Kapitel 18

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Ich starrte auf mein Handy, und wusste nicht, ob ich lachen, oder weinen sollte.

Ich muss kurzfristig in die Türkei.

Stand dort.

Job und so. Der schlüssel liegt an der gewohnten stelle. Keine partys.

Sonst nichts. Ich stand auf und rieb mir meine Ellebogen. Türkei. Dachte ich. Und wie lange ? Ich wollte unser Glück nicht auf die Probe stellen, und wischte den Gedanken beiseite. ,,Katie ? Bist du noch wach ?" Ein murmeln kam von der anderen Seite des Bettes. ,,Er ist weg. Mein Dad. Er ist auf einer Geschäftsreise." Ruckartig drehte Katie sich zu mir um. ,,Echt jetzt ?" Fragte sie. Ich nickte. Ein strahlen machte sich auf ihrem Gesicht breit. ,,Wie lange ?" Sie setzte sich auf, und rieb sich die Augen. ,,Hat er nicht geschrieben." Antwortete ich waage, und setzte mich auch. Katie knipste die Lampe an. ,,Ist doch gut für uns. Oder ?" Ich nickte. ,,Ja, Katie, das ist gut für uns." Sie biss sich grinsend auf die Unterlippe. ,,Lass uns weiterfahren." Sagte sie. ,,Was ? Jetzt ?"
,,Nicht jetzt, morgen, oder übermorgen." Sie verdrehte die Augen. Ich ließ mich in die Kissen fallen, und Katie machte das Licht aus. ,,Gute Nacht." Wisperte sie, und ich hörte das Lachen heraus. ,,Gute Nacht." Flüsterte ich zurück, und kurz vor dem einschlafen, in diesem wirren Moment wo man schon halb im Traum ist, spürte ich etwas warmes auf meiner Wange, und ohne zu wissen ob es nur Einbildung war, schlief ich ein, und träumte von Händen, die mich trugen.

Ich schloss die Ladentür hinter mir, und rannte zurück zu Katie, die Nico schon bepackte. Ich half ihr mit den letzten paar Sachen, die wir in den Sitz stopften, und wusch noch den Dreck von seiner schwarzen Lakierung, während Katie noch etwas zu essen für die Reise kaufte. Ich sah Bill, und sprang auf um zu ihm zu ihm zu gehen. ,,Bill !" Er drehte sich um, und ich joggte die letzten paar Meter zu ihm. ,,Hey." Er tippte sich zur Begrüßung an seinen Cowboy Hut. ,,Hey. Ähm Katie und ich fahren heute, und ich wollte dir nur danken, für all die Sachen die du für uns getan hast. Ich..." Ich schüttelte ratlos den Kopf. ,,Danke." Sagte ich dann. Bill lachte in seinen Bart, und legte mir seine Hand auf meine Schulter, wie schon beim Wasserfall, doch diesmal schüttelte ich sie nicht ab. ,,Nichts zu danken." Sagte er, und sah mir in die Augen. ,,Hier." Ich zog eine kleine Flasche aus meiner Tasche. ,,Als kleiner Dank." Sagte ich, und streckte sie ihm entgegen. Bill nahm sie sanft, wie als wäre es ein Baby, und drehte in seinen Händen. ,,Phoebe, ich weiß nicht was ich sagen soll." Murmelte er. Ich schaute zu Boden, als er meine Hand nahm, und die Flasche zurück in meine Hand gab. ,,Du willst sie nicht ?" Fragte ich verwundert, und ein bisschen gekränkt. ,,Worüber wir letzten geredet haben, am Lagerfeuer." Er machte eine kurze Pause. ,,Katie hatte recht. Für eine Familie, egal ob Blutsverwandte, oder Freunde, sollte man Verantwortung übernehmen. Erst wart ihr beide das für kurze Zeit. Aber immer mehr Leute kreuzen meinen Weg." Ich sah ihn fragend an, doch er strich sich nur mit der Hand über den Bart. ,,Irgendwann müssen wir alle mal lernen für andere zu Leben, und nicht nur für uns." Ich runzelte die Stirn, und Bill lachte wieder. ,,Vielleicht verstehst du mich irgendwann einmal, Phoebe. Vielleicht hast du selber irgendwann mal diesen Klick im Kopf. Und eigentlich müsste ich euch danken, Katie und dir, denn ohne euch, hätte ich diesen Aha-Moment wohl nie gehabt. Also danke." Er drehte sich um und ging. ,,Gern geschehen." Murmelte ich ihm nachdenklich nach.

,,Ready ?" Fragte ich über meine Schulter, und Katie hielt mir Daumen hoch vor die Nase. Ich startete Nico, und winkte noch ein letztes mal unserer kleinen, Bescheidenen Hütte, bevor ich durch den Wald zur Strasse fuhr. Ich hielt, um zu schauen ob ein Auto kam, und in dem Moment, sah ich Bill, vor dem Shop im Wald stehen, und neben ihm, Arm in Arm unsere Unbekannte Helferin aus dem Wald. Jetzt weiß ich was du meintes. Dachte ich schmunzelnd und fühlte nach der kleinen Flasche in meiner Tasche.
Viel Glück, Bill.
Er winkte uns noch ein letztes mal, dann richtete ich meinen Blick auf die Strasse, und fuhr los.

Leave - die Geschichte zweier MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt