13. Kapitel

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Ich wusste nicht was ich sagen, oder wie ich mich verhalten sollte.
Der Tag würde kommen, an dem er mir seine Freundin vorstellte, das war mir klar. Jedoch rechnete ich nicht damit, dass das so schnell der Fall sei.
Völlig perplex schaute ich zwischen Jer und dieser Mary hin und her.
Beide hatten dieses bescheuerte Grinsen im Gesicht, das mich regelrecht rasend vor Wut machte.
Ich schluckte diese schnell weg und setzte ein gespieltes Lächeln auf.
"Hi Mary.", gab ich dann schließlich knapp von mir.
"Ich hab schon so viel von dir gehört! Es ist echt toll, dass ihr beide euch so gut vetsteht. Ich glaube wir werden Viel Spaß zusammen haben.", plappert sie wie ein Wasserfall.
Dummerweise konnte ich sie nicht mal in meinen Gedanken beleidigen oder sonst wie runtermachen, denn sie sah zu allem Überfluss auch noch gut aus.
Natürlich sah sie gut aus. Gute Figur, schöne Haare, ebenmäßige Haut, perfekter Teint und ein Herzförmiges Gesicht. Sie war total hübsch.
Oh man, ich hasste sie.
Ich lachte gekünstelt und presste ein "Süßes Top.", hervor.
Mary schien sich über dieses nicht ernst gemeinte Kompliment zu freuen, denn sie grinste mich mit ihrem gepuderten Gesicht an, als hätte ich ihr eben 1000 Dollar gegeben.
Jeremy sagte kein Wort, sondern studierte nur meinen Gesichtsausdruck. Ich versuchte wirklich über den Schmerz in meiner Brust hinweg zu lächeln, aber ich glaube ich stellte mich nicht besonders geschickt dabei an.
Ich wollte einfach nur weg von hier. Diese ganze Situation konnte man nur unter einem einzigen Register abspeichern und finden. Awkward!
"Ja, also Leute ich denke ich muss dann auch mal wieder los, ich hab noch Cheerleader-Training.", entschuldigte ich mich und verdrückt mich, ohne ein weiteres Wort.
Und natürlich musste ich mir ein Taxi rufen, das wir ja mit Jers Auto hergekommen waren und ich ganz sicher nicht laufen würde. Auch wenn mir diese frische Herbstluft und ein Spaziergang sicher gut getan hätten, will ich einfach nur.. ach nein. Nach Hause kann ich ja nicht. Dort vergnügten sich sicherlich grade mein Dad und die Mutter meines wohl immer nur bleibenden besten Freundes. Außerdem wollte ich meinem Vater nach gestern Abend nicht wieder so schnell unter die Augen treten.
Also beschloss ich in die Turnhalle der Schule zu fahren. Eigentlich war das Cheerleader-Training nur eine Ausrede gewesen, aber vielleicht würde mich etwas Schwitzen und ein bisschen gute Musik auf andere Gedanken bringen.
Es war zwar Samstag und die Schule so mit eigentlich geschlossen, aber die Sportteams bekamen immer jeweils einen Schlüssel zur Turnhalle oder das Trainingsgelände hinter der Schule um ihr Training auch am Wochendende oder in den Ferien absolvieren zu können.
Normalerweise bekam immer der Captain des jeweiligen Clubs oder Teams den Schlüssel, doch Zoey bat mich darum ihn aufzubewahren, da sie ihn nur verlieren würde.
Und glücklicher Weise hatte ich ihn immer in der Jacken oder Hosentasche.
Ich drehte erstmal die Musikanlage auf volle Lautstärke und begann mich zu dehnen, während ich mich dabei umzog. In meinem Spind hatte ich immer meine Zweituniform, falls ich meine erste vergessen sollte.
Als ich dann also fertig umgezogen und gedehnt war, begann ich einige Überschläge zu machen und meine Pirouetten zu üben.
Die Zeit verging wie im Flug und ich hatte Mary und Jeremy wirklich für kurze Zeit vergessen. Schnell hüpfte ich unter die Dusche und rief mir anschließend ein Taxi. Doch als ich drinne saß wusste ich nicht, welches Ziel ich dem Fahrer nennen sollte. Also sagte ich ihm er solle einmal um den Block fahren und mich dann in meiner Straße absetzen. Vielleicht würde ich mich meinem Vater und seiner Geliebten eher stellen als Gedacht. Das war mir auf jeden Fall lieber, als Jeremy und seiner neuen Freundin beim turteln zuzusehen.

