Isaac's Party

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Nachdem wir aus meinem Wagen gestiegen und die Treppe hoch zu Isaacs Haus gegangen waren, fragte Zoey erneut ob alles bei ihr saß und als ich dies bejahte, drückte sie mit einem Lächeln im Gesicht die Klingel.
Schon von außen hörte man die dröhnende Musik und das Gelächter der Gäste.
Die Party schien schon in vollem Gange zu sein.
Aber Zoey schwörte darauf, dass es immer besser sei zu spät bei einer Party aufzutauchen, als zu früh da zu sein.
Es dauerte eine Weile bis uns die Tür geöffnet wurde und ein bereits leicht verschwitzter, aber dennoch attraktiver Issac uns angrinste.
"Na Ladys", begrüßte er uns mit einer Umarmung und bat uns anschließend mit einer einladenden Geste das Haus zu betreten.
"Macht's euch gemütlich, ich freue mich dass ihr gekommen seid.", als er dies sagte, musterte er mich von oben bis unten und fuhr sich anschließend nervös durch seine Haare.
Checkte er mich da grade etwa ab? Sofort warf ich Zoey einen vielsagenden Blick zu, den sie ohne weiteren Tipp gleich verstand und zwinkerte mir lächelnd zu.
"Du siehst wirklich hübsch aus heute, Sutton. N-nicht dass du nicht auch sonst umwerfend aussiehst, ich..", er verstummte und grinste uns noch einmal peinlich berührt an, bevor er eilig den Raum verließ.

"Was war das denn?", fragte ich Zoey lachend und sie antwortete mit einem Augenbrauenwackeln:"Ich sag doch, er steht auf dich."

„Ach hör doch auf, er wollte mir bestimmt nur ein Kompliment machen.", erwiderte ich mit einer wegwerfenden Handbewegung.

„Natürlich. Weil attraktive Kerle mit Komplimenten ja förmlich um sich werfen. Jeden Tag. Bei jedem Mädchen. Grundsätzlich, immer."

Ich verdrehte die Augen und wir beide fingen an zu lachen. Zoey legte ihren Arm um mich und führte mich ins Wohnzimmer. Sie strebte auf die freie Couch zu und ließ sich schließlich auf einen Platz darauf plumpsen.
Ich tat es ihr gleich und sofort begann ich den Blick durch den großen Raum schweifen zu lassen. Isaac hatte ein wirklich tolles Haus. Der Wohnbereich war riesig und lichtdurchflutet. Aber viele Lichterketten hingen an den Wänden, waren um diverse Stehlampen geschlungen und blinkten in verschiedenen Farben auf. Der große Wohnzimmertisch aus dunklem Holz war mit roten Plastikbechern nur so übersät. Ich schätze er war aus Mahagoni.
Ich schaute mich weiter um, nach Leuten die ich vielleicht kannte, aber zumindest hier im Wohnbereich der Hauses fand ich niemanden der mir bekannt war. Nur aber viele Teenager aufeinander, ein paar knutschende Pärchen und einige Typen die sich einen Becher nach dem anderen reinkippten.
Eigentlich war das keine schlechte Idee, ein Drink. Ich beschloss mir in der Küche etwas zu holen und fragte Zoey noch, ob die auch etwas wolle. Als sie dies mit einem „Ich halte uns lieber die Plätze hier frei" verneinte, machte ich mich alleine auf den Weg.
Sich durch die tanzende Menge zu schlängeln war gar nicht so einfach.
Um in die Küche zu gelangen musste ich erneut durch den Eingangsbereich und als ich so zu Haustüre schaute sah ich ein nur allzu vertrautes Paar den Flur betreten.
Es waren Jeremy und Mary. Fest umschlungen. Mein Herz begann sofort zu rasen, weil es mir aus irgendeinem Grund peinlich war sie beide zu sehen, geschweige denn sofort mit Ihnen zu sprechen.
Schnell drehte ich mich um und ging schnellen Schrittes weiter in die Küche.
Dort angekommen steuerte ich sofort die rundliche aus weißem Mamor bestehende Kücheninsel an, auf der sich allerlei Sorten Alkohol sammelten.
Da mir nach nichts bestimmtem war, griff ich zur nächstbesten Flasche und füllte meinen roten Plastikbecher, welche sich auf einem nebenstehenden Tresen stapelten.
Ich brauchte jetzt einfach irgendwas das mich die Wut auf meinen Vater und die Enttäuschung über mich im Bezug auf meine Gefühle für Jeremy, die ich ihm vermutlich niemals mitteilen werde, vergessen lässt.
Wieso bin ich nur die ganze Zeit so feige gewesen. Hätte ich Jer von meinen Gefühlen erzählt, wäre es vielleicht ganz anders gekommen. Vielleicht wäre er dann nicht mit der wunderschönen Mary zusammengekommen, gegen die ich keine Chance hatte im Hinblick auf ihr Aussehen. Und mit ihrer engelsgleichen Art konnte ich auch nicht mithalten. Anscheinend war sie vollkommen perfekt, zumindest deutete das Jeremy's Gesichtsausdruck an als er eben mit ihr die Party betritt.

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