-Vorwort: Zuvor muss ich mich einmal für viele liebe Kommentare bedanken! Die Geschichte wird immer und immer intensiver, umso mehr freut es mich, dass sie viele von Euch so mögen! Für Kritik, positive, wie negative Kritik, bin ich immer offen und begrüße sie sogar sehr! Jetzt viel Spaß beim Lesen!:)-
Dann übernahm die Ruhe die Macht. Keiner der Beiden sagte ein Wort. Severus verlor sich in den weichen, stahlblauen Augen, in welchen dieses entschlossene Feuer loderte, das er bei seiner Lily immer so sehr liebte. Er atmete flach und wendete seinen Blick ab, indem er seinen Kopf in eine andere Richtung drehte. Eileen richtete sich langsam auf und legte ihre warme Hand auf die seine. Ruckartig zog der Tränkemeister seine Hand zu sich und drehte sich von der jungen Frau weg, sodass er seine erröteten Wangen vor ihr verbergen konnte. Natürlich war er grenzenlos überfordert und fühlte sich schutzlos seinen Gefühlen ausgesetzt, welche er normalerweise mit größter Mühe in den schwarzen tiefen seiner Seele verschloss. Eileen jedoch nahm ihren ganzen Mut zusammen, kroch unter der Decke hervor und näherte sich ihm langsam, bis sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte. Severus stockte der Atem, seine Muskeln verkrampften schmerzhaft und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Der bekannte süße Rosenduft umfing ihn wie ein samtiger blutroter Schleier es tun würde. „Ich habe dich gehört.", flüsterte Eileen ruhig mit einer sanft klingenden Stimme und fuhr fort, „ Als du mich im Wald gerettet hast und im Krankenflügel an meinem Bett gesessen hast, die ganze Zeit. Ich weiß nun alles, es gibt nichts mehr zu verbergen, Severus. Vor mir musst du nichts verbergen. Dein Geheimnis ist sicher bei mir." Während sie leise auf ihn einredete, legte sie ihre Arme unter seine und ihre kleinen Hände auf seine Brust ab, sodass sie sich näher an ihn heranziehen konnte. Ihr langes rotes Haar viel sachte über ihre und seine Schulter und kitzelte an Severus Hals. Eileen schloss die Augen und genoss die Nähe zu ihm, sie fand Trost darin ihn zu trösten. Der schwarzhaarige Zauberer rührte sich nicht und machte keine Anstalten sich aus ihrer Umarmung zu lösen. Hätte es sich so angefühlt, wenn Lily ihm vergeben und um seine Liebe zu ihr gewusst hätte? Das Gefühl war befreiend und fesselnd zugleich, es war ungewohnt, gab seiner Unsicherheit die Überhand, und dennoch weckte es in ihm das Bedürfnis sich fallen zu lassen. War sie sein persönliches Wunder, seine zweite Chance, von der er glaubte, sie nie bekommen zu können? Die Situation schien niemals mehr verwobener und aussichtsloser als zu diesem Moment- die Realität holte ihn ein. „Du bist nicht sicher. Er wird dich finden und immer, immer wieder versuchen dich zu töten. Den Jungen zu schützen wurde durch Lilys Opfer und dem damit entstandenen Zauberbann erleichtert. Aber du- du bist schutzlos.", entfuhr es Severus scharf. Die Rothaarige öffnete die Augen und legte ihren Kopf auf Severus rechter Schulter ab, sodass sie mit ihren Lippen fast sein Ohr berührten und flüsterte: „Ich habe dich. Du hast mir mehr als einmal das Leben gerettet, weswegen ich nicht einmal weiß, wie ich es dir jemals danken könnte. Ich verstehe um deine Furcht, aber ich werde mich nicht verstecken und warten. Wenn es das ist, wenn mein Schicksal es von mir verlangt, dann werde ich nicht davor wegrennen, Severus. Das bin ich nicht. Auch wenn ich naiv und tollpatschig scheinen mag, ich