Ohne mir weiter den Kopf über weitere Szenarien zu zerbrechen, schloss ich meine Haustür auf und trat ein. Es ist sehr still im Haus. Vielleicht waren die beiden gar nicht mehr hier. Ehrlich gesagt hätte ich damit überhaupt kein Problem gehabt.
Meine Schlüssel warf ich in die kleine Schale die auf der Kommode neben der Tür stand und ging ins Wohnzimmer.
Dort war auch niemand vorzufinden. Also warf ich mich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein.
Da dort nichts anständiges kam, beschloss ich in mein Zimmer zu gehen und an meinem hoffnungslosen Kunstprojekt zu arbeiten. Doch auf meinem Weg zur Treppe nahm ich plötzlich Geräusche war. Zuerst wusste ich nicht wohin ich sie zuordnen sollte, doch dann sah ich die offene Terrassentüre und folgte ihnen.
Doch was ich dort vorfand, wollte ich wirklich nicht sehen. Jeremys Mum lag auf meinem Dad und machte sonst was mit ihm, was ihm allen Anschein nach zu gefallen schien.
Ich musste den Würgereiz unterdrücken und bedeckte sofort meine Augen.
"Oooh Gott", machte ich unüberlegt und bescherte der Lady einen knallroten Kopf. Sie sprang förmlich von meinem Vater und zupfte ihre Kleidung zurecht.
Mein Vater war ebenso schnell auf den Beinen und sah mich überrascht an.
Tja, das hättest du wohl nicht gedacht, was.
"Sutton", sagte er und schaute dann von mir zu Rotbäckchen.

Als diese sehr sehr komisch Situation endlich endete, begann mein Vater mit:"Es tut mir so leid, Schatz. Ich wollte dicht nicht schlagen, ich hatte getrunken und du weißt und ich weiß, dass ich das nicht mehr tun sollte. Ich versuche mich wirklich zu bessern.. Aber was ich sagen will ist, dass ich dir gegenüber nie, wirklich nie nie wieder handgreiflich werde."
Im ersten Moment wusste ich nicht genau wie ich reagieren sollte und hatte auf einmal ein schlechtes Gewissen. Ich hatte ihn ja förmlich zu dieser Tat getrieben, weil ich ihn immer weiter provoziert habe, bis er schließlich explodiert ist. In mein Gesicht.
"Dad.", sagte ich und trat ein paar Schritte nach vorne.
"Hör zu, es war nicht allein deine Schuld. Ich hätte dich nicht bis auf's Blut reizen sollen, aber..", mein Blick glitt zu Jers Mum. "Warum hast du mir nicht einfach gesagt, dass du was mit der Mutter meines besten Freundes angefangen hast?"
"Will ich wusste wie du reagierst. Ich wollte dich nicht verletzen, aber es ist einfach so passiert.", versucht er sich zu rechtfertigen.
Keine Ahnung, was ich sagen oder denken sollte. Irgendwie wollte ich meinem Vater wegen der Ohrfeigen verzeihen, aber ich konnte ihm nicht vergessen mich so belogen zu haben.
Wir diskutierten noch eine ganze Weile weiter, bis mein Vater und ich uns schließlich wieder in die Arme fielen. Er war meine Familie. Wir sollten uns nicht streiten. Auch wenn es extrem schwer war.
Ich würde Jers Mum an seiner Seite vermutlich niemals akzeptieren, aber ich konnte versuchen es zu überspielen.
Innerlich zerriss es mich zwar, aber wer weiß schon, wie lange die beiden noch zusammen sein würden. Zum Glück hatten sie dem anderen gegenüber keine Verpflichtungen oder gar Verbindungen. Das würde die Trennung um einiges schwieriger gestalten.
Ich ging unten ins allgemeine Badezimmer und putzte dort meine Zähne, da ich nach diesem Tag nichts anderes mehr machen wollte, außer mir ein paar Folgen 'The Walking Dead' auf Netflix anzugucken und anschließend schlafen zu gehen. Ich benutzte anschließend noch Zahnseide und warf diese dann in den Müll. Ich öffnete den Deckel und mein ganzer Körper spannte sich auf einmal an.
Zwischen leeren Toilettenpapierrollen, Zahnseide und Papiertüchern lag ein Schwangerschaftstest.

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Es tut mir so leid, dass dieses Kapitel so zum sterben langweilig ist.
Ich versuche wirklich mehr spannende Kapitel demnächst zu posten, aber dafür brauche ich erstmal diese einschläfernden Kapitel XD
Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen und lasst ein Vote oder Kommi hier :*

Bis demnächst

Eure anntoniaaaa :*

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