Es war Freitag. Die Sonne schien und man würde nicht denken, dass es draussen 12C° herrschten. Der Herbst kam ziemlich schnell und ließ nicht mehr viel vom Sommer übrig. Warm angezogen setzte ich mich auf mein Motorrad und fuhr zur Schule. Ich war wieder spät dran und wusste jetzt schon, dass ich zu spät kommen würde. Wir trafen uns alle vor dem Raum indem wir immer unsere Klausuren schrieben. Ich wusste nicht wie, aber ich hatte es noch gerade so geschafft. Wir schrieben Mathe und ich hatte keine Zeit gehabt zu lernen. Ich setzte mich schnell neben Kate die mir einen Platz frei gehalten hatte. Mit einem guten Gefühl reichte ich meine fertig geschriebene Klausur ein und verließ den Raum mit einem guten Gefühl. Ich war einer die als Erster fertig wurden. In der Mensa wartete ich auf Kate an unserem Tisch. Sie kam ziemlich fertig durch die Eingangstür und fiel auf ihren Stuhl. Man sah ihr an, dass sie die Klausur nicht wirklich gut geschrieben hatte. "Verdammt. Dabei habe ich drei Wochen lang jeden Tag gelernt." Sie fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht und legte ihren Kopf auf den Tisch. "Das wird schon." Ich wollte sie nur ein wenig aufheitern. Es war nicht meine Art sowas zu tun, aber sie tat mir einfach nur leid. Ich wusste wie strebsam sie war und alles für gute Noten tat. Da lag die Enttäuschung natürlich groß wenn es nicht nach seinen Vorstellungen läuft. "Nein wird es nicht. Ich musste viele Aufgaben auslassen, da ich einfach nicht wusste wie ich sie zu rechnen habe. Ich habe einfach nur versagt. Was soll ich bloß machen? Wenn es so weiter geht pack ich es nicht." So verzweifelt hatte ich sie noch nie gesehen. Ich wusste nicht warum ich es tat, aber ich tat es nun mal. "Ich kann dir helfen." Sie sprang auf und sah mich hoffnungsvoll an. "Das würdest du tun?" "Denke schon." Sie fing an breit zu grinsen und holte ihren Terminkalender raus. "Ehm. Hast du diesen Sonntag Zeit? Da hätte ich nämlich nichts vor." Irgendwie war ich gezwungen zu schmunzeln. "Ja habe ich." Sie trug dann schnell etwas ein und steckte den Terminkalender wieder ein. "Also um 13:00 Uhr bei mir? Wir können uns einfach hier treffen und fahren dann zu mir." Ich nickte und musste realisieren, dass ich mich zum ersten mal verabreden würde. Aber ich wollte ihr wirklich helfen. Kate war in Ordnung, sogar sehr in Ordnung. Vielleicht mochte ich sie auch ein wenig. Es klingelte und ich machte mich auf den Weg zu den Naturwissenschafts Räumen. Kate folgte mir und lief dicht an mir in diesselbe Richtung. Wir hatten einige Kurse zusammen. So auch diesen. Sie setzte sich zu mir und die Stunde verlief schweigend. "Dean, können Sie mir die Definition einer Lähmung nennen?" Und schon wieder nahm Herr Smith mich dran. Ich wusste das er es mit Absicht tat. Er hasste mich, warum auch immer. Wirklich auffallen tat ich nicht. Solche Lehrer gab es einfach immer und überall. "Lähmung ist der umgangssprachliche Begriff für einen teilweisen oder vollständigen Ausfall der Muskelfunktionen. In der Medizin unterscheidet man zwischen Parese: teilweise Lähmung und Paralyse: vollständige Lähmung." Er starrte mich fassungslos an. Ich
war nicht dumm, aber er wollte es einfach nicht akzeptieren.
Die letzte Stunde verging sehr schnell und viele tuschelten bereits über das Wochenende. Machten Pläne und anderes Zeugs. Ich für meinen Teil hatte bereits etwas vor. Als ich dann auf meinen Motorrad saß und dabei war mir den Helm aufzusetzen, dachte ich an das Versprechen das ich meiner Ma gab. Vielleicht sollte ich heute sanfter sein? Und dann spürte ich wie sich zwei Arme um meinen Bauch Schlangen. Logan. Den Helm hatte er bereits aufgesetzt, sodass ich losfahren konnte. Auf der Autobahn bildete sich ein Kilometer langer Stau und wir waren gezwungen stehen zu bleiben. Logan wurde nervös und ich spürte sein zittern. Da wir sowieso standen, und ich nahm an, dass wir es noch länger täten, stand ich auf und befahl Logan es mir nach zu tun. Ich setzte mein Helm ab und holte eine Wasserflasche, die unter dem Sitz verstaut lag. Ich reichte ihm die Flasche, in der Hoffnung es würde ihn beruhigen. Er nahm sie dankbar an und erst jetzt bemerkte ich wie dünn er angezogen war. Trottel. Es war kalt und er saß die ganze Zeit hinter mir, von Kälte umschlungen. Ich seufzte laut und reichte ihm dann noch einen Pullover von Harry, der ebenfalls unterm Sitz lag. Harry hatte ihn scheinbar vergessen. "Ziehe das an."Nach ungefähr zwei Stunden kamen wir dann schließlich halb erforen an der Hütte an. Logan zitterte und sein Gesicht zierte eine ungesund aussehende Farbe. Er war nicht im Stande zu reden, gehen oder sonst fähig sich irgendwie zu bewegen. Ich zog ihn mit in den Badezimmer und stellte schon mal die Dusche an, da das Wasser immer etwas brauchte um warm zu werden.
