Er öffnete langsam das Tor zum Garten des Hauses, welches ziemlich laut war. Dann schritt er mit mir in Richtung des Hauses, bis wir direkt vor der geöffneten Haustür standen. Wir traten ein und das schon alte und heruntergekommene Haus zeigte uns seine Eingangshalle. Marmor, wohin man sah. Diese Leute mussten echt Geld gehabt haben. „Lass uns hoch gehen. Dort oben ist es noch schöner, versprochen! Aber nicht schöner als du." Und die Wärme schoss in meine Wangen. Er guckte mir nach dem Satz nochmal tief in die Augen mit seinen leuchtend grünen Augen und strich mir, nachdem ich rot angelaufen war einmal über die Wange. „Das sieht so süß aus."
Ich antwortete nicht und ließ mich – ungewollt – von ihm wieder hoch tragen. Ich fühlte mich so schlecht. Er musst mich die ganze Zeit hoch und runter tragen, weil ich unfähig war. Unfähig, die leichtesten Sachen im Leben zu erledigen. Bestes Beispiel: Beim Anziehen. Ich habe mich in diesem Moment so geschämt. Aber es war ja schon geschehen, und ich konnte es nicht mehr ändern. Mein Pech. Oben ließ Manu mich wieder runter und er lief mit mir weiter durch den kleinen Flur. Immer noch war seine Hand mit meiner verschränkt. Ich hatte auch nicht vor sie los zu lassen. Das Kribbeln in mir war unendlich groß und wollte nicht aufhören. Er lief mit mir bis ans Ende des Flures und machte eine letzte Tür auf. Noch eine Treppe. „ Manu..." „Ja?", fragte er mit hoch gezogener Augenbraue. „Das ist nicht dein Ernst oder?" „Was?" Er kicherte vor sich hin. Ich löste schnell den Griff aus seiner Hand und zeigte zu der Treppe. Dabei guckte ich ihn fordernd an. Doch das mit dem Hände lösen war eventuell nicht so gut. Ich fiel nämlich langsam aber sicher zur Seite um. Manu reagierte schnell und zog mich an meinem Arm schnell wieder hoch. Er zog mich so schnell hoch, dass ich ihm förmlich in den Armen lag. Wir waren uns nah. Unsere Gesichter waren nur noch ein paar Zentimeter von einander entfernt und wir schauten uns in die Augen. Grün trifft Blau und andersherum. „Pass lieber besser auf.", flüsterte er und zwinkerte dabei.
Es war zum Dahinschmelzen. Er war zum Dahinschmelzen. Seine Stimme verzauberte mich immer wieder. Und seine Augen zogen mich in seinen Bann. Immer wieder das Selbe. Er war der Mensch der mich wieder zum Lachen gebracht hat. Vom Ersten Moment an fielen mir seine leuchtend, wunderschönen Augen auf. Damals verzauberten sie mich schon. Ich war so dankbar dafür, dass er und seine Brüder mich so nett willkommen hießen. Ein Gefühl der Geborgenheit kam in mir hoch. Das zweite Mal, dass ich dieses Gefühl fühlen durfte. Das erste Mal fühlte ich sie bei meinem Bruder und seiner Freundin Chessie. Und das zweite Mal durfte ich es bei Manu spüren. Ein Gefühl, dass man nicht oft Geschenkt kriegt wenn man ich ist. Mir war dieses Gefühl auch erst mal fremd, als mein Bruder mich so nett aufnahm. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Mein Vater versuchte immer uns vor Mama zu schützen, doch durchsetzen konnte er sich nie so wirklich. Trotzdem wusste ich zu schätzen, was er für uns machte. Leider ohne Erfolg.
