Kapitel 21

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Meine Augen waren geschlossen. Lass es nicht wahr sein, lass es nicht wahr sein, lass es nicht wahr sein. Sagte ich mir immer wieder. Doch als ich die Augen öffnete, war Katie immer noch nicht da. Ich rappelte mich auf, und guckte an mir runter. Was war gestern nur passiert ? Als ich heute morgen aufgewacht war, trug ich nur einen BH und eine Unterhose. ,,Fuck !" Ich knallte meine Hand gegen die Bretterwand. Schnell suchte ich meine Sachen zusammen, und zog mich an. Als ich vor dir Tür trat, waren vereinzelt Leute am Strand, denn das Wetter hatte sich geändert, doch egal wo ich hinsah, nirgendwo war Katie. Ich lief zum Parkplatz, startete Nico, und ohne zu Wissen, wo ich überhaupt hinsollte, fuhr ich los. Die Strassen waren voll, und ich kam nur langsam voran, und wegen dieser Tatsache, hatte ich wohl letztendlich Katie gefunden. Ich war die größeren Strassen entlang gefahren, und hatte vereinzelt Passanten gefragt, ob sie Katie irgendwo gesehen haben könnten, doch keiner konnte mir weiterhelfen. Ich steckte grade an einer Roten Ampel fest, als mein Blick nach rechts, in das Fenster einer Kneipe schwenkte, und ich sie an der Bar sitzen sah. Mein Herz setzte einen Moment aus, und als ich mir ganz sicher war, das es Katie war, fuhr ich rechts ran, und stürmte in die Kneipe. Sie drehte sich noch nicht Mals um, als ich die Tür so rüde aufriss, obwohl ich an ihrer Anspannung erkannte, das sie wusste, das ich es war. Sie spielte mit einem halb leerem Glas zwischen ihren Händen, und ich vermutete, das es nicht ihr erstes gewesen war. Ich wollte sie am Arm nehmen, doch sie schüttelte mich rüde ab, und nahm einen großen Schluck. Ich zog das Glas aus ihrer Hand, und setzte mich neben sie auf einen Barhocker. Bis auf ein paar Männer in einer Ecke war die Kneipe leer, und nur der Fernseher hinter der Theke machte noch ein Geräusch. Katie schnalzte mit der Zunge, und hob die Hand. ,,Noch ein Bier." Sagte sie mit einer schweren, Alkohol lastigen Stimme. Der Barkeeper warf mir einen fragenden Blick zu, und ich schüttelte leicht den Kopf. ,,Ich glaube du hattest schon genug." Sagte ich, und versuchte sie nochmal dazu bewegen aufzustehen, aber sie reagierte wieder gleich. ,,Noch ein Bier hab ich gesagt." Der Barkeeper zuckte gleichgültig die Schultern,und füllte ein neues Glas. ,,Du hast genug gehabt hab ich gesagt." Erwiderte ich, und zog sie von dem Barhocker. Sie stützte sich schwer auf mich, bis sie relativ das Gleichgewicht wiedergefunden hatte, und schaute much dann feindselig an. ,,Katie, lass uns woanders reden." Sagte ich gedämpft, damit die Männer, die sie Szene interessiert beobachteten mich nicht hören konnten. Katie schüttelte trotzig den Kopf. Ich hakte mich bei ihr unter, und wollte sie zur Tür ziehen, doch sie wehrte sich. Ihre Wangen glühten, und ihre Augen funkelten wütend. Der Barkeeper räusperte sich. Er wollte wahrscheinlich keine Prügelei in seiner Kneipe, besonders nicht zwischen zwei Mädchen. Er kam um den Thresen, und blieb hinter mir stehen. ,,Ihr könnt ins Hinterzimmer." Schlug er vor, und deutete auf eine Tür links von mir. ,,Lass uns nach hinten gehen." Sagte ich an Katie gewandt.

Die Tür war blau, und obwohl es meine Lieblingsfarbe war, und die Tür echt schön war, ließ ich sie knallend hinter mir zufallen. Katie ließ sich auf einen Stuhl in einer Ecke des Raumes fallen. Ich blieb an der Tür stehen. Ich hatte die Arme verschränkt, und ein Bein angewinkelt. ,,Wir haben miteinander geschlafen." Flüsterte Katie fassungslos. ,,Nein." Sagte ich. ,,Du hast mir mir geschlafen. Und du hast mich geküsst." Bitte verzeiht mir. Aber wart ihr schonmal in so einer Lage ? Versucht nicht darüber zu urteilen. Das ist unmöglich. Ich weiß ich hab Scheisse gebaut. Katie schien noch ein bisschen mehr in sich einzusinken, doch ich regte mich nicht. Eine Weile beobachtete ich Katie, die nur still auf ihrem Stuhl saß, und den Boden anstarrte, und konzentrierte mich auf dieses abgefahrene Gefühl in mir drin, wie als würde.... Tja, wie als würde ich sterben. Nur anders. Es tat nicht weh, oder war unangenehm. Es drückte dich nur unter Wasser, und ließ dich verstummen. Ich stiess mich von der Tür ab, und setzte mich auf den Boden neben Katies Stuhl. Vielleicht hätte ich irgendwas sagen sollen. Es wird alles gut, oderso. Wir schaffen das. Aber ich sagte das alles nicht. Es gab schließlich keine Garantie dafür.
Du suchst mich schon lange nicht mehr in meinen Träumen heim, oder schleichst dich in stillen Minuten in mein Gedächtnis. Aber mit jedem Blick aufs Meer, Katie, und mit jedem Menschen mit dem ich auf der Strasse zusammen stoße, weiß ich wieder wie es sich angefühlt hat, erinnere ich mich wieder an dich. Und weil ich nicht meine Gedanken löschen kann, schreibe ich es auf. Ich habe aufgehört zu sterben. Aber trotzdem nie angefangen zu leben.

Hey Freunde, es tut mir echt leid, das solange nichts gekommen ist, aber ich hatte so ein paar private Probleme, und zudem noch eine totale Schreibblockade, ich hoffe ihr könnt mir verzeihen. :)

Leave - die Geschichte zweier MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt