich rein.