„Leo? Leonie? Bist du da?", fragte Manu lachend und wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. So zog er mich förmlich aus meiner Traumwelt. „Eh... Ja ich bin da." Noch immer lag ich in seinen Armen und wir waren uns so nah. Mein Blick wanderte von seinen grünen Augen und seinen Lippen hin und her. Wie gerne hätte ich ihn geküsst, doch ich hielt mich zurück. Ich glaubte mich verliebt zu haben. In Manuel. Mir fiel plötzlich auf, dass sich unsere Köpfe immer näher kamen. Oder bildete ich mir das alles nur ein? Nein! Und ich tat es Manu gleich, indem mein Kopf sich auch immer mehr näherte. Einerseits wollte ich das, aber andererseits war es falsch. Ich meine hallo? Wir kennen uns vielleicht runter gerechnet gerade erst einen Tag. Kurz bevor sich unsere Lippen trafen und ich seinen Atem auf meinen Lippen merkte, stoppte ich ihn. Ich legte meine Hände langsam auf seine Brust und sagte: „Manu. Das ist nicht richtig." „Was ist nicht richtig?" „Das mit uns. Wir kennen uns doch erst seid gestern." Er entfernte sich immer mehr von mir. Und drehte dabei seinen Kopf in eine andere Richtung. „Manu ich wollte dich damit jetzt nicht verletzen." Als ich halbwegs stehen konnte und mich an der Wand festhielt mit einer Hand, nahm ich Manu' s Hand und zog ihn zu mir. „Hast du verstanden?", fragte ich ihn. Er guckte mit seinem Kopf in eine andere Richtung und nickte. Ich nahm meine Hand aus seiner und legte sie auf seine Wange, die in die andere Richtung zeigte. Ich drückte sie nun leicht in meine Richtung. Dann guckte er mir in die Augen. Schon wieder traf Grün auf Blau. Wieder entstand dieses Knistern zwischen uns. „Ich weiß doch Leo, aber ich..." „Du?" „Ich wollte wissen wie du küsst." „Hä? Das macht doch -"
Ausreden ließ er mich nicht und legte seine Lippen auf meine. Einfach so. Ich erschrak ein wenig, da es so plötzlich kam aber erwiderte kurz danach.
Kurz darauf lösten wir uns und ich musste verlegen weggucken. „Hey alles ist gut.", sagte er und drückte mein Kinn mit seinen Fingern in seine Richtung. Ich musste ihm in die Augen schauen. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, und ich lächelte zurück. „Man Manu, es ist nur so, dass ich dich erst seit Gestern richtig kenne. Es war mir unangenehm." „Das muss es doch nicht." Er wollte mir wieder näher kommen, doch ich wies ihn ab. „Manu es ist nichts passiert, okay?"
Er antwortete nicht und fing dann mit einem neuen Thema an. Ich hatte ihn verletzt, dass stand fest.
„Willst du den Rest noch sehen?" Ich nickte langsam. Darauf entfernte er sich langsam und ging Richtung Treppe. „Wie gesagt, ich wollte dich nicht verletzen." „Alles gut." Er log. „Mh." Und schon ging er die Treppen hoch. Ohne mich. Ich stand vor der Treppe und kam nicht hoch. Na super. Ich versuchte einen Fuß langsam auf die erste Stufe zu stellen und es funktionierte. Danach folgte der nächste Schritt und dann der nächste. Schlussendlich stand ich auf der obersten Stufe und setzte den letzten Schritt auf die Treppe. Und schon stand ich ganz oben. Ich schaute mich um und stand auf einer Dachterrasse. An einer Ecke saß Manu. Er saß dort und ließ seine Beine baumeln. Dabei guckte er sich die vor ihm stehenden Bäume an.
Ich ging auf ihn zu, ohne Hilfe der Wand oder dem Geländer. Langsam setzte ich mich neben ihn, hielt aber Abstand.
Weiter? So das ist das letzte/erste Kapitel für heute. :D
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Mein neuer Freund (GLP FF)
FanfictionLeonie Rankl. Ein normales 17 Jähriges Mädchen aus Hessen. Ihr Bruder: 'Berühmter' Youtuber. Sie ist sehr viel mit Youtube beschäftigt. Ihr Bruder heißt Michael. Michael Rankl. Auch bekannt als Zombey. Ihre Eltern trennten sich und sie muss mit ihre...