bin nicht feige." Keineswegs hätte er eine andere Antwort erwartet. „Ich war alleine, bevor ich dich kennenlernte und du mich in eine Welt geführt hast, von der ich vorher nicht mal zu träumen gewagt hätte. Du hast mir eine Familie gegeben und mich somit nicht nur vor dem sicheren Tod, sondern auch vor der Einsamkeit bewahrt. Ich habe nun alles, was ich immer wollte, wegen dir. Und wenn ich dir meine unendliche Dankbarkeit dadurch zeigen kann, euch zu befreien, dann werde ich das tun. Weißt du, ein Leben ist nichts wert ohne Liebe und Menschen für die man alles riskieren würde, das müsstest du genauso gut wissen wie ich. Ich weiß sogar ganz genau, dass du es weißt und jeden Tag fühlen musstest.", fuhr sie nun etwas lauter als zuvor fort. Sachte drehte Severus seinen Kopf zur Seite, sodass sich nun ihre Nasenspitzen berührten und beide sich für einen kurzen Moment in die Augen sahen, bis er aufstand und sich gegen die gegenüberliegende Wand lehnte. Niemals hätte er gedacht, dass Emotionen eine solche Kraft haben konnten. Oft hatte Dumbledore mit ihm über die magische Kraft der Liebe geredet und ihren Vorteil beim Kampf gegen Voldemort aufgezeigt. Pragmatisch und rational wie Severus war, hatte er sich nicht eingestehen können, dass Liebe eine höhere Macht haben konnte als Logik. Vielleicht war es wahr, was der Alte ihm zu erklären versucht hatte. „Du wirst zum Schulleiter gehen müssen und ihm von dem Angriff erzählen, Eileen. Dumbledore muss wissen, was sich zugetragen hat. Später werde ich mich mit ihm unterhalten. Ich habe noch etwas zu erledigen, aber werde sicherlich schnell wieder im Schloss sein.", sagte Severus. Die junge Frau schüttelte den Kopf und zog ihre Augenbrauen zusammen, bevor sie antwortete. „Ich glaubte, du könntest besser lügen. Wenn du weggehst, wirst du nicht mehr wieder kommen. Ich habe Bilder gesehen- du bist genauso wenig sicher, wie ich, oder Harry, es sind. Er will unser aller Leben nehmen. Ich glaube darüber hinaus sogar sehr fest, dass er es immer noch auf Harry abgesehen hat. Er ist so unsicher, wie wir es sind, da er keine Ahnung hat, wie sich die Situation nach der Prophezeiung verhält. Es hat mit meiner Tante angefangen, der Kampf gegen ihn, aber ich bin mir sicher, dass er nicht mit meiner Tötung enden wird. Sei vernünftig und geh' nicht- oder ich komme mit." Sie war hartnäckig und stur, noch sturer als er selbst. „Bist du lebensmüde? Der dunkle Lord wird nicht eine Sekunde zögern und dir sofort den Todesfluch entgegen schlagen. Du hast keine Chance.", antwortete Severus leicht hysterisch. „Aber du hättest eine? Mach' keine Witze, Sev.", sagte die junge Frau mit leicht ironischem Unterton. Severus Herz jedoch klopfte schneller, im wurde heiß und kalt zur selben Zeit. Er schaute erst zu ihr, dann auf den Boden, als er die letzten Worte erklingen ließ, bis er Hals über Kopf den Raum verließ und die Tür zu Eileens privaten Räumen laut in das Schloss fallen ließ. „Es ist für mich beschlossene Sache. Dumbledore werde ich zuvor in Kenntnis setzen, du bleibst hier und wage dich nicht zu versuchen mir nachzukommen.", waren seine Worte.
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Severus Snape- Die Prophezeiung
FantasySeverus Snape- ein zwilichtiger Charakter, voller Trauer und Zorn- und voller Liebe für eine Frau, die die Welt für ihn bedeutete. Was würde passieren, wenn er eine zweite Chance bekommen würde? Wenn er die richtige Entscheidung treffen würde und da...