Warum musste sowas ausgerechnet mir passieren? Logan klammerte sich an mich, bis ich ihn dann auf den Waschbecken setzte. Langsam zog ich ihm die Klamotten vom Leib und meine folgten wenig später. Logan währte sich nicht. Ließ sich von mir in die Kabine ziehen und ich versuchte verzweifelt mein Versprechen zu halten. Ich strich ihm die nassen klebenden Haare aus der Stirn und hinderte mit der anderen Hand seinen Körper vom Fallen. Seine Augen waren halb geschlossen, halb offen. Sie sprühten eine Leere aus und langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich spürte das erste Mal seinen Körper. Nicht so wie beim ersten Sex den wir hatten. Da ging alles so schnell und ich konnte es kaum genießen. Jetzt aber spürte ich ihn richtig. Durch die Berührung unserer Brust war sein Herz zu spüren. Es schlug langsam aber regelmäßig. Er würde wieder werden. Nach einiger Zeit lehnte er seinen Kopf gegen meine Brust und war wieder fähig selbstständig zu stehen. "Ich bin müde." Ein leises Flüstern, dass kaum vernehmbar war. Seine Lippen berührten meine Brust, ohne zu wissen was sie damit bei mir anzündeten. Ein Feuer entfachte und jeder Versuch es zu löschen war hoffnungslos. Ich hob ihn schnell hoch und eilte zum Bett. Ich wollte mein Versprechen halten, wirklich. Aber mein Gehirn bekam einen Kurzschluss. "Dean, was-?" Zu spät. Meine Lippen lagen bereits auf seinen und ergriffen dessen Besitz. Sie verschlangen alles. Seinen Atem raubten sie völlig aus, bis er kurz vorm ersticken stand. Ich löste mich schnell und ließ ihm etwas Zeit Luft zu holen. Er hustete und hielt sich die Hände an seinen Hals. Ich beförderte sie über seinen Kopf und nagelte sie an die Matratze. Meine Augen starrten in seine und ertanken förmlich in der Farbe. Ich wollte ihn nur für mich haben. Alles an ihm sollte mir gehören. Dieses Gefühl war schrecklich, denn ich wollte ihn niemals besitzen. Ich wollte ihn zerstören, nicht besitzen. Was tat ich hier überhaupt? Vergewaltigte einen Unschuldigen und das von Hass getrieben. Wann bin ich so geworden? Ich seufzte und ließ ihn dann schließlich frei. Logan richtete sich auf und sah mich aus fragenden Augen an. "Du kannst gehen wenn du willst." Auf einmal sah ich diese Flamme in seinen Augen. Er wirkte leicht verärgert und, Böse? Sein Blick würde finster, bis er sich dann schamlos auf meine Lendengegend setzte. "Was tust du da?" Fragte ich entsetzt. Das war nicht der Logan den ich kannte. "Meinen Part des Deals einhalten." Jetzt machte er mich nur noch verwirrter. "Aber." Er legte mir seinen Finger auf die Lippen um mich zum Schweigen zu bringen. "Ich brauche dich, Dean." Ich hatte ihn noch nie so verzweifelt erlebt. "Warum?""Um zu Vergessen."
Ich weis ihr hasst mich jetzt:p Mittendrin aufzuhören ist scheisse, aber das nächste Kapitel wird diese Woche noch kommen. Und da gibt es diesen Spruch: Man sollte dann aufhören wenn's am besten wird.
LG o0KaktusPups0o
Xx
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Red Nails (BoyxBoy)
DiversosLogan Kowalski sprüht nur vor Optimismus. Man kann ihm nicht böse sein und jeder muss ihn wegen seiner freundlichen und süßen Art einfach lieben. Er führt ein perfektes Leben in San Francisco, hat Eltern die ihn lieben und außergewöhnliche Geschwist...