Im Auto meiner Mutter herrschte Schweigen. Weder ich noch sie waren fähig zu reden. Ich hatte noch eine Notiz zurück gelassen. Auf der standen drei einfache Worte, die aber soviel Bedeutung hatten: Ich liebe dich. In wenigen Stunden würde ich heiraten und diesmal stand mein Entschluss fest. Es ging hier nicht um mich. Meine Familie hatte Vorrang. Auch wenn ich Dean liebte. Er würde über mich hinweg kommen, jemanden anderes finden und glücklich werden. Vielleicht würde er mit einem netten Mädchen zusammen kommen, diese dann heiraten und eine kleine Familie gründen. Irgendwann würde der Name Logan Kowalski keine Bedeutung mehr für ihn haben. Bei dem Gedanken kamen mir Tränen in die Augen. Ich wollte ihn nicht an der Seite jemand anderes sehen. Vielleicht war es dann also besser wenn ich mit George Millard nach New York zog. Weit weg von allem. Vielleicht würde ich mich auch an ihn gewöhnen.
Ich stand in meinem Zimmer, vor dem Anzug, den ich bereits vor 20 Minuten an haben sollte. Vor der Einfahrt stand ein Wagen der mich, meine Eltern und kleinen Bruder abholen sollte. Ich atmete tief ein und zog mich um. Anschließend verließ ich meine Zimmer. Nathan saß auf der Treppe und schien auf mich zu warten. "Hey kleiner." Ich streichelte behutsam seinen Kopf. Er schniefte. "Nicht weinen. Alles wird gut." Er sprang mir in die Arme. "Ich will nicht, dass du gehst. Du bist doch mein Bruder." Ich hob ihn hoch und ging mit ihm Richtung Ausgang. Meine Eltern saßen bereits im Auto. Sie sahen genauso verweint aus wie Nathan. Ich stieg mit Nathan ein und es herrschte eine unangenehme Stille. Niemand wollte die Situation verschlimmern. Sie wussten wie schwer es mir fiel. Als wir an dem Ort, an dem ich heiraten sollte ankamen, erwartete uns bereits eine Meute an glücklich aussehenden Menschen. Alle sie dachten es wird aus Liebe geheiratet. Das ich nicht lache. Mit Nathan an der Hand ging ich auf den Eingang zu. Die Millard's empfingen mich strahlend. "Da ist ja unser Schwiegersohn." Ich wurde umarmt und Willkommen geheißen. Schweine. Ich hasste sie alle. Bis auf die Mutter von George. Sie war die einzige die ehrlich und nett war. Kein unechtes Lächeln oder dergleichen. Sie schlang sich bei mir ein und zusammen verließen wir den großen Raum. Sie zog mich die Treppe rauf in ein Zimmer, der mir für den ganzen Tag zustand. Hier würde ich mich vorbereiten. "Du hättest fliehen können." Sie legte ihre Hände auf meine Wangen. "Ich kann doch nicht zulassen, dass dir was angetan wird." Sie umarmte mich. "Warum hast du dann in die Familie angeheiratet?" Sie sah mich traurig an. "Meine Eltern haben mich gezwungen. Ich bin mit Schweinen groß geworden. Ich gehöre zu denen die nicht viel Glück mit dem Schicksal haben und das seitdem ich auf der Welt bin." Ich hielt ihre Hand. "Das tut mir wirklich leid. Du bist so ein wundervoller Mensch. Das hast du einfach nicht verdient." Sie lächelte. "Danke Logan. Weißt du, irgendwann gewöhnt man sich dran. Wenn du aber willst kann ich dir helfen zu fliehen." Ich schüttelte den Kopf. "Nein, das kann ich meiner Familien nicht antun." Sie drückte mich nochmal. "Im Schrank habe ich eine Weinflasche versteckt. Vielleicht fällt es dir mit Alkohol leichter." Sie zwinkerte und verließ den Raum. Ich ging zum Schrank in dem Ersatz Anzüge hangen. In einer Ecke lag wirklich eine Flasche. Ich nahm sie raus, öffnete sie und trank sie halb leer. Danach ging es mir wirklich besser. Es klopfte an der Tür. Meine Mutter kam rein. "Logan es fängt gleich an." Ich nickte. "Ich komme gleich. Gib mir noch 5 Minuten." Sie schloss die Tür hinter sich. Ich trank die Flasche leer und fand auf dem Tisch eine Packung Kaugumi. Sie hatte echt an alles gedacht. Ich verließ das Zimmer und ging die Treppen runter. Unten stand mein Vater der mich zum Altar begleiten würde. Ich schlang mich bei ihm ein und zusammen öffneten wir die große Tür. Auf uns blickten tausende Augen. Wir betraten den Raum und auf einmal ging das Licht aus. Jemand war hier der die Hochzeit stürmen wollte. Da der Raum keine Fenster hatte war es stockdunkel. Ein lautes gemurmel begann den Raum einzunehmen. Jemand packte mich an der Schulter und zerrte mich raus.
"Dean?"
"Schhhh. Sonst hören sie uns."

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Red Nails (BoyxBoy)
RandomLogan Kowalski sprüht nur vor Optimismus. Man kann ihm nicht böse sein und jeder muss ihn wegen seiner freundlichen und süßen Art einfach lieben. Er führt ein perfektes Leben in San Francisco, hat Eltern die ihn lieben und außergewöhnliche Geschwist...