6. Eine Unangenehme Überrschung

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Hallo an alle da draußen:)

Hier ist ein neues Kapitel für euch. Ich bin noch überhaupt nicht zufrieden damit, also nich wundern wenn sich noch etwas ändern sollte.

Aber viel Spaß beim Lesen.

Kapitel 6 - Eine Unangenehme Überraschung

Lillys Sicht

„Morgen", nuschelte ich, als ich am nächsten Tag in die große Küche schlurfte und mich noch im Halbschlaf auf einen Stuhl plumpsen ließ.
„Guten Morgen, meine Liebe" Gandalf schien im Gegensatz zu mir schon vollkommen wach zu sein. „Sehr originell", meinte er munter und zog eine Augenbraue nach oben, als sein Blick auf meine Kleidung fiel.
Ich zuckte nur mit den Achseln. „Ist praktischer als ein Kleid" Mit trübem Blick sah ich die halb versammelte Gemeinschaft an. Doch es saßen nur Bilbo, Bofur und Gandalf an der langen Tafel. „Gibt's 'n Kaffee?"
„Kaffee?" Bilbo sah mich verwirrt an. „Du meinst wohl Tee"
Mürrisch zuckte ich die Achseln. „Na dann halt Tee" Warum zum Teufel gab es in Mittelerde keinen Kaffee? Wenn ich weiter so früh aufstehen musste, dann brauchte ich Koffein...heißes Wasser mit Blättern half mir da nicht viel weiter.
„Ich mach dir schnell einen" Bilbo lächelte mich an und sprang schon auf um zur Anrichte zu laufen, doch ich hob schnell meine Hand und schüttelte den Kopf.
„Ach lass mal", murmelte ich und rieb mir kräftig über die Augen. Ich musste endlich wach werden. „Ich wollte sowieso nicht lange bleiben. Ich muss gleich ins Lazarett", meinte ich und hob meine volle Tasche nach oben. „Ich wollte mir nur noch etwas Brot zu essen holen"
„Na gut", meinte Gandalf und sah mich etwas bedauernd an, während er mir einen Korb mit Brot unter die Nase hob.
„Danke" Ich schob mir schnell ein paar Scheiben Brot in die Tasche, worauf die anderen mich etwas merkwürdig ansahen.
„Du hast aber viel Hunger", sagte Bofur perplex und deutete auf meine Hand, in der ich noch immer sechs Scheiben hielt.
„Ich habe so ewig lange nichts mehr gegessen, da hab ich einiges nachzuholen", meinte ich schnell und ging rasch wieder zur Tür.
„Ach Lilly", hielt mich Gandalf zurück, bevor ich gänzlich verschwinden konnte. „Ich erwarte dich heute zur Mittagsstunde in Thranduils Zelt"
Verwirrt starrte ich ihn an. „Warum?"
„Das erkläre ich dir dann wenn du da bist. Es geht um die weitere Zukunft des Erebors", meinte Gandalf und biss in seine Brotscheibe.
„Ich verstehe nicht ganz...ich bin weder eine große Politikerin noch habe ich irgendeine Ahnung was ihr besprechen werdet. Ich bin nicht Adelig und auch kein großer Kämpfer. Ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich da zu suchen hätte", gestand ich und zog verunsichert die Augenbrauen zusammen.
„Ja, aber du bist Thorins Gefährtin und wir halten es für angebracht dich dabei zu haben vor allem weil es auch um seine Zukunft geht"
„Um seine Zukunft?", wiederholte ich heiser und spürte den altbekannten schmerzhaften Stich in der Brust.
„Was meint ihr?", fragte ich scharf und fixierte den Zauberer mit meinem Blick
„Ja, wenn er nicht mehr gesund wird dann-", setzte Gandalf an, doch unterbrach ich ihn.
„Du hast ihn wirklich schon aufgegeben", sprach ich meine Befürchtungen nun laut aus und starrte ihn ungläubig an. „Wie kannst du nur?"
„Lilly nein! Hör mir zu...ich habe ihn nicht aufgegeben, wir sehen diese Sache nur so wie sie ist", versuchte Gandalf mir zu erklären, doch ich hörte ihm gar nicht mehr zu.
„Wir?", fragte ich und nagelte erst Bofur und dann auch Bilbo mit meinem Blick an die Wand. „Ihr beide etwa auch?"
„Nun ja...er...ich...ich...", stotterte Bilbo während Bofur nur still da saß.
„Verstehe", murmelte ich und fühlte einen langgezogenen Schmerz, der jedoch in pure flammende Wut umschlug. „Ihr habt darauf kein Recht" Meine Stimme war lauter, als ich es beabsichtigt hatte und die Kerzen, die um uns herumstanden um den Raum zu beleuchten, genau wie die am Kronleuchter an der Decke fingen an beunruhigend hoch aufzuzüngeln.
Gandalf warf mir einen besorgten Blick zu, doch Bilbo und Bofur sahen mich nur geschockt an. „Ihr habt dazu kein Recht", wiederholte ich noch einmal meine Worte und meine Stimme brach in der Mitte des Satzes, bevor ich wütend meine Krücken packte und mich auf dem Absatz umdrehte. Eigentlich wusste ich, dass sie Recht hatten. Die Chance, dass Thorin nicht überlebte war höher, als seine Genesungswahrscheinlichkeit, doch...ich wollte es einfach nicht wahrhaben.

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